- Die Vereinten Nationen (UN) nutzen den Stablecoin USDC und das Blockchain-Netzwerk Stellar (XLM) für das UN-Flüchtlingswerk.
- Vertriebene erhalten fortan monetäre Hilfe in Form des Stablecoins. Das Konzept vereinfacht bisherige Systeme erheblich und führt zu höherer Sicherheit.
- In mehreren ukrainischen Städten startet ein Pilotprojekt, das schließlich ausgeweitet wird und global nutzbar ist.
Michael Schüßler
Vereinte Nationen nutzen USDC auf Stellar
Das UN-Flüchtlingswerk kooperiert mit der Stellar Entwicklungsstiftung, wie aus einer Pressemitteilung der Abteilung der Vereinten Nationen hervorgeht. Zusammen erarbeitete man ein System, das den Stablecoin USDC auf dem Stellar-Netzwerk verwendet, um Vertriebene finanziell zu unterstützen.
Ab sofort soll das Konzept in der Ukraine zum Einsatz kommen und dort auf seine Tauglichkeit getestet werden. Künftig sei die Nutzung aber weltweit denkbar. Bereits über das letzte halbe Jahr habe man erfolgreich eine Testphase durchgeführt.
Es stellt sicher, dass die Bargeldhilfe schnell, effizient und sicher in die Hände der Hilfeempfänger gelangt, wobei die Rückverfolgbarkeit und Rechenschaftspflicht des Werttransfers gewährleistet ist.
Erklärt die zwischenstaatliche Organisation.
Wie Kryptowährungen Menschen in Not helfen können
Die Stellar-Blockchain wickelt den Transfer ab und der Empfänger benötigt lediglich ein Smartphone oder ein anderes kompatibles Endgerät, auf dem eine Wallet des Anbieters Vibrant installiert werden kann.
Von dort aus können sie das Geld entweder in digitaler Form einsetzen, oder in Bargeld umtauschen. Vibrant kooperiert dafür mit dem weltweit vertretenen Zahlungsdienstleister Moneygram. Nutzer der Wallet können ihre Kryptowährungen so gegen Bargeld an unzähligen Stellen eintauschen.
In der Ukraine unterhält Moneygram rund 4.500 Stellen. Neben logistischen Problemen sorgt das neue Modell auch für mehr Sicherheit. In unsicheren Zeiten müssen Empfänger dadurch nicht länger Bargeld bei sich führen.
Zuerst kommt das System in Kiew, Lemberg und Winnyzja zum Einsatz und soll anschließend auf weitere Teile der Ukraine ausgeweitet werden. Mittellose Personen können dadurch ihre Versorgung mit Nahrung, Unterkunft und Heizmittel sicherstellen.
Seit 2016 führen die Vereinten Nationen bargeldgestützte Maßnahmen durch und unterstützen auf diese Weise über 35 Millionen Menschen in 100 Ländern mit rund fünf Milliarden US-Dollar.
Stellar-Direktorin Denelle Dixon und der ukrainische Minister für digitale Transformation, Alex Bornyakov, sind von dem Blockchain-Projekt überzeugt.
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