- Ein zentralisierter Partner der Multi-Chain NFT-Plattform Magic Eden wurde gestern kompromittiert. Jener stellte den Speicherplatz für Bilder bereit, die von NFTs abgebildet werden.
- Die Angreifer tauschten einige der Sammelbilder mit anstößigen Inhalten und Bildern aus einer Fernsehserie aus.
- Das Problem ist mittlerweile behoben. Alle NFTs sind sicher.

Anstößige Bilder auf Magic Eden: Was steckt dahinter?
Wer kürzlich den NFT-Marktplatz Magic Eden nutzte, dem sind womöglich einige anstößige Bilder inmitten gewöhnlicher NFT-Kollektionen aufgefallen. Zu sehen waren dort etwa pornografische Bilder, aber auch die Hauptcharaktere der Sitcom The Big Bang Theory ließen sich finden.
Gestern bekundeten einige Nutzer des Marktplatzes ihren Unmut über Twitter. Sie fragten die Betreiber des Magic Eden NFT-Marktplatzes, warum manche Bilder, die zuvor mit Non-Fungiblen Token (NFTs) abgebildet waren, plötzlich verschwanden und stattdessen neue, vollkommen fremde Grafiken auftauchten.
My ME pic.twitter.com/zHjbR9cnym
— Mr.Awesome ☆ (@MrAwesome_25) January 3, 2023
Kurz darauf liefert Magic Eden Antworten auf diese Frage. Auf Twitter verkünden die Betreiber:
Unser Bildanbieter, ein Drittanbieterdienst, den wir zum Zwischenspeichern von Bildern verwenden, wurde kompromittiert.
Alle NFTs seien nach wie vor sicher – das jedenfalls verspricht Magic Eden seinen Nutzern. Personen, die noch immer die falschen Grafiken zu sehen bekommen, bittet man darum, den Browser zu aktualisieren.
Wieso können die Bilder eines NFT plötzlich verschwinden?
Der Ärger um unfreiwillig ersetzte Bilder bringt erneut ein Gesprächsthema auf, das die Krypto-Szene bereits letztes Jahr ausgiebig diskutierte: Die Speicherung der von NFTs abgebildeten Inhalte.
2022 sorgte vor allem die Tatsache für Ärger, dass viele NFT-Künstler den Online-Datenspeicher von Google verwendeten, um ihre Bilder zu sichern. Der Angreifer gelangte aber nicht an den tatsächlichen Speicherort, sondern überschrieb nur die von Magic Eden gezeigten Grafiken.
Damals kamen Diskussionen über die Langlebigkeit und Sicherheit der Kunst-NFTs gegenüber Zensur auf. Die Branche brachte dafür letztlich Lösungen wie die Pinata Cloud hervor, welche ihre Daten dezentral auf dem IPFS hinterlegen.
Die Entwickler mancher NFT-Kollektionen setzen zudem auf die Sicherung ihrer Pixelkunst innerhalb einer Blockchain. Da Datenspeicher dort üblicherweise sehr teuer ist, entwickelte sich mit Arweave ein Projekt, das dieses Angebot explizit bereitstellt.

Titelbild: @MrAwesome_25