• Bitcoin ist mit starkem Sentiment in die Woche gestartet und konnte zeitweise einen Gewinn von knapp 5 Prozent verzeichnen.
  • Der Bitcoin-Kurs scheiterte jedoch an der Marke von 28.500 US-Dollar und gab fast alle Gewinne der Woche wieder ab.
  • Derzeit gibt es 3 Gründe, die das Überschreiten dieser Marke weiterhin schwierig machen und ein Zurückerobern der psychologisch wichtigen Marke von 30.000 US-Dollar verhindern.

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3 Gründe, warum BTC an der Marke von 28.500 USD scheitert

Zu Wochenstart am 02. Oktober stieg der Preis des Bitcoins innerhalb eines Tages um knapp 5 Prozent auf 28.495 US-Dollar an. Mit Start der ersten Ethereum-Futures-ETFs, welche nicht das erwartete Handelsvolumen generieren konnten, verlor die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung jedoch an Schwung und konnte ihren positiven Trend nicht fortsetzen.

BTC/USD Chart der letzten 7 Tage, Quelle: CoinMarketCap
BTC/USD Chart der letzten 7 Tage, Quelle: CoinMarketCap

Während die jüngste Erholung am oberen Ende der aktuellen Preisspanne zunächst ermutigend auf Anleger wirkte, haben die jüngsten Kommentare von Vertretern der US-Notenbank (FED) die Bedenken über einen bevorstehenden Wirtschaftsabschwung der USA erneut bestätigt und das positive Sentiment zu Großteilen wieder zunichtegemacht.

Auch wenn der Bitcoin Kurs kurzfristig Stärke beweisen konnte, als er am 3. Oktober die Unterstützung bei 27.200 US-Dollar bestätigte und anschließend wieder bis auf 27.500 US-Dollar anstieg, deuten drei wichtige Handelsfaktoren auf ein schwaches Niveau der Unterstützung hin.

Makroökonomische Faktoren üben Druck auf den Bitcoin-Preis aus

Am 2. Oktober erklärte der stellvertretende Vorsitzende der FED Michael Barr in New York, dass er mit einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums "unterhalb seines Potenzials" rechne, da die höheren Zinssätze die Wirtschaftstätigkeit einschränken.

Seiner Meinung nach sind die Auswirkungen der derzeitig straffen Geldpolitik noch nicht voll zum Tragen gekommen, womit er weiteren Druck auf die Märkte zukommen sieht.

Zudem ist auch nicht auszuschließen, dass es dieses Jahr noch eine weitere Zinserhöhung gibt. Während der Markt sich vor dem letzten Zinsentscheid zu 99 Prozent sicher war, dass es keine Erhöhung geben wird, sind die Chancen für eine Erhöhung beim nächsten FED-Meeting am 1. November jetzt auf 18,50 Prozent gestiegen.

Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinsanhebung, Quelle: CME FedWatch
Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinsanhebung, Quelle: CME FedWatch

Bitcoin-Handelsmetriken zeigen verringerte Aktivität für Leverage-Longs

Das fehlende Vertrauen der Anleger spiegelt sich auch auf dem Futures-Markt wider.

Monatliche Bitcoin-Futures werden in der Regel mit einem leichten Aufschlag gegenüber den Spot-Märkten gehandelt, was darauf hindeutet, dass die Verkäufer mehr Geld verlangen, um die Abwicklung zu verzögern.

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Infolgedessen sollten BTC-Futures-Kontrakte im Normalfall mit einem Aufschlag von 5 bis 10 Prozent auf Jahresbasis gehandelt werden - eine Situation, die als Contango bekannt ist und nicht nur für Kryptomärkte gilt.

Aktuell verweilt das Premium an den Futures-Märkten jedoch unter der Marke von 5 Prozent und bleibt damit im neutralen bis bärischen Bereich. Dies deutet auf eine mangelnde Nachfrage nach gehebelten Long-Positionen hin.

Annualisierte Prämie für 2-Monats-Futures auf Bitcoin, Quelle: Laevitas
Annualisierte Prämie für 2-Monats-Futures auf Bitcoin, Quelle: Laevitas

Darüber hinaus ist auch die Aktivität an den Spot-Märkten zurückgegangen und notiert derzeit ein Niveau, welches seit Ende 2020 nicht mehr erreicht wurde. Ein weiterer Faktor, der auf eine geringere Anlegerbeteiligung, insbesondere durch institutionelle Investoren, hindeutet.

Bitcoin tägliches Spot-Handelsvolumen, Quelle: Messari, Kaiko
Bitcoin tägliches Spot-Handelsvolumen, Quelle: Messari, Kaiko

Zum Teil könnte der Rückgang des Handelsvolumens darauf zurückzuführen sein, dass große amerikanische Trading-Firmen sich aus dem Kryptomarkt zurückziehen. So gab die Jane Street Group, sowie auch Jump Trading Ende Februar bekannt, sich aufgrund "verschärfter regulatorischer Kontrolle" zunächst vom Krypto-Handel zu distanzieren.

Die Erwartung der Anleger für einen BTC-ETF sinkt

Das Narrativ um eine baldige Genehmigung des ersten Bitcoin-Spot-ETFs in den USA hat dieses Jahr maßgeblich zum 68-prozentigen Anstieg des Bitcoin-Kurses beigetragen.

Erst kürzlich verschob die SEC sämtliche Anträge jedoch abermals, sodass eine Genehmigung in diesem Jahr vorerst vom Tisch ist. Die nächsten Fristen sind mehrheitlich im Januar - die finalen Fristen im März 2024.

Ferner wird der Grayscale Bitcoin Trust trotz eines positiven Gerichtsurteils zur Umwandlung in einen Bitcoin-Spot-ETF weiterhin mit einem Abschlag von 19 Prozent im Vergleich zu seinen Bitcoin-Beständen gehandelt.

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Diese Daten deuten auf einen Mangel an Vertrauen in die Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETF hin, da die Anleger die Möglichkeit hätten, ihre Anteile nach der Umwandlung zum Nennwert zurückzugeben, wodurch sie derzeit einen garantierten Gewinn von ebendiesen 19 Prozent einfahren könnten.

Wenn es dann endlich zu einer Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA kommt, stellt sich zudem die Frage, ob diese die hohen Erwartungen der Anleger erfüllen können und tatsächlich zu einer massiven Rallye des Bitcoin-Kurses führen.

Die kürzliche Zulassung von Ethereum-Futures-Produkten war von enttäuschender Nachfrage geprägt und konnte am ersten Handelstag gerade einmal ein Volumen von rund 2 Millionen US-Dollar verbuchen.

Fazit zur aktuellen Marktlage

Das anfänglich positive Momentum des Bitcoin-Kurses zum Monatswechsel konnte bisher nicht zu einem nachhaltigen Ausbruch führen. Letztendlich gelang es Bitcoin nicht, die Widerstandsmarke von 28.500 US-Dollar zu durchbrechen und verschiedene Faktoren weisen darauf hin, dass dies auch in naher Zukunft so bleiben könnte.

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Die nächsten Monate sind weiterhin von großer Ungewissheit geprägt. Insbesondere makroökonomische Faktoren, wie der Zustand der US-Wirtschaft, welche weiterhin mit der enormen Zinslast zu kämpfen hat, wirft Fragen auf und veranlasst Investoren Vorsicht walten zu lassen.

Dies spiegelt sich auch in der Nachfrage an den Bitcoin-Spot- und Futures-Märkten wider. Die Hoffnung einer BTC-Spot-ETF-Zulassung in diesem Jahr ist ebenfalls vom Tisch, sodass sich derzeit keine größeren Preistreiber für den Bitcoin-Kurs identifizieren lassen.

Gerade in Zeiten großer Ungewissheit, ergeben sich jedoch auch Chancen. Am besten profitierst Du mit einem langfristigen Ansatz und investierst in regelmäßigen Abständen. Unserer Bitcoin Sparplan-Rechner zeigt Dir, was möglich ist.

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