Was sind Privacy Coins?

Privacy Coins funktionieren vom Prinzip wie jede andere Kryptowährung. Dabei sind die Transaktionen anonym und es werden keine Nutzerdaten gespeichert. Bei anderen Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH) ist es leicht nachzuverfolgen, welche Wallet wie viele Coins besitzt und woher diese kommen.

Welche Privacy Coins gibt es?

Die bekanntesten Privacy Coins sind Monero (XMR) und Zcash (ZEC). Beide Coins verwenden verschiedene Strategien, um ihre Transaktionen geheim zu halten.

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Dabei verwenden beide allgemein temporäre Adressen und teilen ihre Transaktionen in eine Vielzahl kleinerer Transaktionen auf verschiedene Wallets auf.

Dabei ist Monero der größte Privacy Coin und basiert auf einer Proof-of-Work Architektur, die dem Bitcoin ähnelt. Es werden mehrere komplexe Algorithmen benutzt, um Transaktionen geheim zu halten. Zum Beispiel wird eine Transaktion mehrfach von verschiedenen Adressen signiert und somit lässt sich nicht herausfinden, welche Signatur zu welcher Transaktion gehört.

Zcash begann als direkte Kopie von Bitcoin, mit versetzten Einführungen von Datenschutzfunktionen. Eine davon basiert auf der sog. Zero-Knowledge-Kryptographie. Mit dieser lassen sich Transaktionen nachweisen, ohne bestimmte Informationen über diese preiszugeben.

Wie sicher sind Privacy Coins?

Privacy Coins schaffen durch ihre anonymen Transaktionen im Vergleich zu anderen Kryptowährungen eine höhere Sicherheit. Dabei nutzen sie trotzdem ein öffentliches Blockchain-Netzwerk. Die Größe an Wallets können jedoch nicht von jedem eingesehen werden und Transaktionen sind nicht zurückzuverfolgen.

Insofern sind Privacy Coins im Hinblick auf die persönliche Privatsphäre sicherer und besser als konventionelle Kryptowährungen.

Welche Chancen und Risiken haben Privacy Coins?

Die Anonymität dieser Kryptowährungen bietet viele Vorteile. Der größte Vorteil ist der Datenschutz, der insbesondere für Privatpersonen einen große Rolle spielt.

Auch für Unternehmen kann es unter Umständen relevant sein ihre Transaktionen und Kontosalden geheim zu halten, um profitabel verhandeln zu können. Außerdem könnten Anbieter, bei öffentlichen Wallets wie Ethereum, die Ausgabegewohnheiten von Privatpersonen analysieren und für diese bestimmte Preise bestimmen. Dies ist bei Privatpersonen unerwünscht.

Bei der Verwendung von Privacy Coins gibt es jedoch auch Nachteile. Beispielsweise bieten diese die Möglichkeit kriminelle Aktivitäten durchzuführen, wie z.B. der Erwerb illegaler Waren und Dienstleistungen oder Geldwäsche. Aus diesem Grund sind Privacy Coins in einigen Regionen illegal und sind deshalb auch bei Krypto-Börsen wie Binance und Coinbase nicht handelbar.

Gerade aus der Perspektive des Gesetzgebers, der durch Maßnahmen wie KYC, die Identität der Nutzer feststellen möchte, sind Privacy Coins unerwünscht. Aus einer mittel- bis langfristigen Perspektive ist daher davon auszugehen, dass die Nutzung von Privacy Coins weiterhin eingeschränkt werden wird.