Interpol bringt globale Polizeiarbeit ins Metaverse. Tatsächlich stellt die internationale Organisation ein eigenes Metaversum bereit. Jenes soll der Ausbildung von Polizisten dienen und sogar den Umgang mit Kriminalfällen verbessern.
Interpol im Metaverse: Zusammenfassung
Interpol erschafft ein eigenes Metaverse. Dort will man Polizisten effektiv schulen können. Zudem besteht die Option, virtuelle Abbilder von Tatorten zu schaffen. Auch so kann man die Polizeiarbeit verbessern.
Interpol stellt Metaverse auf der Jahresversammlung vor
Auf der diesjährigen Generalversammlung in Neu Delhi hat Interpol gestern ein eigenes Metaverse vorgestellt. Registrierte Nutzer können dort bereits das Hauptquartier der überstaatlichen Polizeiorganisation im französischen Lyon erkunden.
In einer Presseerklärung fasst man zusammen:
Die virtuelle Welt ermöglicht es INTERPOL, den Strafverfolgungsbehörden auf der ganzen Welt immersive Schulungskurse anzubieten.
Tatsächlich soll das Projekt, das optisch stark dem Decentraland ähnelt, nicht nur eine Spielerei sein. Vor allem Bildungszwecke wollen die Strafverfolgungsbehörden damit erfüllen. Außerdem will man die internationale Vernetzung unter Polizisten durch Kontakte im Metaverse steigern.
Das Weltwirtschaftsforum habe sich zusammen mit Interpol, Meta und Microsoft bereits über die Thematik auseinandergesetzt. Demnach hält man die Zunahme für Social Engineering, Extremismus und Falschinformationen für wahrscheinlich.
Außerdem gehe die Weiterentwicklung der digitalen Technologie mit steigender Finanzkriminalität einher. Das umfasst neben Geldwäsche auch Datendiebstahl, die Verbreitung von Ransomware oder Betrug.
Wie genau Interpol plant, diese Bereiche zu reglementieren, wird allerdings nicht deutlich. Bereits eine realistische Umsetzung könnte schwierig werden. Decentraland wird etwa von einer DAO verwaltet. Generell bemühen sich große Teile der Kryptobranche um Dezentralisierung, sodass auch behördliche Kontrolle entfällt.
Metaverse als Revolution im Polizeitraining?
Tatsächlich brachte man Polizeischülern in dieser Situation bei, was sie bei der Identitätskontrolle und Gepäckkontrolle von Fluggästen beachten müssen. Nach der Lehrstunde setzten die Schüler ihr jüngst erworbenes Wissen in die Tat um – vollkommen virtuell im Metaverse.
Außerdem kann man Tatorte virtuell abbilden, um eine bessere und langfristige Auswertung vorzunehmen.
Interpol erwartet eine stark wachsende Bedeutung des Metaverse über die kommenden Jahre. 2026 werde jede vierte Person mindestens eine Stunde am Tag in den virtuellen Welten verbringen – so jedenfalls die Vermutung.
Dabei beruft sich Interpol auf eine Studie des Unternehmens für Technologieforschung Gartner. Aktuelle Zahlen belegen jedoch, dass das Interesse am Metaversum zuletzt deutlich gesunken ist.
Meta kann mit seinem Produkt Horizon Worlds nicht die anvisierten 500.000 monatlichen Nutzer erreichen. Das Unternehmen schraubte die Hoffnung auf 280.000 Nutzer herunter, doch auch dieser Wert bleibt utopisch.
Stattdessen verwenden weniger als 200.000 Personen pro Monat das Metaverse des Konzerns Meta. Auch der verwandte NFT-Markt muss inzwischen starke Verluste hinnehmen.
Inhalte wie Grundstückspreise sind über die letzten Monate förmlich implodiert. Im Januar 2022 erreichte der Markt ein monatliches Handelsvolumen von fast sechs Milliarden US-Dollar. Inzwischen sank dieser Betrag auf weniger als 400 Millionen US-Dollar, so Daten von The Block. Etwa die Hälfte des Werts geht auf Wash Trading auf X2Y2 zurück.
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