💡 Krypto CFD Steuern: Das Wichtigste in Kürze

  • Krypto CFDs sind Termingeschäfte gemäß § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 EStG und werden anders als Kryptowährungen versteuert.
  • Bei Krypto CFDs fällt eine pauschale Steuer von 25% an.
  • Im Gegensatz zum Spotmarkt greift die Spekulationsfrist von 12 Monaten bei Krypto CFDs nicht.
  • Werbungskosten sind bei Krypto CFDs auf maximal 801€ gedeckelt.
  • Privatpersonen können Verluste nur bis zu 20.000€ verrechnen. Abhilfe kann eine Trading GmbH schaffen.
  • Eine lückenlose Dokumentation aller Trades ist wichtig für die Krypto-Steuererklärung.
  • CoinTracking hilft bei der Erstellung Deiner Steuererklärung mit automatisierten Steuerreports.

Besteuerung von CFDs

»Wie wird Krypto CFD Trading versteuert?« - Wer auf einer Krypto Börse Coins und Token kauft und verkauft, muss diese Transaktionen als private Veräußerungsgeschäfte nach § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG versteuern. Für Krypto-Derivate wie CFDs gilt dies jedoch nicht. Der Grund dafür ist, dass Contracts for Difference als Termingeschäfte gemäß § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 EStG gelten, bei denen ein Differenzausgleich stattfindet.

Hinsichtlich der Versteuerung ergibt sich folgender Unterschied: Kryptowährungen auf den Spotmärkten werden mit dem persönlichen Einkommensteuersatz von bis zu 45% besteuert.

Bei Krypto CFDs fällt eine pauschale Steuer von 25% an.

Dies rührt aus der Tatsache, dass CFDs Kapitaleinkünfte darstellen. CFD werden demnach mit der Abgeltungssteuer in Höhe von 25% inklusive Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer besteuert.

Vor- und Nachteile bei der Besteuerung von Krypto CFDs

»Welche Vor- und Nachteile gibt es bei Krypto CFD Steuern?« - Da Kryptowährungen im Spotmarkt als private Veräußerungsgeschäfte versteuert werden und CFDs als Kapitaleinkünfte gelten, ergeben sich einige wichtige Unterschiede. Diese Unterschiede resultieren in Vor- und Nachteilen bei der Besteuerung von CFDs. In diesem Teil wollen wir deshalb kurz auf die Chancen und Risiken eingehen, die das Trading mit CFDs steuerlich mit sich bringt.

Ein besonders wichtiger Aspekt ist der Steuersatz. Während Kryptowährungen mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert werden, fallen bei CFDs nur 25% an.

Diesen Vorteilen stehen jedoch auch Nachteile gegenüber. Hier sind primär 2 Punkte zu nennen:

  1. Im Gegensatz zum Spotmarkt greift die Spekulationsfrist von 12 Monaten bei CFDs nicht. Das bedeutet, dass nach 12 Monaten bei der Veräußerung keine Steuerfreiheit gewährt wird.
  2. Werbungskosten sind auf maximal 801€ gedeckelt.

Mehr zum Thema Haltefristen und Freibeträge findest Du in unserem dezidierten Beitrag »Krypto Haltefristen und Freibeträge«.


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Günstigerprüfung für Krypto CFD Steuern nutzen

Die Günstigerprüfung ist ein Verfahren im Steuerrecht, das dazu dient, festzustellen, welche Besteuerungsoption für eine Person oder ein Unternehmen vorteilhafter ist. Dabei werden verschiedene Besteuerungsmöglichkeiten verglichen, um diejenige mit der niedrigsten Steuerbelastung zu ermitteln.

Im Kontext der Besteuerung von CFD Trading ist die Günstigerprüfung relevant, wenn der persönliche Einkommensteuersatz eines Privatanlegers unter 25% liegt.

Dieser individuelle Satz könnte niedriger sein als die pauschale Besteuerung von Kapitalerträgen, die bei 25% liegt. In einem solchen Fall ermöglicht die Günstigerprüfung es Dir, Deinen persönlichen Einkommensteuersatz anzuwenden, was potenzielle Steuerersparnisse bedeuten kann.

Unterscheiden sich Futures und CFDs bei der Steuer?

»Wie unterscheidet sich die Krypto CFD Steuer von anderen Derivaten?« - An den Finanzmärkten gibt es etliche Möglichkeiten, mit Derivaten zu handeln. Aus technischer Perspektive unterscheiden sich diese oft maßgeblich: Optionen, Futures, Perpetual Swaps und mehr – hier wird jeder fündig. Aus steuerlicher Perspektive gibt es jedoch nur wenige Unterschiede.

Entscheidend ist, ob es sich um ein Termingeschäft handelt. Kurz gesagt bedeutet das, dass Du beachten musst, ob es zu einer Lieferung kommt.

Beispielsweise könnte es bei einem Futureskontrakt zum vereinbarten Zeitpunkt zu einer Überweisung der gehandelten Kryptowährung kommen. Dann läge ein privates Veräußerungsgeschäft vor. Meist findet jedoch ein Differenzausgleich statt, sodass Kapitaleinkünfte gegeben sind. Und dies ist nicht nur bei Futures der Fall, sondern auch bei vielen anderen Derivaten.

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Der Unterschied zwischen diesen Derivaten besteht heute größtenteils lediglich auf technischer Ebene; steuerlich gibt es nur wenige.

Wir von Bitcoin2Go haben zur Versteuerung von Krypto-Derivaten spezifische Beiträge erstellt. Mit Klick auf den Link erhältst Du detaillierte Informationen:

Krypto CFD Steuern sparen mit einer Trading GmbH

Ein wichtiger Faktor, den vorwiegend Privatpersonen beim Handel mit Derivaten berücksichtigen sollten, ist die Beschränkung der Verlustverrechnung.

Während Gewinne vollständig in die Rechnung einfließen können, dürfen Privatpersonen Verluste nur bis zu 20.000€ verrechnen. Das führt zu einer Mindestbesteuerung.

Für Privatpersonen macht dies den Handel mit CFDs unattraktiv. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, um seine Krypto-Steuern zu optimieren.

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Es ergibt sich an dieser Stelle die Möglichkeit, eine Trading GmbH zu gründen, da gewerbliche Einkünfte aus dem Handel mit Derivaten diesen Beschränkungen nicht unterliegen.

Wichtig hierbei: § 15 (3) S. 4 EStG untersagt eine Verrechnung mit anderen Einkünften, d. h. man kann die Verluste nur mit den Gewinnen verrechnen. Dann bleibt ggf. ein Verlust übrig, der vorgetragen werden kann. Handelt man in der Trading GmbH noch mit Kryptos und erzielt dadurch Gewinne, kommt es zu keiner Verlustverrechnung.

Mehr zur Versteuerung von Verlusten findest Du in unserem detaillierten Artikel »Verluste und Verlustvortrag bei Krypto-Steuern«.

Fazit zur Besteuerung von Krypto CFDs

Im Gegensatz zum normalen Spot-Markt werden Krypto CFDs nicht mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert. Die Derivate gelten als Kapitaleinkünfte und werden dadurch mit einem pauschalen Steuersatz von 25% Kapitalertragsteuer zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer belastet.

Als Nachteile sind der Wegfall der Spekulationsfrist von 12 Monaten und die Deckelung der Werbungskosten auf 801 EUR zu nennen. Privatpersonen haben außerdem nicht die Möglichkeit, Verluste über eine Höhe von 20.000 EUR zu verrechnen.

Häufige Fragen (FAQ) zur Besteuerung von Krypto CFDs

In diesem Abschnitt geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Krypto CFD Steuern.

  • Wie werden Krypto CFDs steuerlich behandelt?

    Krypto CFDs werden als Kapitaleinkünfte besteuert. Es fällt eine pauschale Steuer von 25% an.
  • Gibt es eine Spekulationsfrist für Krypto CFDs?

    Anders als bei Kryptowährungen auf dem Spotmarkt gibt es keine Spekulationsfrist von 12 Monaten für Krypto CFDs. Damit werden Transaktionen nach 12 Monaten nicht steuerfrei.
  • Warum werden CFDs anders besteuert als der Handel mit Kryptowährungen auf dem Spotmarkt?

    CFDs gelten als Termingeschäfte, weshalb sie anders besteuert werden. Der Unterschied liegt in der Art der Transaktion.

Disclaimer: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Philipp Hornung, dem cryptotax.lawyer, entstanden. Er beruht auf dem aktuellsten Kenntnisstand der Gesetzgebung, ersetzt jedoch nicht die professionelle Beratung in Sonderfällen und dient lediglich als Informationsgrundlage. Alle Angaben sind ohne Gewähr.