Im neuen Format NFT News liefern wir euch immer Donnerstags die neuesten Einblicke in die Welt der Non-Fungible-Tokens (NFTs). Dabei blicken wir auf die jüngsten Entwicklungen im NFT-Markt und liefern Euch die neusten Zahlen und Fakten rund um NFTs.
Aktuelle NFT-News in Kürze
- Viele populäre NFT-Marktplätze sind zuletzt zu "optionalen NFT-Royalties" übergegangen. Das bedeutet, dass die Urheber von NFTs auf die NFT-Lizenzgebühr für den Weiterverkauf ihrer NFTs verzichten müssen. Ziel der NFT-Marktplätze ist es, durch den Wegfall der Gebühr mehr Nutzer anzuziehen. Die NFT-Community protestiert allerdings gegen die Entscheidung vieler NFT-Marktplätze.
- Erstmals hat das Auktionshaus Sotheby's ein seltenes Schmuckstück mit einem NFT versehen in Genf versteigert. Dabei handelte es sich um einen seltenen Ring mit 49ct Diamant. Das zugehörige NFT befindet sich auf der Kadena-Blockchain.
- Das etablierte "The 9th Limited" Internetunternehmen hat kürzlich bekannt gegeben, dass deren NFT-Kollektion "NFTSTAR" den nächsten Drop exklusiver NFTs in Zusammenarbeit mit dem brasilianischen Profifußballer Neymar da Silva Santos Júnior (Neymar Jr.) herausbringen wird.

Einige NFT-Märktplätze stellen auf "optionale Royalties" um
Das Besondere an Non-Fungible Tokens (NFTs) ist, dass sie die Ausschüttung von Lizenzgebühren aus Wiederverkäufen (Royalties) ermöglichen. Die Royalties wurden ursprünglich in der NFT-Community eingeführt, um Künstler für ihre Arbeit sowohl bei Primär- als auch bei Sekundärverkäufen zu bezahlen. So können die Urheber beliebter NFTs auch nach dem Verkauf ihrer NFTs von ihren Werken zu profitieren.
Wie funktionieren die NFT-Royalties?
NFT-Lizenzgebühren werden als ein Smart Contract auf der Blockchain betrachtet. Daher erfolgt die Zahlung bei jedem Zweitverkauf sofort. Wenn also ein Marktplatz Lizenzgebühren erzwingt, werden die Bedingungen in der Blockchain kodiert. Auf diese Weise ist kein Mittelsmann für die Transaktionen erforderlich.
Wenn ein NFT mit bestimmten Lizenzgebühren verkauft wird, nehmen die Bedingungen den Prozentsatz des Verkaufs und zahlen ihn an den Schöpfer.
Royalties sind daher eine einzigartige Möglichkeit für Künstler, regelmäßig für etwas bezahlt zu werden, das sie einmal produziert haben.
Um mehr Nutzer zu gewinnen, bieten NFT-Marktplätze die Royalties für die Urheber nun als "freiwillig" an
In letzter Zeit haben jedoch einige Marktplätze wie X2Y2, LooksRare und Magic Eden die Eigenschaft der NFT-Lizenzgebühren als obligatorisch aufgehoben und gehen zu "optionalen NFT-Lizenzgebühren" über.
Das bedeutet, dass die Designer der NFTs nicht immer Gebühren aus dem Wiederverkauf erhalten werden.
X2Y2
X2Y2, ein auf Ethereum-basierter NFT-Marktplatz, kündigte am 24. August an, dass er den Käufern die Möglichkeit geben wird, die Höhe der Royalties selbst festzulegen, die sie zu einem NFT-Projekt beitragen möchten. Dies bedeutet, dass Käufer die Möglichkeit haben, 0% Lizenzgebühren zu wählen und somit dem Urheber nichts zu zahlen.
Magic Eden
Kurz nach der Entscheidung von X2Y2 kündigte der Solana-basierte NFT-Marktplatz Magic Eden das gleiche optionale Modell für NFT-Lizenzgebühren an.
Ziel dieser Entscheidung ist es, auf Kosten der Urheber, die ihre Royalties verlieren, mehr Nutzer zu gewinnen.
Obwohl Magic Eden die Nummer eins unter den NFT-Marktplätzen auf Solana ist, hat die Konkurrenz anderer Marktplätze, die sich für optionale NFT-Royalties entschieden haben, Magic Eden zu dieser Entscheidung gezwungen. Das Team von Magic Eden twitterte:
Dies ist keine Entscheidung, die wir auf die leichte Schulter nehmen. Wir verstehen, dass dieser Schritt ernsthafte Auswirkungen auf das Ökosystem hat."
LooksRare
Am 27. Oktober kündigte schließlich auch LooksRare (LOOKS) an, sich den anderen Marktplätzen anzuschließen und die NFT-Royalties auf freiwilliger Basis zu erheben.
Der Marktplatz erklärte, dass dies eine "wettbewerbsfähige Lösung ist, die den Urhebern dennoch zugute kommt".
Auch wenn die Urheber keine Royalties aus Sekundärverkäufen erhalten, stellt LooksRare sicher, dass eine 25 prozentige Protokollgebühr beide Parteien unterstützt. Das bedeutet, dass 0,5% des Verkaufspreises an die Urheber gehen, um die Royalties zu kompensieren.
Designerin der Bored Ape Yacht Club-Affen bezieht Stellung
Eine Verfechterin, die sich gegen die Option von 0%-NFT-Royalties stellt, ist die Designerin der NFTs aus dem Bored Ape Yacht Club:
Royalties
— ෴෴෴ˢᵉⁿᵉᶜᵃסּ ͝סּ ͝סּ ͝ (@allseeingseneca) November 9, 2022
are the reason why I'm here standing up for NFTs.
Royalties are the reason are why your creatives and builders are here.
And the art brought the world stage here, it breathed life into the space.
Take away royalties, and you may lose us.
You don't want that.
Obwohl Sie sich sonst eher im Hintergrund hielt, war es ihr ein großes Anliegen, sich für die NFT-Community, speziell für die ganzen Urheber und Designer, stark zu machen und ihre Stimme gegen die Politik der großen NFT-Marktplätze zu erheben.
Rarible sagt nein zu 0%-Lizenzgebühren
Als Antwort auf den Tweet der Bored Apes-Designerin meldete sich einer der größten NFT-Marktplätze Rarible zu Wort. Man wolle Royalties auch weiterhin unterstützen:
we love your artwork and we support royalties 👏https://t.co/UDNcbxRUNU
— Rarible (@rarible) November 9, 2022
Allerdings erhebt auch der größte NFT-Marktplatz Opensea weiterhin die Royalties für die Urheber.
Der NFT Markt in Zahlen
Im letzten Abschnitt unserer NFT News blicken wir auf die wichtigsten Zahlen und Statistiken. Dabei schauen wir regelmäßig auf die Top 10 NFT-Projekte, um Trends und Veränderungen im NFT-Markt frühzeitig zu erkennen. Außerdem analysieren wir die NFT-Verkäufe, um die Lage des Gesamtmarktes im Auge zu behalten.
Top 10 NFTs der vergangenen sieben Tage
In den vergangenen sieben Tagen konnte sich der Bored Ape Yacht Club laut den Daten von Nonfungible.com wieder an die Spitze der meistgehandelten NFTs schieben. Das wöchentliche Handelsvolumen betrug bei den gelangweilten Affen 20 Mio. US-Dollar, was einem Anstieg um etwa 3 Mio. gegenüber der Vorwoche entspricht.
Deutlich zurückgegangen ist hingegen das Handelsvolumen der Art Gobblers-NFT-Kollektion. Vergangene Woche konnten die NFTs noch die Liste der Top10-NFTs mit einem Handelsvolumen von über 51 Mio. US-Dollar deutlich anführen. In den vergangenen sieben Tagen sind es gerade einmal knapp 11 Mio. US-Dollar gewesen.

Außerdem konnte die Art Blocks-NFT-Kollektion ihr Handelsvolumen mehr als verdoppeln. Damit belegt die Kollektion derzeit den zweiten Platz unter den Top 10 der größten NFT-Kollektionen.
NFT-Verkäufe stagnieren, während das Verkaufsvolumen sinkt
Der Trend der letzten Wochen hat sich auch in den vergangen sieben Tagen weiter fortgesetzt. Denn die Anzahl an NFT, die in der letzten Woche verkauft wurden (rote Linie), ist weiter auf jüngst 12.935 Verkäufe gesunken. Dies entspricht einem weiteren Rückgang von über -20 Prozent gegenüber der Vorwoche.

In der vergangenen Woche sind die Summen, die für die NFT-Verkäufe auf den Tisch gelegt wurden, relativ konstant geblieben und beliefen sich auf täglich 15 Mio. US-Dollar. Auffallend ist außerdem, dass der durchschnittliche Betrag, der pro NFT ausgegeben wurde, auf knapp 1.200 US-Dollar gestiegen ist (+14 Prozent). Dies dürfte mit dem Zuwachs an Bored Ape-NFT-Verkäufen in den letzten Tagen zusammenhängen.
Fazit zum derzeitigen NFT Markt
Die Entwicklung bzgl. des Wegfalls der Royalties auf vielen NFT-Marktplätzen ist äußerst negativ für das NFT-Ökosystem. Denn letztlich wird dadurch den Designern ein wichtiger Anreiz genommen, überhaupt NFTs zu erstellen. Außerdem wird es neue Künstler davon abhalten, sich dem Web3 anzuschließen.
