Der Bitcoin fällt auf 20.000 US-Dollar. Die Angst vor einer Rezession setzt ein. Infolgedessen kommt es zu massenhaften Entlassungen bei Krypto-Unternehmen.

Bitcoin stürzt auf 20.000 US-Dollar

Die Talfahrt des Bitcoin hält an. Aktuell ist noch kein Ende in Sicht. Der Kryptomarkt verzeichnet auch insgesamt enorme Verluste. Fast alle volatilen Kryptos der Top 100 nehmen in den letzten sieben Tagen um zweistellige Prozente ab.

Aktuell größter Verlierer ist der ApeCoin mit einem Minus von 45 Prozent. Allein in den letzten 24 Stunden nahm der Kurs des Token um sieben Prozent ab.

Im Vergleich dazu hält sich Bitcoin deutlich besser, doch auch bei der größten Kryptowährung kommt man an tiefroten Zahlen nicht vorbei. In den vergangenen sieben Tagen sinkt der Wert des Bitcoin um 31 Prozent.

Bitcoin-Kurs im 24 Stunden Trend

Damit hält sich BTC nun nicht mehr an der 30.000 US-Dollar-Marke auf, sondern fällt heute Morgen sogar auf bis zu rund 20.200 US-Dollar. Gegen Mittag setzen verstärkt Nachkäufe ein, die den Wert zumindest wieder auf über 21.000 US-Dollar katapultieren.

Fallende Kurse bringen Kryptobranche in Schwierigkeiten

Das bisherige Allzeithoch erreichte der Bitcoin im November 2021. Seitdem ging es allmählich bergab. Im gesamten Kalenderjahr 2022 hielten sich negative Emotionen hartnäckig.

Im Februar stellte der Russland-Ukraine-Krieg den Kryptomarkt vor neue Herausforderungen, doch die Erholung ließ nicht lange auf sich warten. Schließlich manifestierte die US-Zentralbank eine Zinswende und der Markt begann zu bröckeln.

Nun setzt erneut ein Crash ein, der Investoren riesige Verluste zufügt. Die Gründe sind unterdessen vielfältig. Die Erhöhung des US-Leitzins schreitet weiter voran und auch die EZB verkündet ein Ende der Nullzinspolitik ab Juli.

Zugleich erschütterte der Terra-Crash den Markt schwer. Innerhalb weniger Tage wurde eine der Top 10 Kryptowährungen vom Erdboden verschluckt. Weitere Krypto-Projekte geraten ins Wanken – auch die Lending-Plattform Celsius.

Durch die zunehmenden Einbrüche nimmt Angst und Ablehnung zu. Die Investitionen am Krypto-Markt sinken, sodass viele riesige Unternehmen der Branche nun Angestellte entlassen.

Einige Unternehmen geben bekannt, sich auf eine Rezession einzustellen und die Belegschaft daher langfristig zu verkleinern.

Betroffen sind etwa die zuvor investitionsfreudige Krypto-Börse Crypto.com, die fünf Prozent ihrer Angestellten entlässt. Die US-Konkurrenten Gemini und Coinbase feuern jeweils zehn und 18 Prozent ihrer Belegschaft.

BlockFi feuert sogar ein Fünftel der Mitarbeiter. Nuri übertrifft diesen Anteil mit einer Entlassungsrate von 22,5 Prozent noch einmal knapp.

Erstaunlicherweise gab ausgerechnet Brian Armstrong als Geschäftsführer von Coinbase bekannt, dass über die letzten zwei Jahre ein zu schnelles, anorganisches Wachstum der Firma stattgefunden hätte.

So habe das Unternehmen nun mit Problemen der operativen Effizienz zu kämpfen, erklärte Armstrong auf Twitter. Die Nachricht ist insofern erstaunlich, da Coinbase bereits 2012 entstand und damit zu den Urgesteinen der Krypto-Börsen gehört.

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Binance spottet während BTC-Crash über Konkurrenz

Armstrong beschreibt aussagekräftig, was ihn dazu bewegt hat, so viele Personen zu entlassen:

Der allgemeine Marktabschwung bedeutet, dass wir auf dem Weg in eine mögliche Rezession mehr auf die Kosten achten müssen.

Viele seiner Kollegen entschuldigen die Entlassungen mit generischen Antworten. Doch Armstrongs Angst vor einer Rezession wird auch nicht von sämtlichen Mitbewerbern geteilt.

Gründer und Geschäftsführer von Binance, CZ, macht sich auf Twitter über die plötzlichen Verkleinerungen der Mitstreiter lustig.

Es war nicht leicht, vor ein paar Monaten auf Super-Bowl-Werbung, Stadion-Namensrechte und große Sponsorenverträge zu verzichten, aber wir haben es getan. Heute hat Binance 2.000 offene Stellen.

Doch nicht nur die größte Krypto-Börse der Welt sucht nach Mitarbeitern. Auch kleiner Firmen nutzen die Gunst der Stunde und machen auf Twitter auf offene Positionen aufmerksam.

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