• Yuga Labs verkauft seine erste NFT-Kollektion auf der Bitcoin-Blockchain. Sie enthält 288 Einzelstücke, die für 16,49 Millionen US-Dollar versteigert wurden.
  • Yuga Labs ist als Entwickler des Bored Ape Yacht Club bekannt. Inzwischen gehören dem Studio die Urheberrechte weiterer bekannter Kollektionen.
  • Die vertrauensbasierte Methode bei der Auktion ruft unter Bitcoinern harsche Kritik hervor.

Yuga Labs' Bitcoin NFT-Kollektion ist heiß begehrt

Am gestrigen Montag, dem 6. März startete Yuga Labs die Auktion der ersten eigenen Bitcoin NFT-Kollektion. Nach Ablauf von 24 Stunden sind alle der 288 digitalen Kunstwerke erfolgreich verkauft.

Yuga Labs nahm durch die Kollektion 735 Bitcoin, also 16,49 Millionen US-Dollar ein. 3.246 Gebote wurden insgesamt auf die Stücke der Sammlung mit dem Namen TwelveFold abgegeben. Der Eigentümer des ersten Bildes bezahlte 7,1159 BTC, also über 159.000 US-Dollar.

Der Eigentümer des TwelveFold #1. Sein Tweet enthält das ersteigerte Bild.
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Über die nächsten Tage will Yuga Labs die ersteigerten Bilder an die Höchstbietenden versenden. Gescheiterte Gebote werden an die mögliche Empfangsadresse der NFTs zurückgesendet.

Bei der Kollektion handelt es sich um sogenannte Ordinal Inscriptions, teilweise auch digitale Artefakte genannt. Praktisch gesehen sind diese NFTs auf Bitcoin, wie man sie von anderen Blockchains wie Ethereum bereits seit Jahren kennt. Dabei werden Daten an bestimmte Satoshis gehaftet.

Yuga Labs ist für Kollektionen wie den Bored Ape Yacht Club (BAYC) oder MAYC bekannt. 2022 erwarb das Unternehmen die Rechte an den bekannten CryptoPunks und an den Meebits von Larva Labs.

Bisher befanden sich alle Projekte des Studios auf der Ethereum-Blockchain. TwelveFold bricht nun diese Tradition. Ethereum ist bislang der unangefochtene Spitzenreiter in puncto NFTs, wertet man nach der Marktkapitalisierung.

Was sind Bitcoin Ordinals?

Die Versteigerung ist überhaupt erst durch die Veröffentlichung des Ordinals Protokolls im Januar möglich. Zuvor bestanden NFTs nicht nativ auf der Bitcoin-Blockchain. Urheber der Idee ist der frühere Bitcoin Core Entwickler Casey Rodarmor.

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Über die vergangenen Wochen entwickelte sich das Thema zum Trend. Dabei sind nicht alle Bitcoiner von dem Protokoll begeistert. Das normalerweise gültige Blocklimit von einem Megabyte wird durch die Ordinals oft überstiegen.

Am ersten Februar entstand dadurch der bislang größte Block der Bitcoin-Blockchain mit einer Dateigröße von rund 3,96 Megabyte. Zuvor lag der Rekord bei 2,77 Megabyte.

Anschließend startete in Anlehnung an die CryptoPunks eine Kollektion namens Bitcoin Punks, die sehr viel Aufmerksamkeit auf sich zog. Der Minting-Prozess wurde in diesem Fall dezentral durchgeführt.

Nutzer konnten ihren gewünschten Bitcoin Punk einfach herunterladen und mussten die Inscription selbst bezahlen und einrichten. Yuga Labs folgte diesem Vorbild allerdings nicht. Stattdessen basierte die Auktion von TwelveFold auf Vertrauen.

Bieter zahlten Gelder ein und Yuga Labs versprach, sich an die vorher festgelegten Methoden zu halten. Unter Ordinals-Fans sorgte diese Methode für Unmut. Gründer Rodarmor selbst äußerte sich auf Twitter feindlich gegenüber Yuga Labs.

Quellen:@yugalabs, Coinmarketcap.com, Blockchair.com, @rodarmor