Die Kusama und Polkadot Parachain Auctions ziehen viele Interessenten an. Doch was hat es mit den Auktionen auf sich und wie laufen diese ab? Was haben Polkadot und Kusama überhaupt gemeinsam?

Diese Fragen klären wir in diesem Artikel.

Kusama vs. Polkadot – Warum sind beide wichtig?

Kusama und Polkadot sind sehr ähnlich aufgebaut, denn beide Projekte haben viele Teile ihres Codes gemeinsam. Hinter Kusama und Polkadot steckt schließlich das gleiche Team rund um Ethereum-Mitbegründer Gavin Wood. Wir schauen nun etwas genauer auf Polkadot. Die technischen Eigenschaften gelten allerdings ebenso für Kusama.

Polkadot ist ein Blockchain-Netzwerk, das als „Internet der Blockchains“ oder Multichain bezeichnet werden kann. Eines der wichtigsten Ziele, die Polkadot verfolgt, ist nämlich die Interoperabilität. Den Kern der Plattform bietet die Relaychain, während das Netzwerk über zahlreiche weitere Sidechains (sogenannte Parachains) verfügt.

Das ist wichtig, da bisher alle Blockchains Kompromisse machen, um bestimmte Funktionen zu unterstützen. Durch eine Brücke (engl. bridge) möchte Polkadot die Kommunikation zwischen einzelnen Blockchains ermöglichen. So erübrigt sich unter anderem auch die Frage, welches Blockchain-Projekt sich am Ende durchsetzen kann.

Auch wenn Kusama und Polkadot ähnlich aufgebaut sind, handelt es sich um unabhängige Netzwerke mit unterschiedlichen Prioritäten und jeweils einer eigenen nativen Kryptowährung (KSM und DOT).

Kusama ist selbst als eine Art erweitertes Testnet für Polkadot konzipiert worden. Anders als bei anderen Testnets verfolgt jedoch Kusama einen eigenen wirtschaftlichen Zweck, der unabhängig von Polkadot ist. Das bedeutet, dass Kusama bereits selbst als eigenständige Blockchain existiert. Beide Kryptowährungen basieren auf ein nominiertes Proof-of-Stake-Verfahren (nPOS).

Die Unterschiede zwischen Kusama (KSM) und Polkadot (DOT)

Im Folgenden möchten wir Dir die Unterschiede zwischen Kusama und Polkadot etwas deutlicher aufzeigen.

Geschwindigkeit

Der erste wichtige Unterschied zwischen Polkadot und Kusama besteht in der Geschwindigkeit. Kusama ermöglicht deutlich schneller Updates und ist bis zu viermal schneller als Polkadot.

Dabei bezieht sich die schnellere Geschwindigkeit nicht auf die Blockchain oder andere technische Eigenschaften. Als Token-Inhaber hast Du unter anderem auch ein Mitspracherecht, sodass die Governance-Funktion erfüllt ist.

Bei Kusama haben Investoren sieben Tage Zeit, um über Referenden abzustimmen, gefolgt von einer Erlassfrist von acht Tagen, nach der das Referendum stattfinden wird.

Dies bedeutet, dass die Stakeholder aktiv und wachsam bleiben müssen, wenn sie mit allen Vorschlägen, Referenden und Upgrades Schritt halten möchten, und dass die Validatoren von Kusama häufig kurzfristig aktualisiert werden müssen.

Bei Polkadot sind es hingegen 28 Tage, gefolgt von einer Erlassfrist von weiteren 28 Tagen.

Daher können Ideen deutlich schneller auf Kusama durchgesetzt werden, um diese ausgiebig zu testen.

Anwendungsfälle: Von DAOs über Governance bis hin zur Geldpolitik

Viel wichtiger ist jedoch die Frage, wofür welches Netzwerk genutzt wird. Polkadot ist und bleibt das primäre Netzwerk für die Bereitstellung von Anwendungen auf Unternehmensebene und für Transaktionen mit hohem Wert, die Sicherheit und Stabilität auf Bankebene erfordern.

Während viele andere Projekte das Testnet innerhalb des gleichen Netzwerkes launchen, ergibt sich so auch für andere Projekte die Möglichkeit, ihre Ideen in einem Umfeld unter realen Bedingungen zu testen. Dabei hat Kusama deutlich geringere Einstiegsbarrieren.

Wir können Kusama daher im Vergleich zu anderen Blockchain-Entwicklungsphasen zwischen das Test- und Mainnet setzen.

Viele Projekte werden Parachains in beiden Netzwerken implementieren und neue Technologien und Funktionen auf Kusama testen, bevor sie für Polkadot bereitgestellt werden.

Kusama könnte sich auch als perfektes Umfeld für ehrgeizige Experimente mit neuen Ideen und Innovationen in Bereichen wie Governance, Anreize, Geldpolitik und DAOs (dezentrale autonome Organisationen) erweisen.

Zukünftige Upgrades bei Polkadot werden wahrscheinlich auch vor dem Polkadot-Mainnet in Kusama bereitgestellt. Dadurch können Unternehmen neue Technologien und Funktionen unter realen Bedingungen entwickeln und ausgiebig testen.

Projekte, die auf beiden Netzwerken gelaunched werden, können dabei auch überprüfen, wie sich ein Update des Netzwerks auf ihre Technologie auswirkt.

Die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Polkadot und Kusama

Polkadot und Kusama Parachain Auctions – Was ist das?

Was hat es nun mit den Parachain Auctions auf sich? Die Relaychains (der Kern der Plattform) von Kusama und Polkadot haben jeweils nur einen begrenzten Platz für Parachains. In Zukunft soll die Anzahl der möglichen Parachains auf bis zu 100 ansteigen.

Die Blockchains auf dem jeweiligen Netzwerk sind also begrenzt, die Nachfrage hingegen sehr hoch. Daher werden diese in einer sogenannten Candle-Auctions (Kerzen-Auktion) versteigert.

Das bedeutet, dass die Auktion zu einem zufälligen Zeitpunkt endet. Der genaue Zeitpunkt wird jedoch erst am Ende der Auktion bekannt gegeben. Das Gebot erfolgt in DOT bzw. KSM. Die Auctions starteten am 11. November 2021. Die Liste der Interessenten ist lang.

Start-ups und Projekte haben die Möglichkeit, um DOT bzw. KSM auf einen Slot für eine Parachain zu setzen. Der Gewinner der Auktion verfügt jedoch nicht automatisch dauerhaft über die Parachain, sondern mietet diese bei Polkadot für 96 Wochen (bei Kusama 48 Wochen) an. Solange werden die eingesetzten DOT bzw. KSM gelocked.

Wie funktionieren Integritee Parachain Auctions?

Wie das für die interessierten Unternehmen und Projekte aussieht, lässt sich am Beispiel von Integritee aus der Schweiz veranschaulichen.

Mit der Integritee-Plattform können Unternehmen und dApps die Daten ihrer Benutzer datenschutzgerecht verarbeiten, um die Einhaltung der DSGVO und anderer Datenschutzbestimmungen zu unterstützen.

Darüber hinaus ermöglicht Integritee die Nutzung seines Dienstes, um nachzuweisen, dass alle datenschutzbezogenen Anforderungen eingehalten wurden.

Dafür schafft Integritee eine vertrauenswürdige Ausführungsumgebung (TEE). Hierbei handelt es sich um einen isolierten Bereich innerhalb eines Computerprozesses. Dieser wird getrennt vom Standardbetriebssystem ausgeführt.

Alle Daten, die innerhalb eines TEE verarbeitet werden, sind für niemanden zugänglich, nicht einmal für den Administrator.

Um zu vertrauen, dass eine unabhängige Partei den vereinbarten Prozess in einem echten TEE ausführt, ist eine Fernbescheinigung mit einer digitalen Signatur des TEE-Herstellers erforderlich.

Integritee möchte also die Parachain zur dezentralen Überprüfung nutzen. Dadurch können alle Benutzer sicher sein, dass ihre Daten nur in einer isolierten und vertrauenswürdigen Hardwareumgebung vereinbart verarbeitet werden können.

Durch die Kombination von Polkadot mit der Vertraulichkeit und Geschwindigkeit von TEEs liefert Integritee überprüfbare Privatsphäre im Maßstab. Näheres hierzu findest Du im Integritee Lightpaper.

Ausblick: Was erwartet uns in Zukunft?

Polkadot und Kusama werden auch in Zukunft weiter als unabhängige, aber sehr eng verbundene Blockchains weiterbestehen. So werden viele Teams wahrscheinlich Anwendungen in beiden Netzwerken bereitstellen.

In Zukunft wird Kusama wahrscheinlich auch für die Interoperabilität über Netzwerke nach Polkadot gebracht. Die Web3 Foundation engagiert sich auch in Zukunft für beide Netzwerke und bietet Teams, die für das Ökosystem aufbauen, entscheidende Unterstützung und Anleitung.

Sicherlich wird es auch das ein oder andere Projekt geben, das sich dazu entscheidet, nur auf Kusama zu bleiben. Das ist vorstellbar für Projekte, die nicht unbedingt ganz so hohe Sicherheitsstandards erfüllen. Dazu gehören unter anderem Blockchain-Games.

Integritee interessiert sich für die Slots in Kusama sowie Polkadot. Das Besondere: Anstatt mehrere Token auf den Markt zu bringen, möchte das Unternehmen die Bridging-Technologie dafür nutzen, um nur mit einem Token aktiv sein zu müssen.

Schon in Kürze geht es mit einem IEO (Initial Exchange Offering) weiter. Der zur Plattform gehörige TEER-Token wird damit schon bald handelbar sein.

Die Globalisierung zeigt prinzipiell bereits in anderen Sektoren, wie wichtig die Interoperabilität ist. Daher können wir davon ausgehen, dass dieses Thema auch im Kryptowährungssektor von sehr großer Bedeutung sein wird. Dies bescheinigt natürlich auch Polkadot und Kusama eine klare Daseinsberechtigung.

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