- Ripple erhält Genehmigung für eine Lizenz als "Major Payments Institution" in Singapur.
- Mit der Lizenz ist es Ripple möglich, digitale Asset-Zahlungen und Token-Produkte in Singapur anzubieten.
- Während der Streit zwischen Ripple und der SEC weiter anhält, geht die Adaption von Ripple (XRP) in anderen Ländern voran.
Ripple erhält Lizenz als Zahlungsinstitut in Singapur
Ripple hat gestern, am 21.06.2023, in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass es von der Monetary Authority of Singapore (MAS) - Zentralbank und Regulierungsbehörde von Singapur - eine grundsätzliche Genehmigung für eine Lizenz als "Major Payments Institution" erhalten hat.
Mit dieser Lizenz ist es Ripple offiziell gestattet, digitale Vermögenswerte und Token-Produkte in Singapur anzubieten. Bisher hat die MAS 190 solcher Lizenzen herausgegeben, von denen 11 an Unternehmen mit digitalen Zahlungs-Token gingen.
Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, äußerte sich zu dem neuen Meilenstein:
Bereits seit 2017 betreibt Ripple seinen asiatisch-pazifischen Hauptsitz von Singapur aus. In einer separaten Mitteilung gab Ripple bekannt, dass es die Anzahl der Mitarbeiter am Standort Singapur auf 50 Vollzeitkräfte verdoppelt hat.
Mit Erhalt der Genehmigung ist Ripple in einer starken Ausgangsposition, um die Nutzung des XRP-basierten On-Demand-Liquiditätsdienstes (ODL) in der Region noch weiter auszubauen. Dieser verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr schon jetzt ein Wachstum um das 5-fache.
Ripple-CEO lobt Singapur als "globalen Vorreiter" bei der Krypto-Regulierung
Stuart Alderoty, Chief Legal Officer von Ripple, sagte zur Genehmigung durch die MAS, dass die "frühe Führung" Singapurs ein Beispiel für andere Länder sei, die eine "klare Taxonomie und einen Lizenzrahmen" schaffen wollen.
Ripple ist das jüngste Unternehmen, das im Juni eine Lizenz für digitale Zahlungs-Token in Singapur erhalten hat. Crypto.com und Circle erhielten ihre MPI-Lizenzen (Major Payment Institution) Anfang des Monats.
Die Aussagen von Ripples Funktionären dürfen sich durchaus als kleiner Seitenhieb gegenüber der US-Regulierungsbehörde SEC verstehen lassen. Seit nun circa zweieinhalb Jahren befindet sich Ripple im Rechtsstreit mit der SEC und es gibt noch immer kein Ergebnis.
Weiter weigert sich die SEC spezifische Regeln für den Umgang mit digitalen Assets aufzustellen, schadet damit der US-amerikanischen Krypto-Industrie und riskiert mehr und mehr Innovationskraft an das Ausland zu verlieren.
Fazit zu den Ripple News
Ob die Genehmigung Ripples als Zahlungsinstitut in Singapur Auswirkungen auf den Rechtsstreit mit der SEC haben wird, ist schwer abzuschätzen. Der Druck auf die US-Regierung und vor allem die SEC nimmt jedoch immer weiter zu.
Kryptowährungen haben mehr als einmal bewiesen, dass sie hier sind, um zu bleiben. Aus jeder vermeintlichen Krise oder Anfeindung durch eine Nation sind sie gestärkt hervorgekommen. Selbst Jerome Powel, Vorsitzender der amerikanischen Zentralbank (FED), attestierte Kryptowährungen in seiner letzten Pressekonferenz enorme "Stayingpower".
Die Anzeichen verdichten sich, dass den USA nichts anderes übrig bleibt, als bald eine 180-Grad-Wende in ihrer Kryptopolitik zu vollziehen. Denn tun sie dies nicht, sind andere Länder liebend gern bereit, Krypto-Unternehmen und Talente aufzunehmen und damit die Technologie-Herrschaft der USA zu schwächen, sowie ihre eigene Position zu stärken.
Er kürzlich hat sich genau diese Wende bereits mit Bitcoin-ETF-Anträgen durch Blackrock, WisdomTree und Fidelity, sowie einem neuen Gesetzesentwurf zur Restrukturierung der SEC mit Ziel der Entlassung Gary Genslers angekündigt.