• Tether will sein Geschäft diversifizieren und investiert dafür große Summen ins Bitcoin-Mining. Allein in den nächsten sechs Monaten sollen 500 Millionen US-Dollar fließen.
  • Als Standorte wählte man El Salvador, Uruguay und Paraguay. Die Strukturen des Unternehmens bleiben allerdings mobil.
  • Bis 2025 sollen 87 Prozent der Rechenleistung des aktuell größten Bitcoin-Miners der Erde erreicht werden.
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Tether: Künftig größter Bitcoin Miner weltweit?

Wird Tether künftig zu dem größten Bitcoin-Miner der Welt? Zumindest will der bekannte Stablecoin-Betreiber zu einem der größten Netzwerk-Teilnehmer werden. Dafür investiert das Unternehmen ganze 500 Millionen US-Dollar über die nächsten sechs Monate.

Wie Geschäftsführer Paolo Ardoino gegenüber Bloomberg erklärte, will Tether sowohl eigene Mining-Zentren errichten, als auch Anteile bereits etablierter Mining-Firmen ankaufen.

Dem in Frankfurt am Main ansässigen Unternehmen Northern Data AG gewährte Tether jüngst einen Kredit in Höhe von 610 Millionen US-Dollar. Im September wurde Tether bereits zum Anteilseigner der deutschen Mining-Firma.

Tether will mit diesem Schritt sein Portfolio diversifizieren. Bisher konzentrierte sich das ursprünglich in den USA gegründete Unternehmen auf die Herausgabe und Verwaltung des Stablecoins USDT.

Tether gehört der in Hongkong ansässigen Muttergesellschaft iFinex, die auch die Krypto-Börse Bitfinex betreibt.

“Wir fühlen uns verpflichtet, Teil des Bitcoin-Mining-Ökosystems zu sein”, erklärte Ardoino das Engagement von Tether. Dieses Ziel nehme man extrem ernst, sagte er gegenüber Bloomberg.

Zunächst sei das Ziel, dem Bitcoin-Netzwerk ein Prozent seiner Rechenleistung zur Verfügung zu stellen. Beim Gelingen dieses Plans gehört Tether demnach bereits zu den 20 größten Minern der Erde.

Hier entstehen Tethers Mining-Zentren

Für den Bau neuer Mining-Zentren konzentriert sich Tether auf Mittel- und Südamerika. Die Strukturen der Stablecoin-Firma sollen in El Salvador, Paraguay und Uruguay entstehen. Diese Länder wertet man aus verschiedenen Gründen als geeignet.

Tether ist bereits enger Partner von El Salvador. Gemeinsam teilt man die Ambition, in der Kryptobranche zu wachsen. Das Unternehmen versprach dem mittelamerikanischen Land ein Investment von einer Milliarde US-Dollar für erneuerbare Energiegewinnung.

Der so erzeugte Strom kann dann auch dem Bitcoin-Mining dienen. Uruguay und Paraguay sind für ihren hohen Anteil erneuerbarer Energien bekannt. Für das Schürfen von BTC ist eine zuverlässige, beständige Stromquelle sehr interessant.

Finanziell steht Tether trotz enormer Investitionen nicht vor Problemen. Das Unternehmen verdient aktuell vier Milliarden US-Dollar pro Jahr und beschäftigt nur rund 50 Angestellte. Damit gilt Tether als das profitabelste Unternehmen der Erde.

Wie viel Zeit vergeht, bevor der Stablecoin-Betreiber unter den großen Mining-Firmen mitspielen kann, ist nicht gewiss. Ardoino wollte keinen genauen Zeitplan nennen. Als derzeit größter Miner gilt das US-Unternehmen Marathon Digital, das seine Aktivitäten nahezu ausschließlich auf die USA beschränkt.

Eine kleinere Niederlassung unterhält man in Abu Dhabi. Marathon Digital liefert dem Bitcoin-Netzwerk eine Rechenleistung von rund 4,5 Prozent. 157.000 Mining Rigs leisten 513 Megawatt.

Tether gab aber wohl bekannt, bis Ende des Jahres eine Leistung von 120 Megawatt in den eigens erbauten Mining-Zentren erzielen zu wollen. Bis zum Ende des Jahres 2025 soll dieser Wert auf 450 Megawatt steigen.

Schiffscontainer mit Tether-Aufschrift: So sehen die neuen Mining-Zentren aus.

Bitcoin-Miner bleiben beweglich

Bei der Platzierung der eigenen Bitcoin-Miner scheint sich Tether nicht zu sicher zu fühlen. Das Unternehmen konstruiert die Strukturen in Schiffscontainern. Dadurch kann ein Abtransport im Zweifel leicht gelingen.

Sollte ein Standort an Attraktivität verlieren, lassen sich die Container leicht an einen anderen Platz versetzen und dort betreiben. In der Vergangenheit gab es vor allem aufgrund regulatorischer Änderungen immer wieder massive Bewegungen unter Minern von Bitcoin.

Obwohl noch bis Ende 2023 viele Miner durch Tether in Betrieb genommen werden sollen, sieht Geschäftsführer Ardoino die Sache gelassen.

Mining ist für uns etwas, das wir mit der Zeit lernen und ausbauen müssen. Wir haben es nicht eilig, das größte Mining-Unternehmen der Welt zu werden.

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