• Am Donnerstag ist der LINK-Preis schlagartig um knapp 20 Prozent gestiegen und verzeichnet damit seit den Tiefständen im Juni eine beachtliche Rallye von über 58 Prozent.
  • Was sind die Gründe für den rasanten Kursanstieg? Erfahre hier alles über die neusten Entwicklungen auf der größten Oracle-Blockchain.
Chainlink Prognose: Entwicklung bis 2023, 2025 und 2030
Für unsere aktuelle Chainlink Prognose analysieren wir die Charts, das Momentum am Markt, sowie die fundamentalen Daten. Außerdem blicken wir auf das kurzfristige, mittelfristige und langfristige Potential von Chainlink für die Jahre 2023, 2025 und 2030.

Es scheint so, als wäre die größte und bekannteste Oracle-Lösung des Kryptomarktes in den letzten Monaten ein wenig in Vergessenheit geraten. Nun meldet sich Chainlink jedoch mit einem großen Knall zurück im Tagesgeschehen.

Seit Beginn des Jahres befindet sich LINK in einer Seitwärtsbewegung zwischen circa 6 und 8 US-Dollar. Im Juni durchbrach der Kurs dann auch noch den Support von 6 US-Dollar und sank runter bis knapp auf die 5 US-Dollar Marke.

LINK/USD Chart seit Jahresbeginn, Quelle: CoinMarketCap
LINK/USD Chart seit Jahresbeginn, Quelle: CoinMarketCap

Von den Tiefstständen im Juni konnte sich der LINK-Kurs jetzt jedoch in beeindruckender Weise erholen. Allein in den letzten 24 Stunden hat der Preis noch einmal um knapp 20 Prozent zugelegt und sich so um über 58 Prozent von den kürzlichen Tiefstständen abgehoben.

LINK notiert derzeit bei 8,14 US-Dollar und ist gerade dabei das frühere Jahreshoch bei 8,16 US-Dollar zu attackieren. Ein Durchbrechen dieses Hochs dürfte für weiteren Aufschwung sorgen.

Doch was sind die Gründe für den starken Turnaround?

Zu Beginn der Woche veröffentlichte Chainlink ihr Cross-Chain Interoprability Protocol (CCIP).

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CCIP wurde entwickelt, um den Aufbau von Blockchain-übergreifenden Anwendungen und Diensten zu unterstützen. Es wurde von mindestens 25 Partnern getestet, die nun beginnen, auf das Mainnet umzusteigen.

Early-Acces-Nutzer auf den Blockchains Avelanche, Ethereum, Optimism und Polygon können das Feature bereits live auf den jeweiligen Testnets testen.

Mit zunehmender Skalierung der Blockchains - ob Layer-2-Netzwerke, Sidechains oder App-spezifische Ketten - müssen diese Netzwerke miteinander kommunizieren.

Bestehende Blockchain-übergreifende Lösungen, wie zum Beispiel Bridges, haben versucht, das Problem der sicheren Übertragung von Daten und Vermögenswerten anzugehen, mit gemischten Ergebnissen. Mit herkömmlichen Bridges ergibt sich ein Angriffspunkt für Hacker - Bridges sind für einen Großteil aller Krypto-Hacks verantwortlich - und Nutzer müssen ihre Assets einer zentralisierten Partei anvertrauen.

Mit CCIP nimmt sich Chainlink diesen Problemen an.

Wie funktioniert CCIP?

In einem Interview erklärte CEO Sergey Nazarov das Prinzip. Chainlink wird seine Oracle-Netzwerke nutzen, um CCIP zu ermöglichen:

Ein Oracle-Netz ist für die Weiterleitung von Nachrichten und Werten zuständig. Das andere ist für die Überwachung und die Feststellung zuständig, ob die Eigenschaften der Transaktionen, die durch das erste Netz laufen, riskant sind oder nicht.

Entwickler, die an der Entwicklung von Blockchain-übergreifenden Lösungen interessiert sind, können ihre Produkte über Arbitrary Messaging auf CCIP aufbauen.

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Arbitrary Messages sind nur durch ihre Länge begrenzt. Jede beliebige Zeichenfolge kann unter Verwendung einer beliebigen Datenstruktur oder Form der Datenverschlüsselung übertragen werden. Kodierung, Dekodierung, verknüpfte Nachrichten, Datenstrukturen und mehr können von jeder Anwendung, die das System nutzt, implementiert werden.

Das bedeutet, dass ein Smart Contract von Kette X den Messaging-Router von Chainlink nutzt, um Nachrichten an die dezentralen Oracle-Netzwerke (DONs) von Chainlink zu senden. Diese DONs kommunizieren dann sicher und privat mit dem Messaging-Router der Zielkette, der die Informationen validiert und sie an den Smart Contract von Kette Y sendet.

CCIP Kommunikation zwischen verschiedenen Blockchains, Quelle: Chain.Link
CCIP Kommunikation zwischen verschiedenen Blockchains, Quelle: Chain.Link

Neben den grundlegenden Kommunikationsfähigkeiten verfügt CCIP laut der Dokumentation auch über vollständige Token-Transferfähigkeiten.

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Ein separates Netzwerk für aktives Risikomanagement (ARM) zielt darauf ab, jegliche bösartige Cross-Chain-Aktivität zu erkennen. Wenn eine solche gefunden wird, unterbricht ARM automatisch die Dienste und schützt die Gelder der Nutzer.

ARM funktioniert ähnlich, wie Banken ihre Kunden vor betrügerischen Aktivitäten schützen, erklärte Nazarov:

Wenn man einem Freund seit Jahren Geld schickt, wird die Transaktion von Venmo oder PayPal sehr schnell genehmigt, aber wenn man beschließt, Geld zu schicken, um ein Gemälde von jemandem in Osteuropa zu kaufen, wird es Fragen geben.

Der Grundgedanke ist also, dass man das Risiko auf der Grundlage wiederholter Transaktionen an bekannte Parteien einschätzen kann. Bei Anomalien oder neuen Teilnehmern schaut ARM dann genauer hin und gibt gegebenenfalls Warnung.

CCIP öffnet die Zusammenarbeit mit dem traditionellen Finanzmarkt

Einer der spannendsten Aspekte der Einführung von CCIP ist die potenzielle Verflechtung von DeFi mit traditionellen Finanzinstituten.

So plant Swift (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) CCIP mit internationalen Banken auf der ganzen Welt zu benutzen, um Tokens für reale Vermögenswerte, wie zum Beispiel Aktien oder Rohstoffe in die DeFi Welt zu überführen und dort nutzbar zu machen.

Zu den Banken, die sich der Initiative angeschlossen haben, gehören laut einer Pressemitteilung unter anderen die Australia and New Zealand Banking Group (ANZ), BNP Paribas, BNY Mellon, Citi, Clearstream und Euroclear.

Sergey Nazarov dazu:

Wenn diese Real-World-Asset-Tokens verfügbar werden, können sie über CCIP in die öffentliche Blockchain-Welt übergehen, was zwei Dinge bewirken wird: Es wird die Gesamtgröße der gesamten Blockchain-Industrie vergrößern und es wird diversifizierte Sicherheiten bieten.

On-Chain-Daten bestätigen, dass die Entwicklung nicht unbemerkt an großen Investoren vorbeigehen. So zeigt sich seit dem Announcement verstärkte Aktivität von Walen, welche ETH in LINK tauschen.

Allein zwei Wale haben 788.877 LINK gekauft. Dafür haben sie staked Ethereum (stETH) und Ethereum (ETH) in LINK umgetauscht.

Wie Lookonchain auf Twitter berichtet, haben die Wale gesamt für circa 6 Millionen US-Dollar knapp 789.000 LINK zu einem Kurs von 7,62 US-Dollar erstanden und den Preis damit um 6,5 Prozent bewegt.

Unterdessen zeigen Daten von Coinglass, dass auch das Open Interest am Futures-Markt auf den höchsten Stand seit Dezember letzten Jahres gestiegen ist.

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Das Open Interest ist eine wichtige Kennzahl auf dem Futures-Markt, die die Anzahl der von den Marktteilnehmern gehaltenen Futures-Kontrakte angibt. Ein höherer Wert ist in der Regel ein positives Zeichen.
LINK Open Interest auf Börsen, Quelle: Coinglass
LINK Open Interest auf Börsen, Quelle: Coinglass

Chainlinks Open Interest ist auf mehr als 267 Millionen US-Dollar angestiegen. Das meiste Volumen geht auf Binance zurück, gefolgt von anderen führenden Börsen wie Bybit, OKX und Bitget.

Ein Blick unter die Haube zeigt, dass die Rallye seine Berechtigung hat und sich durchaus noch weiter fortsetzen könnte.

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Mit dem Cross-Chain Interoperability Protocol (CCIP) legt Chainlink die Grundlage für eine nahtlose Verflechtung traditioneller Finanzinstitute mit dem DeFi-Sektor. Damit könnte die Integration eine weitere Flut an Geldern für den gesamten Kryptomarkt auslösen.

Im Vergleich zu anderen Assets ist der Kryptomarkt noch verschwindend klein, sodass auch nur eine kleine Allokation von Geldern aus anderen Asset-Klassen die Preise massiv bewegen können.

Das Chainlink-Staking könnte sich im Verlaufe des Jahres noch als weiterer Kurstreiber herausstellen. Bisher steckt das Staking noch in der Beta, doch wenn es vollständig ausgerollt wird, ermöglicht es LINK-Haltern am Wachstum der Oracle-Chain zu partizipieren, indem sie Teile der generierten Einnahmen aus Transaktionsgebühren ausgeschüttet bekommen.

Alles in allem blickt Chainlink in eine rosige Zukunft. Sie haben bereits jetzt das größte Partnernetzwerk im gesamten Blockchain-Space vorzuweisen und mit CCIP die Chance, dieses auch auf die traditionelle Finanzwelt auszuweiten.

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