💡 Steuern bei Krypto Hacks und Betrug: Das Wichtiste in Kürze
- Hacks und Betrug in Bezug auf Kryptowährungen beziehen sich auf unautorisierte Zugriffe auf digitale Vermögenswerte.
- Grundsätzlich können jedoch nur realisierte Verluste steuerlich geltend gemacht werden.
- Realisierte Verluste beziehen sich auf finanzielle Verluste, die tatsächlich realisiert oder real vollzogen wurden, indem ein Vermögenswert oder eine Investition verkauft wurde.
- Die meisten Krypto Hacks können deshalb nicht steuerlich geltend gemacht werden.
- Der beste Weg, um Krypto Hacks zu verhindern, besteht in der Verwendung von Hardware-Wallets.
- Ledger und Trezor sind die besten Hardware-Wallets.
Arten von Krypto Hacks und Betrug
Zunächst einmal müssen wir festhalten, dass Kryptowährungen auf verschiedene Weisen abhandenkommen können. Wer den Zugriff zu seiner Wallet verliert, wurde nicht gehackt. Und auch bei Exit Scams findet kein unautorisierter Zugriff auf deine Wallet statt. Es gibt also verschiedene Arten und Krypto Hacks. Wir fokussieren uns für unseren Beitrag auf folgende Hacks und Betrugsformen:
- Börsen Hacks
- Exit Scams
- Wallet Hacks
- Verlust von Private Keys
Börsen Hacks sind spätestens seit Mt. Gox und Bitfinex den meisten Krypto-Investoren ein Begriff. Exit Scams treten auf, wenn ein Krypto-Projekt oder eine Plattform, die Geld von Investoren oder Nutzern gesammelt hat, plötzlich und absichtlich verschwindet. Zu den häufigsten Methoden, seine Kryptowährungen zu verlieren, zählen auch Wallet Hacks und der Verlust von Private Keys.
Besteuerung von Krypto Hacks und Betrug
»Wie werden Krypto Hacks und Betrug besteuert?« - Obwohl es verschiedene Möglichkeiten gibt, seine Kryptowährungen zu verlieren, werden sie aus steuerlicher Perspektive ähnlich behandelt.
Steuern bei Börsen & Wallet Hacks
Auch wenn die meisten Börsen über ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem verfügen und Coins in Cold Wallets lagern, kommt es immer wieder zu Hacks. Noch häufiger findet dies bei Wallets von Kleinanlegern statt. Aus steuerlicher Sicht stellt der Hack einer Wallet einen Diebstahl dar.
Da du keine Kontrolle mehr über deine digitalen Assets hast, kannst du auch keine Verluste realisieren. Das bedeutet zunächst, dass es nicht als Veräußerungsgeschäft gilt. Steuerlich ergeben sich daraus weder Vor- noch Nachteile.
Steuern bei Exit Scams
Ähnlich sieht es bei Exit Scams aus. Wenn du Opfer eines ICO-Betrugs geworden bist und Gelder von dir eingesammelt wurden, entstehen für dich steuerlich gesehen weder Vor- noch Nachteile. Das liegt daran, dass es vom Gesetzgeber aktuell keine Vorgaben für diese Vorfälle gibt.
Steuern bei Private Key Verlust
Beim Verlust von Private Keys bzw. dem Verlust des Zugriffs auf das eigene Wallet, sieht es ebenfalls schlecht aus, was eine Verlustverrechnung betrifft. Durch den Verlust von Private Keys bist du nicht mehr in der Lage die Kryptowährungen zu veräußern. Demnach kann der Verlust nicht realisiert werden.
Kann ich verlorene Coins von der Steuer absetzen?
Grundsätzlich können Verluste nur dann von der Steuer abgesetzt werden, wenn sie auch realisiert wurden. Die Realisierung von Verlusten bedeutet, dass Verluste tatsächlich entstanden und durch den Verkauf von Vermögenswerten verwirklicht wurden. Im steuerlichen Kontext können realisierte Verluste dazu verwendet werden, steuerliche Vorteile zu erzielen, indem sie mit realisierten Gewinnen verrechnet werden.
Mehr Informationen zum Thema Steuern und Verluste findest du in unserem detaillierten Beitrag »Verluste und Verlustvortrag bei Krypto-Steuern«.
Prävention von Krypto Hacks und Betrug
»Wie verhindere ich Krypto Hacks und Betrug?« - Der beste Weg, um die Besteuerung von Krypto Hacks und Betrug vollständig zu umgehen, ist eine ordentliche Prävention. Im Folgenden findest du deshalb einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um deine Kryptowährungen sicher zu verwahren.
- Kauf von Hardware Wallets: Hardware Wallets sind physische Geräte, die Kryptowährungen offline speichern. Sie sind immun gegen Online-Angriffe und bieten eine sichere Aufbewahrungsmethode für deine Coins.
- Regelmäßige Aktualisierung von Software und Sicherheitspatches: Halte deine Wallets, Anwendungen und Betriebssysteme auf dem neuesten Stand, um von den neuesten Sicherheitsverbesserungen zu profitieren.
- Überprüfung von Projekt- und Börsenreputation: Bevor du in ein Krypto-Projekt investierst oder eine Börse nutzt, recherchiere gründlich und überprüfe die Reputation und Integrität der beteiligten Parteien.
- Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Backups: Führe regelmäßige Überprüfungen deiner Sicherheitseinstellungen durch und erstelle Backups deiner Wallet-Daten, um im Falle eines Problems gerüstet zu sein.
Fazit zur Besteuerung von Hacks und Betrug
Aktuell mangelt es leider noch an klaren Regelungen zur Besteuerung von Krypto Hacks und Betrug. Deswegen gibt es wenig Hoffnung auf eine steuerliche Absetzung. Verluste müssen nämlich realisiert werden, um steuerlich verrechenbar zu sein. Dazu benötigst du Zugriff auf deine Kryptowährungen.
Die beste Strategie, um steuerliche Belastungen durch Krypto Hacks und Betrug zu vermeiden, liegt jedoch in der präventiven Absicherung. Der Kauf von Hardware Wallets, regelmäßige Software-Updates, sorgfältige Recherche zu Projekt- und Börsenreputation sowie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Backups sind unverzichtbare Maßnahmen.
Häufige Fragen (FAQ) zur Versteuerung bei Krypto Hacks und Betrug
In diesem Abschnitt geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen Steuern bei Krypto Hacks und Betrug.
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Wie werden Börsen- und Wallet-Hacks steuerlich behandelt?
Börsen- und Wallet-Hacks gelten aus steuerlicher Sicht als Diebstahl und werden daher nicht als Veräußerungsgeschäft behandelt. Es ergeben sich steuerlich weder Vor- noch Nachteile. -
Können verlorene Coins von der Steuer abgesetzt werden?
Nein, im Regelfall können verlorene Kryptowährungen nicht von der Steuer abgesetzt werden. Um von der Steuer abgesetzt werden zu können, muss ein Verlust realisiert werden. -
Wie kann ich mich vor Krypto Hacks und Betrug schützen?
Zu den präventiven Maßnahmen gehören der Kauf von Hardware Wallets, regelmäßige Software-Updates, gründliche Recherche zu Projekt- und Börsenreputation sowie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Backups.
Disclaimer: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Philipp Hornung, dem cryptotax.lawyer, entstanden. Er beruht auf dem aktuellsten Kenntnisstand der Gesetzgebung, ersetzt jedoch nicht die professionelle Beratung in Sonderfällen und dient lediglich als Informationsgrundlage. Alle Angaben sind ohne Gewähr.