• Donald Trump wurde gestern den Richtern im New Yorker Stadtteil Manhattan vorgeführt. Der ehemalige US-Präsident muss sich wegen möglicher Vergehen bei seiner Wahlkampagne 2016 verantworten.
  • Nach Bekanntwerden des Arrests steigt das Handelsvolumen der Trump Digital Trading Cards deutlich an.
  • Die NFT-Kollektion gab Donald Trump im Dezember 2022 heraus. Seitdem konnte sich ihr Wert fast verzehnfachen. Halter sollen Belohnungen erwarten.

Trump NFTs: Nachfrage steigt nach Verhaftung

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wurde am gestrigen Nachmittag verhaftet. Infolgedessen steigt der Wert von Trumps eigenen NFTs an. Die Kollektion mit dem Namen Trump Digital Trading Cards verzeichnet zu Redaktionsschluss einen Floor Price von 0,44 Ethereum (841 US-Dollar).

Trump Digital Trading Cards
So sehen Trump Digital Trading Cards aus

Kurz nach seiner Verhaftung erlebt der Marktwert der Trump Cards einen plötzlichen Anstieg auf 0,5 Ether. Zudem steigt auch die Nachfrage deutlich. So verdreifacht sich das Handelsvolumen, kurz nachdem die Verhaftung in der Öffentlichkeit bekannt wird.

Während das Handelsvolumen der Kollektion am 3. April noch bei 12,6 ETH liegt, sind es am 4. April bereits 38 Ethereum, wie Daten von OpenSea belegen. Seit der Veröffentlichung der Kollektion im Dezember kann sie ihren Wert fast verzehnfachen.

Trump verkaufte die Non-Fungible Tokens (NFTs) ursprünglich für 99 US-Dollar pro Kunstwerk. Alle 45.000 Einzelstücke waren rasch ausverkauft. OpenSea listet 13.955 individuelle Besitzer.

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Laut der offiziellen Webpräsenz des Projekts erhalten Besitzer die Chance, zusätzliche Preise zu gewinnen. Dazu sollen unter anderem persönliche Treffen mit Donald Trump oder ein gemeinsames Golfspiel gehören.

Warum gerade jetzt das Handelsvolumen explodiert

Trumps Verhaftung hängt mit seiner Wahlkampagne im Jahr 2016 zusammen. Damals konnte der heute 76-Jährige den erhofften Erfolg erzielen und wurde 2017 zum 45. Präsidenten der USA ernannt.

Schon zur damaligen Zeit wird bekannt, dass der Unternehmer eine ehemalige Affäre bezahlte. Ziel der Investition in Höhe von 130.000 US-Dollar war es, Stillschweigen über die gemeinsame Beziehung zu vereinbaren.

Die Vereinbarung mit der Pornodarstellerin Stephanie Clifford beruht auf einer Vermittlung des Anwalts Michael Cohen. Dieser bekannte sich bereits 2018 schuldig, überhöhte Wahlkampfbeträge an Clifford gezahlt zu haben.

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Trump muss sich vor dem Gericht verantworten, weil US-Behörden davon ausgehen, dass der ehemalige US-Präsident Geschäftsbilanzen gefälscht hat, um ein weiteres Vergehen zu vertuschen. Konkret geht es dabei um die Zahlung an Clifford.

Die Zahlung der 130.000 US-Dollar soll Wahlkampffinanzierungsgesetze gebrochen haben. Diese hätte demnach als Ausgabe des Wahlkampfs deklariert werden müssen und hätte dann gesetzlichen Vorgaben zu Spendenlimits unterlegen.

Trumps Anwalt Cohen gründete jedoch eigens für die Zahlung eine US-Firma namens Essential Consultants und wickelte das Geschäft für seinen Klienten ab.

Mögliche strafrechtliche Konsequenzen sind aktuell noch nicht gewiss. Trump ist der erste US-Präsident, der sich vor Gericht verantworten muss. Die angedachte Geheimhaltung der Affäre glückt offenbar nicht, doch das wachsende Handelsvolumen der NFT-Kollektion deutet auf ein steigendes Interesse an der Person Trumps hin.

Bild: Gage Skidmore via Flickr