- Noch vor zwei Tagen war Bitcoin auf dem besten Weg, neue Allzeithochs zu etablieren, heute folgt die Ernüchterung. Mit einem Tagesverlust von über 4 Prozent rutscht der BTC-Kurs zurück unter die Marke von 70.000 US-Dollar.
- Verstärkte Gewinnmitnahmen vor der US-Wahl ließen eine Liquidierungswelle von über 280 Millionen US-Dollar durch den Kryptomarkt rauschen.
- Die Siegeschancen Donald Trumps auf Polymarket sinken und traditionelle Umfragen attestieren ein Kopf-an-Kopf-Rennen ohne klaren Favoriten. Die Unsicherheit über den Ausgang veranlasst Anleger zur Vorsicht.
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Bitcoin fällt unter 70.000 US-Dollar
Noch am Mittwoch stand Bitcoin kurz davor, sein Allzeithoch bei knapp über 73.700 US-Dollar zu brechen, der Aufschwung kommt jedoch vorerst ins Stocken.
In den vergangenen 24 Stunden verlor der Bitcoin-Kurs über 4 Prozent, als Gewinnmitnahmen zum Wochenende zunahmen und eine Liquidationswelle von mehr als 280 Millionen US-Dollar an Long-Positionen auslösten.
Andere wichtige Kryptowährungen fielen im Gleichschritt, wobei die gesamte Marktkapitalisierung des Kryptomarktes rund 5,5 Prozent abgab.
Überhitzung auf den Bitcoin-Futures-Märkten
Knapp 90 Prozent aller Wetten auf den Futures-Märkten waren bullisch platziert und erwarteten im Vorfeld der US-Wahlen höhere Preise am Wochenende.
Die Marktbedingungen der letzten Wochen, einschließlich der globalen Geldpolitik und politischen Unterstützung in den USA, deuteten auf einen anhaltenden Aufwärtstrend hin - wie so oft wählen die Kurse jedoch den Weg des "größten Schmerzes".
Daten von CoinGlass zeigen, dass Wetten auf BTC-Futures rund 90 Millionen US-Dollar an Verlusten verzeichneten, gefolgt von 45 Millionen an Liquidationen bei Ethereum und jeweils knapp 15 Millionen US-Dollar an Verlusten bei SOL- und DOGE-Futures.
Dass ein solcher – für Kryptoverhältnisse – kleiner Rücksetzer derartige Liquidationen auslöst, indiziert einen stark überhebelten Markt auf der Long-Seite.
So erreichte das Open Interest bei Bitcoin im Verlauf der Woche neue Rekordstände von 43 Milliarden US-Dollar und auch der Krypto Fear & Greed bestätigte "Extreme Gier" und signalisierte damit ein mögliches lokales Top.
Auf der Habenseite sind von den Futures-Märkten getriebene Abverkäufe oft von kurzer Dauer und spiegeln meist keinen bedeutenden übergeordneten Trendwechsel an. Es sind notwendige Abkühlungen, die dem Markt erst neue Luft für weitere Anstiege einräumen.
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Trumps Siegchancen sinken leicht
Während die Siegeschancen von Donald Trump auf Wettmärkten wie Polymarket über den Verlauf der letzten Wochen immer weiter stiegen, bekommen sie nun einen Dämpfer.
Unterdessen suggerieren auch die Umfragen traditioneller Meinungsforschungsunternehmen, dass das Rennen wesentlich knapper werden dürfte, als die Werte auf den Wettplattformen es vermuten lassen.
So teilte TheGuardian kürzlich den gleitenden 10-Tage-Durchschnitt der Umfragewerte (englisch), nach dem Harris zum Stand des 30.10.2024 sogar leicht in Führung ist.
Sean Farrell, Leiter der Digital-Asset-Strategie bei Fundstrat Global Advisors, merkte an, dass Trumps sinkende Quoten zu einer Verunsicherung der Anleger führen könnten.
So sehen wir, dass auch die Zahl der aktiven Adressen auf Bitcoin deutlich zurückgegangen ist. Während diese noch im März einen lokalen Höchststand von rund 986.000 erreichte, sind es aktuell etwa 734.000 - ein Rückgang von 25 Prozent.
Es scheint so, als würden viele Anleger zunächst die Wahlergebnisse am 5. November abwarten, bevor sie signifikante Investitionen in den Markt tätigen.
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