- Bitcoin (BTC) und Altcoins sind gestern gecrasht, nachdem die Funding Rates in den Tagen zuvor gefährlich hochgestiegen sind, da die Mehrheit aller Trader auf weiter steigende Kurse gesetzt hatte.
- Dabei ging dem Crash eine positive Entwicklung aus makroökonomischer Sicht voraus, da die Inflation in den USA unterhalb der Erwartungen blieb und Gold und der Aktienmarkt stark stieg.
- Ist die Rallye im Kryptomarkt jetzt vorbei oder hat es sich lediglich um eine gesunde Korrektur gehandelt, um den Aufwärtstrend weiter fortzusetzen?
- Bitvavo eignet sich aufgrund der besonders geringen Gebühren und einer riesigen Auswahl an Altcoins am besten für den Kauf von Kryptowährungen.
Crash im Kryptomarkt: Ende des Aufwärtstrends bei BTC, ETH und Altcoins?
Der Kryptomarkt ist am gestrigen Dienstagabend gecrasht und hat sowohl Bitcoin als auch Ethereum und so gut wie alle Altcoins im Wert mit heruntergerissen, wobei sich die Altcoins überraschend schnell erholt haben. Auslöser für den schnellen Abverkauf waren wie gewohnt viele überhebelte Trader, die kurzerhand aus dem Markt gespült wurden, da das Momentum in den letzten Tagen nachgegeben hat.
Die Funding Rates waren in den letzten Tagen bereits besorgniserregend hoch, was ein deutliches Anzeichen für einen bevorstehenden Crash gewesen ist. Eine hohe (positive) Funding Rate bedeutet, dass die Mehrheit aller Trader Long positioniert sind und hohe Gebühren dafür zahlen müssen, um ihre Positionen offenzuhalten. Dadurch besteht für die Gegenseite ein Anreiz, Shorts zu eröffnen, die von den Long-positionierten Tradern bezahlt werden, was gestern offenbar der Fall gewesen ist.
Diese haben sich nach dem Crash gestern wieder erholt, dennoch ist weiterhin die Mehrheit aller Trader long, da die Funding Rate auf nahezu allen Krypto-Börsen und allen digitalen Assets noch immer positiv ist:
Open Interest im Kryptomarkt auf Jahreshöchstständen
Gleichzeitig stieg am Wochenende auch das Open Interest, also die Summe aller Long- und Short-Positionen im Markt, auf über 35 Mrd. US-Dollar - Werte, die zuletzt im Bullenmarkt 2021 erreicht wurden. Diese hohe Menge signalisiert, dass zu viele Trader auf weiter steigende Kurse durch Futures und Margin-Positionen gewettet haben, wobei die Charts aller großen Kryptowährungen bereits Warnsignale ausgegeben hatten.
Letztlich war es nur eine Frage der Zeit, bis das hohe Open Interest wieder auf ein gesünderes Niveau zurückfällt. Bei dem Crash gestern wurden über 1 Mrd. US-Dollar an Bitcoin Long-Positionen aus dem Markt gespült, wie es Furkan Yildirim auf X (Twitter) aufzeigt:
Bei dem Crash gestern wurden nahezu 90 % aller Long-Positionen liquidiert. Dabei verloren Bitcoin-Trader rund 120 Mio. US-Dollar, als die Preise um 4 % von 36.500 auf ca. 35.200 US-Dollar sanken. Ether-Trader verloren 63 Millionen Dollar und Trader, die Long auf XRP und SOL gewesen sind, haben rund 30 Mio. US-Dollar verloren.
Große Liquidationen können den lokalen Höchst- oder Tiefststand einer steilen Kursbewegung signalisieren. Daher sind die Finanzierungssätze an den meisten Börsen seit Mittwochmorgen wieder auf ein normales Niveau von durchschnittlich 0,01 % gesunken.
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Ist die Bitcoin-Rallye vorbei?
Die Rallye im Kryptomarkt ist durch die Korrektur gestern höchstwahrscheinlich noch nicht vorbei. Korrekturen sind normal und gewissermaßen auch nötig, damit ein Aufwärtstrend langfristig Bestand hat, um Trader, die mit zu viel Hebel im Markt unterwegs sind oder nicht genug Vertrauen haben, abzuschütteln.
Der Bitcoin Kurs hat durch die Korrektur gestern, die sich durch die Konvergenz im RSI abgezeichnet hat, Unterstützung auf dem vorherigen Breakout-Level von 35.200 US-Dollar erhalten, was ein positives Signal ist:
Allerdings ist unter Umständen eine weitere Konsolidierung auf diesem Kursniveau nötig, bevor ein weiterer Kursanstieg beim Bitcoin möglich ist.
Dabei ist natürlich auch die gesamte Thematik rund um den Bitcoin Spot ETF entscheidend - sollte noch in dieser Woche eine Zulassung des ersten Bitcoin Spot ETF verkündet werden, wird der Bitcoin Kurs auch ohne eine größere Konsolidierung bis auf die Marke von 40.000 US-Dollar heranlaufen und womöglich sogar nach oben brechen und die Marke von 48.000 US-Dollar antesten. Dann aber wäre spätestens mit einer längeren Konsolidierungsphase zu rechnen.
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Paul Roth