Sind NFTs eine Blase? 64 Prozent der Nutzer partizipieren nur für Gewinne, wie eine neue Umfrage belegt. Seit Längerem wird dem NFT-Markt aus mehreren Richtungen eine Blasenbildung vorgeworfen. Inzwischen ist ein Abwärtstrend sichtbar.

NFTs: All der Trouble wegen Profitgier?

2021 entstand ein riesiger Wahn um NFTs. Die Preise digitaler Kunstwerke schossen in die Höhe. Einzelne Kollektionen wie die CryptoPunks und der Bored Ape Yacht Club stiegen zu Klassikern auf.

Das Thema “NFT” entwickelte sich zum Trend, der in der Öffentlichkeit sogar mehr Aufmerksamkeit fand, als Kryptowährungen insgesamt.

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Obwohl NFTs nur ein Teilbereich der Kryptowelt sind, nannte der Korea Herald die non-fungiblen Token sogar "disruptiver als Kryptowährungen selbst".

Für viele Menschen bleibt weiterhin fraglich, warum so viele Personen Millionen US-Dollar für digitale Bilder zahlen – vor allem, da eine digitale Kopie immer eine exakte Abbildung des Originals ist und die zugrundeliegenden Kunstwerke einfach zu speichern sind.

Eine neue Umfrage von DEXterlab soll nun Licht ins Dunkel bringen. Wie aussagekräftig die Ergebnisse des Unternehmens sind, ist sicherlich streitbar. Allerdings stützen sie Thesen, die vorher weit verbreitet waren.

Zum Wachstum des NFT-Marktes verhalf demnach vor allem die Profitgier der Nutzer. Findet ein Großteil der Investitionen lediglich mit dem Ziel statt, Geld zu verdienen, ohne dass ein Anwendungsfall oder intrinsisches Interesse besteht, kommt es zur Blasenbildung.

64 Prozent der NFT-Käufer hoffen auf Preissteigerung

DEXterlab befragte die Twitter-Gemeinde rund um das Thema NFTs. Das Ergebnis: 64,3 Prozent der Befragten gaben an, die einzigartigen Token nur zu kaufen, um damit Geld zu verdienen. Die Hoffnung liegt also auf einer Preissteigerung.

Diese Antwort ist damit die mit Abstand gewichtigste. Weniger populär ist das Ziel der Selbstverwirklichung und Teilnahme an einer exklusiven Gemeinschaft mit 14,7 Prozent.

Nur 12,4 Prozent der 1.318 Befragten erwerben NFTs mit dem Hintergrund einer Sammelleidenschaft.

8,6 Prozent erwerben NFTs, um Zugriff auf Spielinhalte oder Werkzeuge zu bekommen. Damit machen sie auf weitere Möglichkeiten aufmerksam: Denn NFTs sind nicht nur digitale Bilder, sondern können durchaus bestimmte Zwecke erfüllen. Geeignet sind sie auch in Videospielen.

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NFTs sind fester Bestandteil von Play to Earn Spielen. Auch in klassischen Videospielen könnten sie zunehmend Fuß fassen. Die Implementierung von NFTs seitens Ubisoft führte bei Spielern zuletzt nicht zu viel Begeisterung.

Mehrheit der NFT-Investoren verliert Geld

Zwar ist es nicht Teil der Umfrage, durch die obige Befragung lässt sich im Subtext allerdings erkennen, dass die meisten Käufer NFTs nur als digitale Bilder oder Videos erwerben, obwohl sie keine Sammler sind und den Wert als Kunstwerk nicht tatsächlich nachempfinden.

Aus einer weiteren Umfrage geht zudem hervor, dass 58,3 Prozent der Investoren Geld durch NFTs verloren, während 41,7 Prozent der 1.288 Teilnehmer Geld gewannen.

Unter der Umfrage fügt ein Nutzer hinzu:

Verschwendung von Zeit und Geld.

DEXterlab gibt seinen Lesern den Tipp, Kunstwerke nur dann zu erwerben, wenn man selbst von ihrer Ästhetik überzeugt ist.

CNBC meldete kürzlich, die NFT-Blase sei geplatzt. Als Beispiel diente ein Bild des ersten Tweets des Twitter-Gründers Jack Dorsey, das als NFT für 2,9 Millionen US-Dollar den Besitzer wechselte.

Beim Versuch eines Wiederverkaufs lag das höchste Angebot bei nur noch 14.000 US-Dollar. Der Floor Price der BAYCs fiel in den letzten zwei Monaten von rund 450.000 US-Dollar auf nur noch 135.000 US-Dollar.

Sind NFTs sinnlos?

NFTs können viele verschiedene Aufgaben erfüllen. Eine Rolle als Kunstwerk ist dabei nur die trivialste Variante. In vielen Videospielen sind Ingame-Käufe längst möglich. Durch NFTs ist es Spielern außerdem gestattet, selbst am Handel mit Ingame-Gegenständen zu verdienen.

Außerdem entsteht ein freier Markt. Spieler können nicht nur mit den Entwicklern handeln, sondern auch untereinander.

Doch NFTs können auch als Beleg dienen, sodass ersichtlich ist, wer der Eigentümer wirklicher, physischer Gegenstände ist. Theoretisch wäre es beispielsweise machbar, ein Haus an einen NFT zu knüpfen. Der Halter des NFTs ist dann gleichzeitig der Eigentümer des Hauses.

So könnte man bei einem Handel auch an dieser Stelle auf einen Mittelsmann verzichten. Die gesetzliche Legitimität dieser Option ist ein anderes Thema. Fakt ist jedoch, dass die tatsächliche Funktionalität von NFTs von der breiten Masse bislang nicht ausgeschöpft wird.

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