• Aktuell konsolidiert der Bitcoin-Kurs ein wenig. Rücken Ziele jenseits der 50.000 US-Dollar damit in weite Ferne?
  • Ein Blick auf das Geschehen am Derivate-Markt signalisiert gegenteiliges. Die Daten weisen darauf hin, dass es sich um einen gesunden Rücksetzer handelt und der Aufstieg bald in die nächste Runde gehen könnte.
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Bitcoin Kurs: Deshalb ist ein Preisziel von 50k realistisch

Der Bitcoin-Kurs notiert aktuell knapp unter 41.000 US-Dollar und bleibt damit weiterhin unter seinem diesjährigen Hoch von 44.640 US-Dollar zurück. Genau diese Marke rund um 44.000 US-Dollar scheint Bitcoin zu schaffen zu machen und zahlreiche Versuche, sie zu durchbrechen, scheiterten.

BTC/USD Chart der letzten 30 Tage, Quelle: CoinMarketCap
BTC/USD Chart der letzten 30 Tage, Quelle: CoinMarketCap

Ist die Rallye damit vorerst gestoppt oder könnten wir zum Jahresende noch eine Fortsetzung sehen? Auch wenn der BTC-Kurs unter 42.000 US-Dollar notiert, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass das Erreichen von 50.000 US-Dollar und mehr nicht mehr möglich ist. Tatsächlich scheint sogar eher das Gegenteil der Fall zu sein.

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Betrachtet man die Metriken der Bitcoin-Derivate wird deutlich, dass Investoren sich nicht vom kürzlichen Abschwung irritieren lassen und weiterhin optimistisch bleiben.

Vorgestern, am 11. November 2023 verlor der Bitcoin-Kurs in nur 20 Minuten knapp 7 Prozent und in der Folge wurden 127 Millionen US-Dollar an gehebelten Bitcoin Long-Positionen liquidiert. Das mag in absoluten Zahlen heftig erscheinen, entspricht aber tatsächlich nur weniger als 1 Prozent des gesamten offenen Interesses.

Bitcoin-Derivate signalisieren weiterhin bullisches Sentiment

Um festzustellen, ob Bitcoin-Wale und Market-Maker noch immer optimistisch sind, lohnt es sich, die Bitcoin-Futures-Prämie, auch bekannt als Basisrate im Blick zu behalten.

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Professionelle Händler bevorzugen monatliche Kontrakte, da sie einen festen Finanzierungssatz haben. Auf neutralen Märkten werden diese Instrumente mit einem Aufschlag von 5 bis 10 Prozent gehandelt, um dem verlängerten Abrechnungszeitraum Rechnung zu tragen.

Die Daten zeigen, dass die BTC-Futures-Prämie trotz des 9-prozentigen Kurseinbruchs am 11. Dezember kaum schwankte - sie blieb durchgehend über dem Schwellenwert von 10 Prozent für neutrale bis bullische Märkte. Hätte es eine signifikante Übernachfrage nach Bitcoin Short-Positionen gegeben, wäre der Wert zumindest in den neutralen Bereich von 5  bis 10 Prozent gefallen.

Bitcoin: 2-monatige annualisierte Futures-Prämie, Quelle: Leavitas
2-monatige annualisierte BTC-Futures-Prämie, Quelle: Leavitas

Auf den Optionsmärkten spiegelt sich ein ähnlich neutrales bis bullisches Bild wider. Der sogenannte "25%ige Delta-Skew" schlägt aus, wenn Arbitrage-Desks und Market-Maker übermäßig viel für Aufwärts- oder Abwärtsschutz verlangen.

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Befindet sich dieser Indikator unter 0 werden Aufwärtsbewegungen für wahrscheinlicher gehalten, sodass Put-Optionen (Wette auf fallende Kurse = Abwärtsschutz) günstiger sind. Gehen Market-Maker eher von einer Abwärtsbewegung aus, lassen sie sich ein Premium auf Put-Optionen bezahlen - der Delta-Skew Indikator schlägt dann ins Positive um.

Wenn Händler einen Bitcoin-Preisrückgang erwarten, steigt die Skew-Metrik meist auf über 7 Prozent, und Zeiten der positiven Aufregung führen tendenziell zu einem negativen Skew von 7 Prozent. Der Bereich dazwischen wird weitgehend als neutral bewertet.

30-Tage 25% Delta-Skew bei Bitcoin-Optionen, Quelle: Leavitas

Wie oben dargestellt, ist der BTC-Delta-Skew seit dem 5. Dezember neutral, was auf ausgewogene Kosten für Kauf- und Verkaufsoptionen hinweist. Das ist zwar nicht so optimistisch wie in den Wochen zuvor, als Verkaufsoptionen mit einem Abschlag von 10 Prozent und mehr gehandelt wurden, zeugt aber dennoch von Widerstandsfähigkeit nach der kürzlichen Korrektur.

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Nachhaltiges Engagement durch Retail-Investoren

Nachdem wir uns mit zwei der wichtigsten Indikatoren für den institutionellen Handel befasst haben, werfen wir nun einen Blick darauf, inwiefern gehebelte Positionen privater Investoren einen Einfluss auf die Preisbewegung von Bitcoin hatten.

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Retail-Investoren greifen gerne auf Perpetual Contracts zurück. Sie teilen viele Gemeinsamkeiten mit herkömmlichen Futures und ermöglichen es auf die zukünftige Preisentwicklung von Kryptowährungen zu wetten, ohne diese direkt zu halten. Im Gegensatz zu Futures, die ein festes Verfallsdatum haben, können Perpetual Contracts jedoch bis auf unbestimmte Zeit (perpetual = ewig) gehalten werden.

Perpetual Futures Contracts enthalten einen eingebetteten Kurs, der in der Regel alle acht Stunden neu berechnet wird. Eine positive Finanzierungs-Rate deutet hierbei auf eine erhöhte Nachfrage nach Leverage bei Long-Positionen hin.

Wie die Daten von Coinglass offenbaren, verzeichnete die Finanzierung-Rate zwischen dem 8. und 10. Dezember nur einen bescheidenen Anstieg auf 0,045 Prozent - das entspricht 0,9 Prozent pro Woche und ist für die meisten Trader weder signifikant noch belastend, um ihre Positionen auch weiterhin zu halten.

8-Stunden Finanzierungs-Rate bei Bitcoin-Perpetual-Contracts, Quelle: Coinglass
8-Stunden Finanzierungs-Rate bei Bitcoin-Perpetual-Contracts, Quelle: Coinglass

Bedenkt man, dass der Bitcoin-Preis seit Oktober um 52 Prozent gestiegen ist, sind die Daten mehr als gesund. Sie deuten darauf hin, dass die Rallye und die anschließenden Liquidierungen nicht durch übermäßige Leverage-Long-Positionen im Einzelhandel ausgelöst wurden, sondern vielmehr Spot-getrieben sind, was den Anstieg ungleich nachhaltiger macht.

Fazit: Aktueller Kurs-Rückgang nur temporär

Was auch immer den Anstieg auf knapp 44.700 US-Dollar und die anschließende Korrektur auf den aktuellen Stand von 41.966 US-Dollar getrieben hat, scheint in erster Linie durch den Spot-Markt bedingt zu sein.

Dies bedeutet zwar nicht zwangsläufig, dass der Boden der aktuellen Korrektur bereits erreicht ist, verringert jedoch die Wahrscheinlichkeit kaskadenartiger Liquidierungen enorm.

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Insgesamt herrscht derzeit ein vernünftiger Optimismus im Kryptomarkt vor, ohne dass sich Anleger, mit Erwartung einer Zulassung des ersten Bitcoin-Spot-ETFs in den USA komplett überhebeln.

Weiter ist es ein gutes Zeichen, dass auch die bevorzugten Derivate-Indikatoren für institutionelle Investoren weiterhin eine positive Dynamik aufzeigen, welche sich auch durch den kürzlichen Preisabschwung nicht umkehrte.

Bitcoin-Kurse von 50.000 US-Dollar und mehr bleiben damit in greifbarer Nähe und die Chancen stehen nicht schlecht, dass der Bitcoin seine Rallye auch ins nächste Jahr fortsetzen kann.


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