- Bitcoin-Analyst Nicholas Merten warnt vor einem drohenden Sturm am Kryptomarkt sowie an klassischen Anlagemärkten.
- Merten erwartet jedoch keinen neuen Bullenmarkt, sondern deutliche Korrekturen. Die makroökonomische Lage werde sich stark verändern.
- Eine Kursexplosion bei BTC aufgrund viel beschworener Ereignisse wie der Etablierung der Bitcoin-ETFs in den USA hält der Analyst für unwahrscheinlich.
Daniel Wenz
Bitcoin Analyst warnt: Die Ruhe vor dem Sturm!
Bitcoin-Analyst Nicholas Merten vom YouTube-Kanal DataDash warnt: Wir erleben aktuell die Ruhe vor dem Sturm. Der Bärenmarkt werde noch eine ganze Weile andauern und sein Ausmaß vertiefen. Merten glaubt: Das liegt vor allem an der Zinspolitik der US-Zentralbank FED.
Für ihn ist fraglich, warum der Bitcoin in einen neuen Bullenmarkt ausbrechen sollte. Die heiß ersehnten Bitcoin-ETFs in den USA seien laut seiner Erkenntnis nicht dazu in der Lage, wesentliche Euphorie am Markt auszulösen.
Auch eine zunehmende globale Abwendung vom US-Dollar zum Vorteil des Bitcoin finde nicht statt.
"Ich weiß, dass einige Leute auf die ETFs oder die Entdollarisierung, BRICS oder den Bitcoin-Bank-Run verweisen – aber all diese Narrative sind gescheitert."
Ein Bullenmarkt sei in absehbarer Zukunft deshalb nicht realistisch. Stattdessen würden viele Investoren enttäuscht und wesentliche Korrekturen am Markt folgen. Die Phase, in der jede neue Kryptowährung anfängliche Erfolge erzielen kann, sei vorbei.
“Wir sind einer der wenigen Kanäle, der predigt, dass wir noch nicht bereit sind. Und das bedeutet nicht, dass die Dinge hier heute absolut zusammenbrechen. Das soll nicht heißen, dass der Bitcoin-Preis auf 15.714 Dollar fallen wird. Das ist nicht das, was wir meinen.”
“Wir werden in eine lange, stetige Abwärtsspirale kommen, in der die zuvor optimistischen Erwartungen der Menschen zunichtegemacht werden”, erklärt Merten.
Schwierige Marktlage bedroht Krypto?
DataDash ist überzeugt: Eine schwierige Marktlage bedroht Krypto künftig. Merten rechnet mit vielen Liquidierungen. Gleiches soll sich auch am Aktienmarkt abspielen.
Die FED unternehme nicht die nötigen Maßnahmen, um eine stark steigende Inflation zu verhindern. Seiner Einschätzung nach ist ein deutlich höherer Leitzins als bisher notwendig.
“Wir müssen uns etwas Zeit nehmen, um über die Ruhe vor dem Sturm zu sprechen. Ich glaube, dass wir hier an der Schwelle zu einer großen Bewegung stehen, nicht nur bei Bitcoin und Altcoins, sondern auch bei den breiteren Anlagemärkten insgesamt”, erklärt Merten. Damit meint er allerdings nicht den Start eines neuen Bullenmarkts.
Eine Menge makroökonomischer Unsicherheiten kommen endlich unter der Oberfläche zum Vorschein. Das könnte der Wirtschaft eine Menge Schmerzen bereiten.
Auf das nahende Bitcoin Halving, das im Frühjahr 2024 ansteht, nahm Merten keinen Bezug. Es gilt als ein bedeutendes Signal für steigende Kurse.
Daniel Wenz