Chainlink gehört zu den wichtigsten Projekten im Krypto-Sektor, auch wenn die Plattform sowie die zugrundeliegende native Kryptowährung LINK sicherlich deutlich weniger Hype erfahren hat, als andere Kryptowährungen.

In diesem Artikel wollen wir Dir erklären, was es mit Chainlink auf sich hat, wofür die Kryptowährung LINK geeignet ist, und wie sich der Chainlink Kurs 2022 entwickeln könnte.

Chainlink (LINK): Alle Informationen
Nativer Coin LINK
Aktueller Preis 0.00 EUR (0.00% in 24h)
Marktkapitalisierung 100.000.000 €
Konsensalgorithmus -
Gründer Sergey Nazarov, Steve Ellis und Dr. Ari Juels
Gründungsjahr 2017
Handelbar auf eToro, Coinbase, Binance, Kraken
Branche Web 3.0, DeFi, Schnittstellen (API)
Github Chainlink Github
Whitepaper Chainlink Whitepaper

Was ist Chainlink? - Definition und Erklärung

Chainlink ist ein dezentralisiertes Orakelnetzwerk. Die Hauptaufgabe von Chainlink ist das Bereitstellen realer Daten für Smart Contracts. Hierbei kann es sich beispielsweise um Wetterdaten, Aktienkurse oder Sportergebnisse handeln.

Ohne reale Daten sind die wichtigsten Anwendungen aus unserem Alltag schließlich nichts wert.

Du siehst also, dass die Bedeutung von Chainlink insbesondere für die Vernetzung der realen Welt, Smart Contracts und auch Interoperabilität besonders wichtig ist. Aufgrund seiner Relevanz für den Decentralized Finance Sektor, kann Chainlink auch zu den DeFi Coins gezählt werden. Dabei setzt Chainlink auf sogenannte Oracles, die wir im nächsten Abschnitt näher durchleuchten werden.

Die Kryptowährung LINK ist die native Kryptowährung im Chainlink-Ökosystem, mit der Dienstleistungen im Netzwerk bezahlt werden. Da es sich bei Chainlink um ein Projekt auf der Ethereum-Blockchain handelt, besitzt Chainlink keine eigene Blockchain.

Wie funktionieren Chainlink Oracles? In diesem Abschnitt wollen wir Dir das Konzept der Oracles und insbesondere den Chainlink Oracles näherbringen.

Was sind Oracles?

Oracles dienen dazu, eine Verbindung zwischen Blockchains und realen Daten zu schaffen. Eine Blockchain selbst kann nämlich nicht selbst auf externe Daten zugreifen und muss diese von außen geliefert bekommen. Bei einem Oracle-Service handelt es sich also um einen Anbieter, der bestimmte Daten aufbereitet und anderen zur Verfügung stellt.

Im Prinzip würde für die Beschaffung von Daten bereits ein externer Anbieter ausreichen. Wichtig wäre in dem Falle, dass der Anbieter seriös und die Daten korrekt sind.

Allerdings wäre es gerade mit Hinblick auf die Dezentralität im Krypto-Sektor nicht fördernd, hierbei lediglich auf die Daten eines einzigen externen Anbieters zu setzen. Die Gefahr, dass die Daten fehlerhaft oder sogar verfälscht sind, ist in diesem Fall sehr hoch. Es gibt also keine Möglichkeit, die Daten unabhängig auf Korrektheit zu überprüfen.

Will man auf die Daten mehrerer Anbieter zugreifen, diese miteinander vergleichen und erst im Anschluss für den Smart Contract nutzen, wird die Datenbeschaffung sehr ineffizient.

Chainlink will eben dieses Oracle-Problem lösen.

Um als Oracle-Service im Chainlink-Ökosystem agieren zu dürfen, ist eine Registrierung notwendig. Chainlink selbst ist also ein teilnehmerbeschränktes Netzwerk für Oracles.

Im Chainlink-Netzwerk werden Oracle-Services nun nach bestimmten Kriterien wie der Vertrauenswürdigkeit oder Verfügbarkeit geordnet und bewertet, sodass Entwickler von Smart Contracts hier stets einsehen können, wie die einzelnen Oracles an sich agieren und so die Daten weiterhin von den besten Anbietern zu beschaffen.

Chainlink erklärt allerdings selbst, dass externe Daten nie zu 100 Prozent sicher sein können, da Hackerangriffe beispielsweise stets eine Gefahr für die Echtheit der Daten darstellen.

Aktuell gibt es 2 Möglichkeiten, damit Smart Contracts mit wichtigen Daten versorgt werden können.

  • Zum einen geht dies über Referenzdaten. Das ist der schnellste Weg, Off-Chain-Daten zu erhalten. Referenzdatenverträge sind On-Chain-Referenzpunkte für den Zugriff auf externe Daten und werden regelmäßig aktualisiert. Smart Contracts können in einer einzigen Transaktion schnell und einfach unterstützte Daten von ihnen abrufen. Sie sind jedoch in ihrem Angebot eingeschränkt.
  • Die andere Möglichkeit ergibt sich durch Request & Receive (anfragen & empfangen). Dieses Konzept ermöglicht Smart Contracts, Daten von jeder externen Off-Chain-API zu erhalten. Dieser Schritt ist deutlich aufwendiger, da eine Rückruffunktion für das Orakel bereitgestellt werden muss, um die Antwort mit den dazugehörigen Daten zu erhalten.

Chainlink Team und Partnerschaften

Wir wollen nun noch einen Blick hinter das Projekt Chainlink werfen. Vor allem bei neuen Projekten im Kryptowährungssektor ist das Team dahinter oftmals sehr wichtig und gibt einen ersten Anhaltspunkt über die Seriosität eines Projektes.

Chainlink besteht aus einem international ausgerichteten Team. Vertreten sind hierbei Menschen aus der ganzen Welt, egal ob Russland, den USA, Europa oder dem asiatischen Raum. Die Menschen dahinter sind keine Anfänger, sondern häufig angesehene Experten mit reichlicher Erfahrung im Bereich Blockchain, Software Engineering oder Business Development.

Zu den Gründern von Chainlink gehören Sergey Nazarov, Steve Ellis und Dr. Ari Juels. Das gesamte Chainlink-Team ist mittlerweile bereits riesengroß, sodass ein Aufzählen aller wichtigen Personalien hier den Rahmen sprengen würde.

Hervorzuheben ist unserer Meinung nach allerdings die Tätigkeit von Eric Schmidt als Berater bei Chainlind. Eric Schmidt war jahrelang für Google tätig und agierte zeitweise sogar als CEO des Unternehmens. Auch das unterstreicht den Stellenwert, den Chainlink mittlerweile bereits erreicht hat.2

Wie wichtig Chainlink ist, zeigt der Blick auf die Partnerschaften sowie Chainlink-Integrationen. Insgesamt umfasst das Chainlink-Ökosystem bereits mehr als 1.200 Partnerschaften, Kollaborationen und Integrationen (Stand: 15. April 2022). Allein über 700 dieser Zusammenarbeiten sind im Jahr 2021 entstanden. Das zeigt, wie stark das Chainlink Ökosystem wächst.

Auswahl der Chainlink-Partnerschaften
Eine Auswahl der Chainlink-Partnerschaften - Quelle: chainlinkecosystem.org

Zu den wichtigsten Partnern von Chainlink gehören unter anderem Binance, Cardano und das Unternehmen Oracle.

Es gab zeitweise auch Gerüchte um eine Partnerschaft zwischen Chainlink und Google. Da ist allerdings (noch) nichts dran. Stattdessen hat Google eher den Nutzen von Chainlink in einem Beitrag hervorgehoben. Auch das ist bereits ein Anzeichen dafür, wie wichtig die Arbeit von Chainlink ist.

In diesem Abschnitt wollen wir Dir erklären, wofür der LINK Token benötigt wird und wie die Verteilung des Tokens aussieht.

Bei LINK handelt es sich um einen Utility Token. Genauer gesagt ist LINK dem Whitepaper zufolge ein ERC-223 Token, der auf dem ERC-20 Token Standard aufbaut. Der gedachte Use Case und somit die Verwendung von LINK ist äußerst simpel. So heißt es im Whitepaper:

Das Chainlink Netzwerk verwendet den LINK Token, um die Betreiber einer Chainlink Node zu bezahlen. Diese werden bezahlt für das Beziehen von Daten aus Off-Chain Datenfeeds, die Formatierung der Daten auf ein blockchain-kompatibles lesbares Format, die Bereitstellung von Off-Chain Rechenleistung sowie der Verfügbarkeit, die sie als Betreiber, garantieren.

Kurzum: LINK ist nichts anderes als der Anreizmechanismus für das Betreiben einer Node.

Chainlink plant im Übrigen nicht, auf eine eigene Blockchain zu setzen. Das würde nämlich keinen Mehrwert bringen, sodass positive Änderungen auf der Ethereum-Blockchain sich auch positiv auf Chainlink auswirken.

Wie viele LINK gibt es überhaupt und wie sind sie verteilt? – Dieser Frage widmen wir uns in diesem Abschnitt. Das Initial Coin Offering (ICO) für Chainlink bzw. die LINK Token fand im September 2017 statt. Im Rahmen des ICOs wurden 32 Millionen US-Dollar durch den Verkauf von 350 Millionen LINK eingenommen.

Die Umlaufmenge des LINK Token beläuft sich auf eine Milliarde. Während 35 Prozent der gesamten Umlaufmenge also im Rahmen des ICOs veräußert wurden, sind die restlichen 65 Prozent für andere Zwecke genutzt worden.

Die Aufteilung der Link Token
  • 35 Prozent wurden beim ICO veräußert
  • 35 Prozent als Puffer für die Betreiber von Chainlink Nodes
  • 30 Prozent verblieben bei der Firma

Kritisieren kann man in diesem Fall natürlich, dass ein hoher Anteil der Token bei den Entwicklern verblieben ist. Das ist nicht der Sinn hinter dem dezentralen Gedanken bei Kryptowährungen. So hat die Vergangenheit bereits gezeigt, dass so auch die Entwickler immer wieder dazu verleitet sind, große Mengen einer Kryptowährung abzustoßen, wenn der Kurs der Kryptowährung besonders hoch ist. Das könnte den Chainlink Kurs zeitweise stark unter Druck setzen.

Chainlink Prognose: Szenarien für den LINK Kurs

Welchen Kurs könnte der Chainlink Kurs in Zukunft annehmen? Hierfür blicken wir auf die beiden Szenarien, die eintreffen könnten. Entweder Chainlink setzt sich als Brücke für Smart Contracts durch oder scheitert.

  • Fall 1: Für das Eintreffen dieses Szenarios ist es von großer Bedeutung, dass der Kryptomarkt weiter wächst und Smart Contracts in immer mehr Bereichen zu einer festen Größe werden. Bei einem Durchbruch dezentraler Anwendungen (dApps) gibt es nach aktuellem Stand kaum ein Szenario, in dem Chainlink (LINK) nicht auch profitieren würde. Hinsichtlich des LINK Kurses sehe ich in dem Aspekt allerdings weniger private Anleger als institutionelle Investoren. Das bisherige Allzeithoch in Höhe von 52,88 US-Dollar dürfte Chainlink in diesem Szenario dennoch weit hinter sich lassen. Sollte sich der Markt rund um Smart Contracts so weiter entwickeln wie bisher, könnte sich auch der Chainlink Kurs bis 2025 auf etwas über 100 US-Dollar belaufen. Gemessen an der Marktkapitalisierung wäre Chainlink damit sicherlich weiterhin unter den 20 bis 30 wertvollsten Kryptowährungen auf dem Markt.
  • Fall 2: In dem Fall könnte sich der Chainlink Kurs gegen 0 nähern. Das würde insbesondere der Fall sein, wenn sich dezentrale Apps im Laufe der Zeit nicht durchsetzen können. Das könnte passieren, wenn das Blockchain-Trilemma nicht gelöst wird und damit weiterhin keine skalierbare Plattform existiert. Ohne die Anwendungsschicht wäre es letztendlich auch nicht notwendig, reale Daten für dezentrale Anwendungen zu beschaffen. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass sich ein anderes Protokoll gegen Chainlink durchsetzt. Das erachten wir aktuell allerdings noch als äußerst unwahrscheinlich. Zumindest kurz- bis mittelfristig sehen wir allerdings das Szenario, dass Smart Contracts und damit dezentrale Anwendungen scheitern, als sehr unwahrscheinlich an.

Alles in allem sehen wir für die Zukunft von Chainlink eine durchaus positive Entwicklung. Man darf allerdings nicht vergessen, dass gerade im hochvolatilen Kryptomarkt keinerlei Garantien gelten. So solltest Du stets nur den Betrag investieren, den Du auch bereit bist, zu verlieren. Hier lohnt sich auch ein Blick in unsere ausführliche Chainlink Prognose.

Wo und wie kannst Du Chainlink kaufen? Im Grunde kann man den Kauf von LINK Token über sogenannte Krypto-Broker oder Krypto-Börsen verwirklichen. Bei einer Krypto-Börse handelst Du direkt mit anderen Nutzern der Handelsplattform, bei einem Broker bietet Dir die Handelsplattform den Kauf selbst zu einem bestimmten Preis an und finanziert sich durch den sogenannten Spread. Der Spread bezeichnet die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis.

  • eToro: Bei eToro kannst Du Chainlink gegen eine Gebühr von nur 1 Prozent handeln. Besonders attraktiv macht das Kaufen von Chainlink auf eToro allerdings die Tatsache, dass Du Einzahlungen via Kreditkarte, Sofortüberweisung und PayPal vornehmen kannst. Wenn Du Chainlink mit PayPal kaufen willst, ist eToro im deutschsprachigen Raum sogar der einzige Handelsplatz, der Dir den Kauf echter Chainlink Token ermöglicht.
  • Coinbase: Alternativ kannst Du Chainlink bei Coinbase kaufen. Bei Coinbase profitierst Du von einer Auswahl von über 70 Kryptowährungen und davon, dass Coinbase als eine der wenigen Krypto-Börsen eine BaFin-Lizenz für die Verwahrung von Kryptowährungen besitzt.
  • Binance: Sehr beliebt ist auch die Möglichkeit, Chainlink bei Binance zu kaufen. Binance ist gemessen am Handelsvolumen die größte Krypto-Börse der Welt und bietet weit mehr als 200 Kryptowährungen zum Handel an. Wenn Du Chainlink auf Binance kaufst, profitierst Du von den unzähligen Handelspaaren, die Binance anbietet. Zudem zahlst Du bei Binance die niedrigsten Gebühren beim Kauf von LINK Token.

Du siehst also, dass Du durchaus einige Möglichkeiten hast, um LINK Token bei einem renommierten Anbieter zu kaufen. Auch wenn Binance in dem Fall die niedrigsten Gebühren berechnet, bist Du bei einer Einzahlung mit Kreditkarte bei eToro am günstigsten unterwegs.

Quellen:

Häufige Fragen (FAQ) zu Chainlink

In diesem Abschnitt geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Chainlink.

  • Was macht Chainlink?

    Chainlink hat es sich als Ziel gesetzt, das Orakelproblem zu lösen. Es geht darum, dass Smart Contracts nicht selbst auf externe Daten zugreifen können und diese daher vertrauenswürdig bereitgestellt werden müssen. Chainlink schafft dies mit einer Hierache von Oracle-Services.
  • Hat Chainlink Zukunft?

    Chainlink ist von essenzieller Bedeutung für alle Entwickler von dezentralen Anwendungen (dApps), damit Smart Contracts vertrauenswürdige externe Daten erhalten können. Sollten sich Smart Contracts in vielen weiteren Bereichen etablieren können, wird auch die Zukunft von Chainlink sicherlich positiv ausfallen.
  • Sollte ich in Chainlink investieren?

    Ob Du in die Kryptowährung Chainlink investieren bzw. LINK Token kaufen solltest, hängt davon ab, ob Du selbst an eine positive Entwicklung des Kryptomarktes glaubst. Sollte sich der Kryptowährungssektor beispielsweise im DeFi-Sektor durchsetzen können, wird Chainlink für die Schaffung von vertrauenswürdigen Daten ebenfalls sehr wichtig sein, sodass sich ein Kauf von LINK durchaus lohnen könnte.