Nachdem über mehrere Jahre ein schwelender Konflikt zwischen der Ukraine und Russland geherrscht hatte, kam es nun zur Eskalation: Russland startet die Invasion der Ukraine. Der Krypto-Markt reagiert dramatisch und der Bitcoin Kurs fällt.
Bitcoin im Frühjahr 2022: Zwischen Bullenmarkt und Bärenmarkt
Anders, als man es vom Bitcoin traditionell gewöhnt ist, startete das Jahr 2022 mit einem tiefroten Bärenmarkt. Analysten deuteten immer wieder darauf hin, dass das digitale Gold aktuell einen neuen Boden bildet und schon bald in einen Bullenmarkt startet.
Von dort aus könne BTC sehr bald neue Höhen erreichen. Analysten von Bloomberg deuteten beispielsweise auf ein kommendes Kursziel von sage und schreibe 100.000 US-Dollar hin.

Erst im November 2021 stellte der Bitcoin ein neues Allzeithoch von über 69.000 US-Dollar auf. Danach ging es erstmal bergab. Neueste Ereignisse machen aber klar: das wird erstmal so bleiben.

Russland beginnt Angriff auf die Ukraine
Denn: Der seit 2014 andauernde Konflikt zwischen der Ukraine und Russland eskaliert nun. Nach Angaben von DiePresse hat Russland den Angriff auf die Ukraine begonnen und damit endültig einen offenen Krieg vom Zaun gebrochen.
Die als Euromaidan bekannte Revolution entstand durch Differenzen zwischen der damals russlandfreundlichen Regierung der Ukraine und einem breiten Missverständnis für diese Position im ukrainischen Volk.
Im (ehemaligen) Osten des Staatsgebietes der Ukraine und auf der Halbinsel Krim identifizieren sich jedoch viele Einwohner als Russen. Russland annektierte die Krim nach einem Referendum, während in den Volksrepubliken von Donezk und Lugansk ein Krieg ausbrach, der allerdings nicht mit maximaler Intensität geführt wurde.
Dieser Zustand ist nun vorbei. Die Tagesschau berichtet sogar, dass russische Truppen die ukrainische Hauptstadt Kiew bereits erreicht haben. Die russische Armee habe zuvor ukrainische Militärstützpunkte beschossen und empfindlich getroffen.
Danach sei das Militär mit einer Zangenbewegung in die Ukraine eingedrungen. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenski teilte mit, jeden freiwilligen Staatsbürger mit Kriegsmaterial auszustatten.

Russland-Ukraine-Konflikt trifft auch Deutschland
Der Konflikt am Schwarzen Meer könnte auch Deutschland empfindlich treffen. Grund dafür ist die Pipeline Nord Stream 2, die nun von den USA sanktioniert wird. Die Pipeline beliefert Länder in ganz Europa mit Erdgas – so auch Deutschland.

Zudem kündigt US-Präsident Joe Biden an, weiteres Militär an die Ostgrenze der NATO zu versetzen. Entsprechend fraglich ist das weitere Vorgehen der NATO und Russlands. Die Bundeswehr versetzt bereits einen weiteren Teil der Luftwaffe auf einen rumänischen Luftstützpunkt.
Die Rohölpreise steigen durch den Konflikt und werden die Spritpreise für deutsche Autofahrer weiter in die Höhe treiben. Auch der Aktienmarkt reagiert extrem. Russische Aktien fallen an der Londoner Börse um bis zu 70 Prozent.

Auch an der Börse Moskau entwickelte sich extreme Panik. Dort setzte die Börse inzwischen jeden Handel aus. Die Börse werde ihre Arbeit erst nach einer Beruhigung wieder aufnehmen.
Bitcoin Kurs: Bärenmarkt setzt nach Russlands Angriff auf die Ukraine wieder ein
Die Kursbewegungen des Bitcoins nahmen erst kürzlich ab und verschiedene Metriken versicherten Marktanalysten bereits: Der Bullenmarkt steht kurz bevor. Der Kriegsausbruch zwischen Russland und der Ukraine macht diese Euphorie zunichte.

Stattdessen sieht man erneut wieder überall rote Zahlen. Einige Kryptos befanden sich noch in einem Tief und erreichen nun unerwartete Tiefpunkte.
Mehr dazu verrät dir Mirco im neuen Video.
Unter den obersten zehn Kryptowährungen zeichnen sich tiefe Kursverluste ab. Ethereum, Ripple, und Cardano verzeichnen bereits einen Kursrückgang von ungefähr 20 Prozent oder mehr.
Stabiler halten sich hingegen Solana, mit knapp 17 Prozent Verlust und vor allem Terra, mit nur minus drei Prozent in der letzten Woche, in den letzten 24 Stunden sind es dafür aber bereits zehn Prozent Verlust.

Grund dafür ist eine zuvor bullische Haltung zugunsten Terras, die mutmaßlich durch die strengen finanziellen Maßnahmen in Kanada befeuert wurde. Als Grundlage eines algorithmischen Stablecoins wurde Terra dadurch interessant.
Während der Aktienmarkt extrem einbricht und auch der Krypto-Markt große Verluste verzeichnet, steigen die Goldpreise. In Krisenzeiten gilt Gold als verlässlicher Wert.
SWIFT-Auschluss von Russland?
Schon vor dem Kriegsausbruch bedachten NATO-Staaten Russland mit Sanktionen. Zuletzt zog man in Betracht, russische Banken vom SWIFT-System auszuschließen. Diese Idee könnte nun neu ins Gespräch kommen.
Dadurch wäre es für viele Menschen extrem schwierig, Gelder zwischen dem Ausland und Russland zu transferieren. Russland reagierte mit der Ankündigung einer eigenen CBDC.
Diese könne das Problem lösen und Russland eine neue Attraktivität für ausländische Investoren verleihen. Zu dem Zeitpunkt war Russland dem Bitcoin noch feindlich gesinnt. Seit der Regierungskrise in Kasachstan änderte sich diese Position.
Leitgebend dafür war Präsident Wladimir Putin selbst. Er stellte Russland sogar als neue Bitcoin-Hochburg in Aussicht. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine könnte diese Position erweitern.

Sanktionen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit vorsehen, Russland von klassischen Finanzwegen zu verweisen. Als Alternative bieten sich der Bitcoin oder andere Kryptowährungen an.
Diese Möglichkeit erwähnten Michael Saylor und Krypto-Analyst PlanB.
Russland könnte den nächsten WikiLeaks Moment für Bitcoin darstellen. Nachdem die USA WikiLeaks von den traditionellen Zahlungsmitteln wie Visa und PayPal abgeschnitten hatten, wandte sich WikiLeaks 2011 dem Bitcoin zu.
Schrieb PlanB bereits vor einer Woche auf Twitter. Inwiefern dies jedoch wirklich einen positiven Aspekt darstellt, bleibt in der aktuellen Situation mehr als fraglich.
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