💡 Krypto-Steuern optimieren: Das Wichtigste in Kürze

  • Steueroptimierung bezieht sich auf legale Strategien und Maßnahmen, um die steuerliche Belastung zu minimieren.
  • Im Kontext von Krypto-Steuern betrifft dies die Nutzung verschiedener steuerlicher Vorteile, wie Haltefristen und Freigrenzen.
  • Nach einer Haltefrist von einem Jahr sind Gewinne aus Verkäufen steuerfrei.
  • Mithilfe der Freigrenze bleiben Krypto Gewinne bis 600 EUR steuerfrei.
  • Die Realisierung von Verluste trägt zur Reduzierung des Gewinns und somit zur Reduzierung der Steuerlast bei.
  • Tools wie CoinTracking helfen maßgeblich bei der Dokumentation und halten Ordnung.

Die 7 besten Tipps zur Optimierung deiner Krypto-Steuer

»Wie kann ich bei der Krypto-Steuer sparen?« - Wir stellen Dir in diesem Artikel insgesamt 7 Tipps vor, mit denen Du Deine Krypto Steuern optimieren kannst. Hier findest Du zunächst eine kurze Übersicht. In den nachfolgenden Absätzen gehen wir dann genauer auf die jeweiligen Tipps ein.

  • Krypto Haltefrist beachten
  • Freigrenze nutzen
  • Ausgaben angeben
  • Krypto-Verluste realisieren
  • Auswandern
  • Trading GmbH gründen
  • Ordnung halten

Krypto Haltefrist beachten

Um Deine Krypto-Steuern zu optimieren, solltest Du Haltefristen beachten. Kryptowährungen werden steuerlich als private Veräußerungsgeschäfte behandelt. Konkret bedeutet dies, dass wenn jemand ein Wirtschaftsgut (z.B. eine Kryptowährung) innerhalb eines Jahres nach dem Erwerb wieder verkauft, die erzielten Gewinne steuerpflichtig sind.

§ 23 Abs. 1 Nr. 2 EStG regelt die Besteuerung von Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften. Hierbei sind zwei Aspekte wichtig:

  • Gewinne bis 600 EUR, die durch Verkäufe innerhalb von einem Jahr nach Kauf zustande kommen, sind steuerfrei
  • Gewinne, die durch Verkäufe nach Ablauf eines Jahres nach Kauf zustande kommen, sind steuerfrei

Du kannst also Krypto-Steuern sparen, indem Du Deine Kryptowährungen mehr als ein Jahr hältst. Die Gewinne aus den Verkäufen sind anschließend steuerfrei.

Freigrenze nutzen

Um Deine Krypto-Steuern zu optimieren, solltest Du Freigrenzen nutzen. Es gibt auch viele Gründe dafür, warum Krypto Investoren die Haltefrist nicht einhalten möchten. Wenn Du Dich also dafür entscheidest, Deine Kryptowährungen vor Ablauf eines Jahres zu verkaufen, kannst Du die Freigrenze in Höhe von 600 EUR in Anspruch nehmen.

Mithilfe der Freigrenze bleiben Gewinne bis 600 EUR aus deinen privaten Veräußerungsgeschäften steuerfrei.

Hast Du demgegenüber exakt 600 Euro an Gewinnen oder mehr, ist alles steuerpflichtig. Beachte zudem, dass die Freigrenze nicht nur die Optimierung von Krypto-Steuern betrifft, sondern auch andere Vermögenswerte einschließt.

Mehr Informationen zu Haltefristen und Freibeträgen findest Du in unserem Beitrag »Krypto Haltefristen und Freibeträge«.

Ausgaben angeben

Um Deine Krypto-Steuern zu optimieren, solltest Du Ausgaben angeben. Krypto-Veteranen wissen sicherlich von Haltefrist und Freigrenze. Oftmals vergessen sie jedoch, dass die Steuerschuld reduziert werden kann, indem Ausgaben geltend gemacht werden. Hierzu zählen vor allem Transaktionsgebühren.

Auch der Preis für Tracking-Tools wie CoinTracking kann unter Umständen darunter fallen. Dies ist jedoch umstritten und muss mit dem jeweiligen Finanzamt geklärt werden.

Krypto Verluste realisieren

Um Deine Krypto-Steuern zu optimieren, solltest Du Verluste realisieren. Niemand nimmt gerne Verluste hin. Sind sie aber einmal da, kann man sie zur Optimierung der Krypto-Steuer nutzen. Hierbei spricht man vom sogenannten Tax Loss Harvesting. Zunächst müssen wir zwischen unrealisierten und realisierten Verlusten unterscheiden:

  • Unrealisierte Verluste entstehen, wenn der derzeitige Marktpreis unter den Kaufpreis fällt, Du die Kryptowährung aber weiterhin nicht verkauft hast.
  • Realisierte Verluste entstehen, wenn Du den Verkauf tätigst
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Tax Loss Harvesting bezieht sich auf die Strategie, Verluste aus Investitionen zu realisieren, um steuerliche Vorteile zu erzielen. Dabei verkauft ein Anleger Vermögenswerte, die sich im Verlust befinden, um diese Verluste gegen Gewinne zu verrechnen und so die Steuerlast zu reduzieren.

Verluste müssen innerhalb der einjährigen Spekulationsfrist des § 23 EStG realisiert werden, um steuerlich relevant zu sein.

Realisierte Verluste werden dann mit Gewinnen des aktuellen Steuerjahres verrechnet.

Entsteht dadurch insgesamt ein Verlust, kann dieser mit Gewinnendes vorherigen (Verlustrücktrag) oder folgenden Steuerjahren (Verlustvortrag) verrechnet werden.

Dabei ist wichtig, dass der Verlustvortrag auf unbestimmte Zeit in die Zukunft genutzt werden kann. Der Verlustrücktrag ist hingegen nur für das vorangegangene Steuerjahr möglich.

Außerdem solltest Du beim Tax Loss Harvesting auf das FiFo-Prinzip rchten. FiFO steht für »First In, First Out«, was auf Deutsch »Zuerst herein, zuerst hinaus« bedeutet. Es handelt sich dabei um eine Methode zur Bestimmung der Reihenfolge, in der Gegenstände oder Einheiten aus einem Lagerbestand entnommen oder veräußert werden.

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Im Kontext von Finanzen und Buchführung wird FiFO oft angewendet, um die Reihenfolge von Anschaffung und Veräußerung von Waren oder Vermögenswerten zu bestimmen. Das bedeutet, dass die zuerst angeschafften Gegenstände auch als Erste veräußert oder verbraucht werden.

Mehr Informationen zur Versteuerung von Verlusten findest Du in unserem Beitrag »Verluste und Verlustvortrag bei Krypto-Steuern«.

Auswandern und Krypto-Steuern sparen

Ein ungewöhnlicher, aber effektiver Schritt, um Krypto-Steuern zu sparen, betrifft das Auswandern. Laut einer Studie von Coincub schneiden die Vereinigten Arabischen Emirate am besten ab, was steuerliche Regelungen betrifft. Hier sind Gewinne auf Kryptowährungen steuerfrei und oftmals existiert auch keine Einkommensteuer.

In Europa stechen vor allem Malta, Gibraltar und Liechtenstein positiv hervor.

Bei den besten Ländern für Krypto-Steuern landet Deutschland auf dem 13. Platz. Europa schneidet insgesamt dennoch positiv ab. Ob eine Wegzugsbesteuerung eintritt, ist noch nicht geklärt. Trading GmbH gründen und Krypto-Steuern verbessern.

Mehr Informationen zu den besten Ländern für Krypto-Steuern findest Du in unserem Beitrag »Die 5 besten Länder für Krypto-Steuern«.

Trading GmbH gründen und Krypto-Steuern verbessern

Ein weiterer, eher unorthodoxer, aber nützlicher Weg zur Optimierung deiner Krypto-Steuer ist das Gründen einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

In einer GmbH beträgt die Steuerlast auf erzielte Gewinne ungefähr 30 Prozent.

Dies setzt sich aus verschiedenen Steuerarten zusammen, nämlich der Körperschaftsteuer, und der Gewerbesteuer. Im privaten Bereich kann die Einkommensteuer je nach individuellem Steuersatz bis zu 45 Prozent betragen. Zusätzlich fällt hier je nach Konfession Kirchensteuer an.

Der Vorteil einer Trading GmbH besteht als im niedrigen Steuersatz. Nachteile sind jedoch das Wegfallen der einjährigen Haltefrist. Zudem löst die Übertragung auf die GmbH Steuern aus, sofern die Haltefrist unterschritten wird.

Mehr Informationen zum professionellen Krypto-Handel mit einer GmbH findest Du in unserem Beitrag »Gewerblicher Handel mit Kryptowährungen«.

Ordnung halten

Ein letztes wichtiges Optimierungspotenzial für Krypto-Steuern umfasst alle zuvor genannten Aspekte: Ordnung. Wer über seine Transaktionen, Mining-Geschäfte und Staking-Bestände Ordnung hält, der kann seine Krypto-Steuern durch die schnelle und einfache Abwicklung optimieren.

Transaktionshistorien können bei wenig Umfang ganz simpel über Excel aufgezeichnet werden. Die bessere Option besteht unserer Meinung nach jedoch in Krypto-Steuer-Tools wie CoinTracking.

CoinTracking Dashboard
CoinTracking ermöglicht eine präzise Analyse all deiner Transaktionen und erstellt Steuerberichte.

CoinTracking ermöglicht es, alle Krypto-Trades übersichtlich zu tracken. Dabei werden Daten von über 110 Krypto-Börsen und Wallets automatisch erfasst. Die Plattform bietet zudem ein Dashboard, auf dem die Performance des Portfolios analysiert werden kann. Dabei werden der Wert der Coins und die Anzahl der Trades pro Krypto-Börse übersichtlich dargestellt.

Wir empfehlen CoinTracking aus eigener Erfahrung. Mehr Informationen findest Du in unserem CoinTracking Test.

Fazit zur Optimierung der Krypto-Steuern

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es diverse Möglichkeiten gibt, um Krypto-Steuern zu sparen und die Krypto-Steuererklärung zu optimieren. Zu den wichtigsten Tipps gehören die Beachtung der Krypto Haltefrist von einem Jahr, um steuerfreie Gewinne zu erzielen.

Alternativ kann die Freigrenze von 600 EUR genutzt werden. Die Strategie des Tax Loss Harvesting ermöglicht es, Verluste aus Investitionen zu realisieren und somit Krypto-Steuern zu sparen.

Abschließend ist es entscheidend, über alle Transaktionen und Aktivitäten im Kryptobereich genau Buch zu führen. Hierbei können Tracking-Tools wie CoinTracking helfen, indem sie automatisch Daten von verschiedenen Krypto-Börsen und Wallets erfassen und eine übersichtliche Darstellung der Portfolio-Performance bieten.

Häufige Fragen (FAQ) zum Optimieren von Krypto-Steuern

In diesem Abschnitt geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Optimierung von Krypto-Steuern.

  • Kann ich Krypto-Verluste von der Steuer absetzen?

    Ja, Krypto-Verluste können von der Steuer abgesetzt werden. Dies erfolgt beispielsweise durch das Realisieren von Verlusten mittels Tax Loss Harvesting sowie das Einhalten von Haltefristen und Freigrenzen.
  • Wie kann ich am besten Krypto Steuen sparen?

    Es gibt mehrere Wege, um Krypto-Steuern zu sparen. Dazu gehören das Beachten der Haltefrist von einem Jahr, die Nutzung der Freigrenze von 600 EUR und das Berücksichtigen von Ausgaben wie Transaktionsgebühren.
  • Was ist Tax Loss Harvesting?

    Tax Loss Harvesting bezieht sich auf die Strategie, Verluste aus Investitionen zu realisieren, um steuerliche Vorteile zu erzielen. Dabei werden Vermögenswerte, die sich im Verlust befinden, verkauft, um diese Verluste gegen Gewinne zu verrechnen und die Steuerlast zu reduzieren.

Disclaimer: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Philipp Hornung, dem cryptotax.lawyer, entstanden. Er beruht auf dem aktuellsten Kenntnisstand der Gesetzgebung, ersetzt jedoch nicht die professionelle Beratung in Sonderfällen und dient lediglich als Informationsgrundlage. Alle Angaben sind ohne Gewähr.