- Behörden im Oman unterstützen ein Gesamtinvestment von 1,1 Milliarden US-Dollar in die nationale Wirtschaft.
- Die Gelder fließen in die Errichtung von Datenzentren und Bitcoin Mining-Farmen.
- Das arabische Land will durch sein Engagement zum wichtigen Krypto-Standort werden. Förderliche Grundlagen scheinen bereits zu existieren.
Burak Aras
Bitcoin Mining: Oman unterstützt Investment von 1,1 Mrd. USD
Der Oman unterstützt das Investment von 1,1 Milliarden US-Dollar in Strukturen für Bitcoin-Mining in dem arabischen Land, wie der Oman Observer berichtete. Die Förderung durch Omans Ministerium für Verkehr, Kommunikation und Informationstechnologie (MTCIT) hat die Entstehung neuer Datenzentren zum Ziel.
Diese sollen sowohl zum Schürfen von Bitcoin als auch für Hosting-Dienste zum Einsatz kommen. Die privaten Investments stammen von Partnern wie Exahertz International. Im November 2022 eröffnete man bereits die erste Bitcoin Mining-Farm, deren Errichtung mehr als 370 Millionen US-Dollar verschlang.
Vor wenigen Tagen erfolgte die Eröffnung der zweiten Mining-Einrichtung. Auch für diese flossen 370 Millionen US-Dollar. Bei der Eröffnungszeremonie war MTCIT-Minister Eng Al Maawali anwesend.
“Es ist ein riesiger Fortschritt, der Omanis ganz neue Möglichkeiten eröffnet”, erklärte der Minister. Der Oman erwartet die Entstehungen von hunderten Arbeitsstellen. Exahertz kündigte an, ausländische Experten zu engagieren, um in der Region durch Trainings eine ausgeprägte Expertise herzustellen.
“Unser Projekt überschreitet die Grenzen herkömmlicher Krypto-Mining-Zentren. Das gelingt durch die Synergie von speziell angefertigter Hardware, Hyperscale-Fähigkeiten und intelligentem Bitcoin Energieverbrauch”, sagte Exahertz-Geschäftsführer Jad Fredrick Kharma gegenüber Forbes.
Die zuletzt eröffnete Farm verfügt zunächst über eine Kapazität von einem Megawatt und 2.000 ASICs. Man nutzt die Krypto-Miner des bekannten chinesischen Herstellers Bitmain. Bis zum Oktober sollen auf einer Fläche von 312.000 Quadratmetern etwa 15.000 ASICs Platz finden.
Darum fördert der Oman Bitcoin-Mining
Etwa 24 Prozent der omanischen Hochschulabsolventen spezialisieren sich auf die Informatik. Dennoch gelinge es laut Kharma nur fünf Prozent der Personen, relevante Stellen in der Branche zu besetzen.
Für die Mining-Industrie verfügt das arabische Land daher über eine willkommene Grundlage. Das bereits vorhandene Potenzial könne man weiter ausschöpfen. Durch viele karge Landschaften besteht im Oman darüber hinaus genügend Platz, um Bitcoin-Mining durchzuführen.
Exahertz International ist ein in der Region entstandenes Jungunternehmen und eine Tochter der Afaaq for Advanced Technologies. Gemeinsam mit den omanischen Behörden will man einen Teil des Projekts Oman 2040 umsetzen, in dem die Regierung wirtschaftliche und soziale Ziele festlegte.
Bisher seien die beiden eröffneten Datenzentren allerdings nur Pilotprojekte, erklärte Sam Ferdows, Geschäftsführer von Moonwalk Systems. Moonwalk arbeitete gemeinsam mit Exahertz an der Gestaltung der Einrichtungen.
Unter den Ländern des Golf-Kooperationsrats ist der Oman bisher das Land mit dem geringsten Bruttoinlandsprodukt. Mithilfe des Krypto-Engagements hofft der Staat, diesen Zustand ändern zu können.
Der Oman gehört damit zu einer Reihe unterschiedlicher Länder weltweit, die es sich zum Ziel gesetzt haben, zum wichtigen Standort der Kryptobranche zu werden. Ähnliche Bestrebungen finden sich etwa in El Salvador, der Schweiz, Zypern oder in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Burak ArasQuellen: Forbes.com