• Anders als bisher angenommen, habe in China nie ein Bitcoin-Mining-Verbot existiert, berichtete Krypto-Analyst Daniel Batten.
  • Einen beständig hohen Anteil am Netzwerk schrieb man bislang illegalen Minern zu, die angeblich aus dem Untergrund agieren.
  • Laut Batten handelt es sich dabei um eine gezielte Desinformationskampagne.
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Bitcoin Mining in China nie verboten? Neuer Bericht erstaunt

War das Bitcoin-Mining in China in Wahrheit nie verboten? 2021 soll die Volksrepublik Kryptowährung allumfassend verboten haben – laut Fachleuten betraf dieses Verbot auch das Schürfen sämtlicher Kryptowährungen.

Der bekannte Krypto-Analyst Daniel Batten behauptet nun das Gegenteil (Quelle in englischer Sprache). Ihm zufolge existierte ein solches Verbot nie. Aktuell stammen schätzungsweise 15 Prozent der Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks immer noch aus China.

Bisher rechnete man diesen Anteil illegalen Minern zu, die ihrer Tätigkeit aus dem Untergrund weiter nachgehen. Dies sei laut Berichten etwa geschehen, indem ASICs aus großen Fabriken anderer Branchen heraus arbeiteten oder indem die vorher zentral organisierten Bitcoin-Farmen strukturell ausgebreitet worden.

Berichte unzähliger Medienhäuser sprachen von einem Katz-und-Maus-Spiel zwischen den angeblich illegalen Minern und den chinesischen Behörden. Laut Batten entspreche diese Darstellung allerdings nicht der ganzen Wahrheit.

»Westliche Medien haben fälschlicherweise über ein Verbot berichtet. Es gibt keine Beweise für ein solches Verbot innerhalb irgendeines chinesischen Gesetzes«, schrieb Batten auf X.

Die Auswertung von Netzwerkdaten stütze die These eines Mining-Verbots nicht. Auch die Aussagen vor Ort tätiger Miner stünden im Widerspruch dazu.

2022 erklärte CNBC in einem viel beachteten Bericht, der beständig hohe Anteil am Bitcoin-Netzwerk aus China stamme von Minern aus dem Untergrund, die ihre persönliche Freiheit aufs Spiel setzen.

»Dieser Bericht ist unbegründet und widerspricht den Aussagen der Miner, die wir vor Ort befragt haben«, schrieb Batten.

So reagiert China wirklich auf Bitcoin-Miner

Wie aus Battens Bericht hervorgeht, erlaube die chinesische Volksrepublik jedoch nicht jeder beliebigen Person den Betrieb einer Bitcoin-Farm. Demnach nimmt der Staat doch eine Auslese vor.

»Wir haben mit mehreren chinesischen Minern gesprochen. Die Botschaft ist klar: Wer klein und nützlich ist und nicht versucht, Geld aus China herauszubekommen, der ist willkommen.«

Ob ungewollt oder nicht: Batten glaubt, dass das Vorgehen des chinesischen Staates das Bitcoin-Netzwerk letztlich nur stärker machte. Inzwischen sei es besser verteilt und nutze zu einem größeren Anteil erneuerbare Energien.

Laut Batten sei der kurzzeitige Einbruch der Mining-Aktivitäten aus China im Jahr 2021 auf ein temporäres Verbot zurückzuführen. Die Volksrepublik habe so ungewollte Betriebe entfernt und lediglich gern gesehenen Firmen den Wiedereinstieg erlaubt.

China nutze Bitcoin-Mining aktiv, um Abwärme zu erzeugen oder um überflüssige Energie gewinnbringend zu nutzen. Augenscheinlich will man die Entstehung extremer Mining-Zentren verhindern.

Laut Batten begrenzen die Behörden die Bitcoin-Farmen daher auf 200 bis 500 ASICs. Besonders gefördert würde das Mining in der Inneren Mongolei. Diese Region verfüge über viel überflüssige Energie, für die man Abnehmer sucht.

Die Volksrepublik geht aus Gründen der Vermögenskontrolle vorsichtig mit Krypto-Minern um, erklärt Batten. Der französische Mining-Unternehmer Sébastien Gouspillou sei zu derselben Erkenntnis gelangt.

Streuen Medien gezielt falsche Aussagen über BTC?

Batten geht mit den verantwortlichen Medien hart ins Gericht. Er hält die falschen Aussagen der Firmen für gezielte Desinformationskampagnen. Demnach soll absichtlich ein falsches Narrativ gestreut werden, um die öffentliche Wahrnehmung gegenüber Krypto zu verschlechtern.

»Hört auf, von einem Verbot zu reden. Es gab kein Verbot. Das spielt nur in die Karten der Massenmedien, die Bitcoin-Mining als unbeliebt darstellen.«

Auch an anderer Stelle sei ein ähnliches Vorgehen zu erkennen. Die Beziehungen der Regierungen Paraguays und Venezuelas zu Bitcoin-Mining-Firmen würden demnach als schlechter dargestellt, als sie in der Realität sind.


Quellen (in englischer Sprache): cnbc.com