- Effizient, aber teuer: Intel stellt seine Bitcoin-Mining-ASICs der Blockscale 1000-Serie ein, obwohl die Chips sowohl zur Effizienz als auch zu einem Umsatzanstieg im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr beitrugen.
- Stattdessen wolle sich Intel auf die IDM 2.0-Strategie konzentrieren.
- Intel sagte, dass dieser Schritt auf eine Strategie abzielt, die Herstellung bestimmter Chips an externe Kunden zu vergeben und so die Gesamtkosten zu senken.

Intel steigt aus dem Bitcoin Mining aus
Das große US-amerikanische Technologieunternehmen Intel hat einem Reuters-Bericht zufolge Pläne angekündigt, ihr Bitcoin Mining Chip-Business zu beenden.
Ab dem 20. Oktober 2023 werden keine Bestellungen mehr für die ASICs der Blockscale-1000-Serie entgegengenommen und die Auslieferung etwa im April 2024 eingestellt werden.
Chips der Intel Blockscale 1000-Serie wurden bis 2022 von mindestens einem öffentlichen Bitcoin-Mining Unternehmen eingesetzt und erwiesen sich als effizient und profitabel. Zu den Mining-Firmen, die die Technologie in ihren Betrieb integrierten, zählen die Argo Blockchain, Block, Hive Blockchain Technologies und GRIID Infrastructure.
Im Dezember 2022 schürfte u.a. das kanadische Bitcoin-Mining-Unternehmen Hive Blockchain insgesamt 213,8 BTC im Wert von 3,15 Millionen Dollar und nutzte dazu Intel Bitcoin-Mining-ASICs.
Gründe für den Bitcoin Mining Chip-Ausstieg
Intels Begründung für die Einstellung seiner Bitcoin-Mining-Chips wird durch die zusätzlichen Betriebskosten in Höhe von 500 Mio. US-Dollar im Jahr 2022 gestützt, was die Endgültigkeit der Entscheidung des Unternehmens weiter untermauert:

Intels Bitcoin Mining Chips sind effizient, aber nicht kosteneffizient
Diese Betriebskosten sind laut dem Jahresbericht des Unternehmens auf erhöhte Lagerbestandsreserven und Investitionen in Intels Produkt-Roadmap zurückzuführen.
Mit der Zusage, im Jahr 2022 "fünf Technologieknoten in vier Jahren" zu liefern - darunter den ersten Intel Blockscale ASIC - wollte Intel seine IDM 2.0-Strategie durch "Investitionen in Fertigungskapazitäten auf der ganzen Welt" beschleunigen.
Intel merkte an, dass seine Ergebnisse für 2022 "durch ein unsicheres makroökonomisches Umfeld aufgrund von Inflation, dem Krieg in der Ukraine und COVID-19-Ausfällen in der Lieferkette in China beeinträchtigt wurden."
Zum Thema der IDM 2.0-Strategie sagte das Unternehmen:
"Obwohl wir die Kapitalinvestitionen im Jahr 2022 aggressiv angepasst haben, um auf die sich ändernden Geschäftsbedingungen zu reagieren, haben wir im Laufe des Jahres immer noch erhebliche Investitionen zur Unterstützung unserer IDM 2.0-Strategie getätigt."
Fazit zu dem Ausstieg von Intel aus dem Bitcoin Mining
Dass Intel ihre Blockscale-1000-Serie im Herbst dieses Jahres einstellt, ist ein Rückschritt für die Bitcoin Mining Industrie, hat allerdings weniger mit dem Vertrauen Intels in das Bitcoin-Mining zu tun, sondern eher mit den makroökonomischen Herausforderungen der letzten 12 - 18 Monate inmitten des Ukraine-Kriegs und Lieferkettenausfällen bedingt durch die Corona-Krise in China zu tun.
Intel hat angekündigt, dass sie das Geschäft weiter beobachten und unter Umständen in der Zukunft wieder Bitcoin Mining Chips produzieren möchten.
