- Bitcoin gewinnt erneut an Dominanz - Altcoins bluten.
- Während Analysten in den letzten Wochen vermehrt auf eine bevorstehende Altseason gewettet hatten, rückt dieses Szenario weiter in die Ferne.
- Eine neue Altseason ist daher erst wieder in sechs bis acht Monaten zu erwarten. Diese Indikatoren und Einflussfaktoren gilt es jetzt im Auge zu behalten.
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Ist die Altseason vorbei, bevor sie richtig starten konnte?
Altcoin-Season, auch bekannt als "Altseason", ist ein Zeitraum auf dem Kryptomarkt, in dem Altcoins deutlich besser abschneiden als Bitcoin. Dieses Phänomen wird in erster Linie durch die Beobachtung von zwei Schlüsselindikatoren erkannt: die Dominanz von Bitcoin und die Preisentwicklung von Altcoins.
Die Bitcoin Dominanz bezieht sich auf den prozentualen Anteil von Bitcoin an der gesamten Marktkapitalisierung von Kryptowährungen. Während der Altseason nimmt diese Dominanz ab, da Investoren ihr Kapital von Bitcoin in verschiedene Altcoins umschichten. Ein deutlicher Rückgang der Bitcoin-Dominanz deutet darauf hin, dass die Altcoins einen größeren Marktanteil erobern.
Ein solcher Rückgang war zuletzt im Januar dieses Jahres zu beobachten, als die Dominanz von BTC von 54 auf 50 Prozent sank. Seitdem hat die Dominanz jedoch einen Aufwärtstrend verzeichnet und erreichte im letzten Monat 55 Prozent.
Dies ist die stärkste BTC-Dominanz seit dem Crash im März 2021, als Bitcoin innerhalb weniger Tage 30 Prozent seiner Dominanz an Altcoins abgeben musste - ein Rückgang von 70 auf 40 Prozent.
Steigt die Bitcoin-Dominanz bedeutet dies in der Regel ein schwierigeres Umfeld für Altcoins, umgekehrt gehen Rückgänge in der BTC-Dominanz meist mit erheblichen Preissteigerungen für Altcoins einher.
In den letzten 90 Tagen haben es jedoch nur acht Kryptowährungen geschafft, Bitcoin zu outperformen. Selbst der Meme-Coin-Wahn und der Hype um die Zulassung des Ethereum-ETFs konnten den Altcoins nicht den erhofften Auftrieb geben.
Den Daten nach befinden wir uns damit aktuell ganz klar in einer Bitcoin-Season und das initiale Aufbäumen der Altcoins im Januar verpuffte, bevor sich eine erhofft explosive Rallye einstellen konnte. Doch was bedeutet das für den weiteren Verlauf der Altcoins?
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Wann startet die nächste Altseason?
Mit Sicherheit lässt sich diese Frage nicht beantworten. Neben Krypto-internen Faktoren wirken zusätzlich auch die Entwicklungen auf den traditionellen Märkten sowie die Zinspolitik der FED auf die Preise und lassen keine genaue Prognose zu. Nichtsdestotrotz hat sich seit 2022 ein Muster auf dem Altcoin Season Index des Blockchaincenter herausgebildet und lässt zumindest eine grobe Einordnung zu:
August 2022 markierte die vorletzte Altseason, danach dauerte es 6 Monate, bis die Bitcoin-Season begann. Die nächste und jüngste Altseason begann 8 Monate später im Januar dieses Jahres. Jetzt, 5 Monate später, erleben wir wieder eine Bitcoin-Season.
Neue Altseason in sechs bis acht Monaten wahrscheinlich
Wenn sich dieses Muster fortsetzt, können Anleger also davon ausgehen, dass die Altcoin-Season in etwa sieben bis acht Monaten beginnt. Der potenzielle Zeitpunkt für die nächste Altcoin-Season liegt nach diesem Indikator somit im Februar 2025.
Dabei gilt jedoch zu beachten, dass es sich bei dem Altcoin Season Index, um einen nachgelagerten Indikator handelt. Überschreitet der Chart die Altseason-Markierung haben 75 Prozent der Top 50 Altcoins in den vorangegangenen 3 Monaten besser performed als Bitcoin. Damit markiert das Überschreiten nicht den Start der Altseason, sondern bestätigt vielmehr, dass die Altseason bereits seit 3 Monaten aktiv ist.
Mit dieser Information im Hinterkopf bietet es sich an, den Index entgegengesetzt zu handeln - das heißt in einer aktiven Bitcoin-Season könnte es sich lohnen, bereits erste Anteile von Bitcoin in Altcoins umzuschichten, um maximal vom Übergang zur Altcoin-Season zu profitieren. Umgekehrt scheint es ratsam, sich mit Überschreiten der Altseason-Markierung Gedanken darüber zu machen, erste Altcoin-Gewinne in Bitcoin zu sichern.
Bezieht man sich also nur auf den Alt Season Indikator sollte man bereits jetzt damit anfangen vielversprechende Altcoins ausfindig zu machen, um dann ab September/Oktober langsam erste Wetten im Markt platzieren zu können.
Weitere entscheidende Faktoren für die Altcoin-Season
Wie im vorherigen Abschnitt erwähnt, spielen weitere Faktoren eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Kryptomärkte und insbesondere der Preisentwicklung von Altcoins.
So steht noch dieses Jahr die Wahl eines neuen US-Präsidenten an - der Ausgang hat das Potenzial, den Markt massiv in die eine oder andere Richtung zu beeinflussen.
Die Biden-Administration hat in ihrer Amtszeit mehrfach bewiesen, dass sie größtenteils Anti-Krypto eingestellt ist. Sollte Biden eine weitere Amtszeit bekommen, könnte das die Erwartungen massiv abschwächen. Gewinnt hingegen ein Krypto-freundlicherer Kandidat, könnte die Adoption enorm beschleunigt werden.
Weiter blickt die gesamte Finanzwelt gebannt auf die Politik der amerikanischen Notenbank (FED). Die aktuell sehr hohen Leitzinsen sorgen dafür, dass insgesamt weniger Geld für spekulative Investitionen zur Verfügung steht. Im Moment wird erwartet, dass eine erste Zinssenkung im September geschehen könnte - dieser Pivot könnte, falls er tatsächlich so eintrifft, für Aufwind am Kryptomarkt sorgen. Werden die Senkungen jedoch weiter hinausgezögert, könnte dies auch einen explosiven Bullenmarkt mit entsprechender Altseason in weitere Ferne rücken lassen.
Zu guter Letzt gilt es die Entwicklungen rund um die ersten Ethereum Spot-ETFs in den USA im Auge zu behalten. Aktuell gehen Marktbeobachter davon aus, dass der Launch bereits Anfang Juli vonstattengehen könnte. Ist der Launch erfolgreich, könnte dies entsprechend positive Auswirkung auf Altcoins haben, da diese - repräsentiert durch Ethereum - ihre Wahrnehmung sowie auch ihren regulatorischen Stand massiv verbessern würden.
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