- Am Dienstagnachmittag, den 13. Februar 2024, wurden die jüngsten Inflationsdaten aus dem Monat Januar in den USA veröffentlicht.
- Insbesondere die Kerninflation ist stärker gestiegen als erwartet und macht damit die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung durch die FED zunichte.
- Den Bitcoin Kurs scheint dies allerdings kaum zu stören und hat zum Zeitpunkt des Verfassens jegliche Verluste der negativen Meldung von gestern wiedergutgemacht. Ist das Momentum von Bitcoin so stark, dass wir ein neues Allzeithoch sogar noch vor dem Halving im April sehen?
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Bitcoin trotzt den niedrigen Erwartungen an baldige Zinssenkungen
Am gestrigen Dienstnachmittag wurden die jüngsten Inflationsdaten aus dem Vormonat Januar in den USA veröffentlicht. Die vorherigen Prognosen ließen auf eine weitere Entspannung der Lage hoffen und den Markt weiter aufatmen, da dies auf baldige Zinssenkungen in den USA hindeuten würde.
Umso negativer fielen die endgültigen Inflationszahlen ins Gewicht und sorgten dafür, dass die amerikanischen Aktienmärkte und zeitweise auch Bitcoin und viele der Altcoins um einige Prozentpunkte im Wert gefallen waren.
Insbesondere die Kerninflation, auf die die FED ihr besonderes Augenmerk legt, ist stärker gestiegen als erwartet, und zwar von 3,7 auf 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf Monatssicht ist sie um 0,4 % gestiegen, 0,1 % höher als erwartet:
Der US-Verbraucherpreisindex für Januar wies auf Preissteigerungen bei Gesundheits- und Versorgungsleistungen hin, die auf einen angespannten Arbeitsmarkt zurückzuführen sind. Umgekehrt verzeichneten bestimmte Sektoren wie Lebensmittel, alkoholische Getränke, Bekleidung und langlebige Haushaltsgüter Preisrückgänge, da die Verbraucher nach der Urlaubssaison zu ihrem normalen Kaufverhalten zurückkehrten.
Zukünftige Zinssätze und Marktstimmung
Analysten gehen davon aus, dass Zinssenkungen durch die Federal Reserve in unmittelbarer Zukunft unwahrscheinlich sind, wobei die Erwartungen möglicherweise auf Juli verschoben werden. Rust, Analyst bei Truflation, erklärte:
»Solange wir keine Abschwächung der Wirtschaftsdaten sehen, werden Zinssenkungen wahrscheinlich bis Mai oder Juni vom Tisch sein.«
Laut dem FedWatchTool der CME Group hat sich Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Mai ebenfalls stark verringert und beträgt aktuell noch rund 37 Prozent:
Marktvertrauen in Bitcoin Allzeithochs
Trotz der Schwankungen bleibt die Marktstimmung in Bezug auf die Bitcoin Kursentwicklung optimistisch. Einem Bericht von Truflation zufolge schneiden Risikoanlagen wie Bitcoin selbst inmitten wirtschaftlicher Unsicherheiten gut ab.
Darüber hinaus ergibt eine Abstimmung auf der Plattform Polymarket, dass 59 % aller Teilnehmer von einem neuen Allzeithoch in diesem Jahr ausgehen. Wenn man sich allerdings die aktuelle Stärke, bedingt durch die Bitcoin ETFs, anschaut, ist sogar ein Allzeithoch schon in wenigen Wochen möglich:
Durch den jüngsten Preisanstieg ist der Bitcoin Kurs in die nächste Phase des neuen Bullenmarktes (Mid Bull-Phase) eingetreten. Nicht unwahrscheinlich also, dass der Preis noch bis zum Halving bis auf das Range-Hoch beim alten Allzeithoch steigt, an dem jedoch zunächst eine Korrektur zu erwarten ist.
Bitcoin Chartanalyse
Eine genauere Analyse des Bitcoin Kurses auf den Tageskerzen zeigt, wie stark der Bitcoin Kurs aktuell performt. Die Korrektur, die gestern aufgrund der schlechten Inflationszahlen eingetreten war, wurde innerhalb weniger Stunden nahezu komplett aufgekauft, sodass BTC aktuell nur knapp unter der Marke von 50.000 US-Dollar konsolidiert:
Der RSI-Indikator deutet aktuell auf eine leicht überkaufte Situation hin, sodass es durchaus ein paar Tage dauern kann, bis der Aufwärtstrend weiter fortgesetzt wird. Denn der Trend ist weiterhin intakt, wie es auch der Trendfolgeindikator MACD eindrucksstark zeigt.
Fazit zum aktuellen Bitcoin Kurs
Bitcoin und der allgemeine Kryptomarkt zeigen sich aktuell besonders stark, da die Assetklasse einerseits Rückenwind durch die Bitcoin Spot ETFs, sowie das bevorstehende Halving genießt, andererseits auch der Aktienmarkt besonders stark performt. Daher ist es im Grunde auch egal, ob die Zinsen erst im Mai oder im Juli gesenkt werden, da die Markt-internen Faktoren genug Zugkraft besitzen.
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