- Zunehmende Verluste für Kurzzeithalter bringen den Bitcoin weiter unter Druck. Mehrere Analysten erwarten in unmittelbarer Zukunft daher weiterhin rote Zahlen.
- Bitcoin erlebt derzeit die meisten Liquidierungen seit dem Crash der Kryptowährung Terra (LUNA) im Mai 2022.
- Laut eines Experten könnte sich der aktuell negative Trend durch den Erfolg des Bitcoin-Spot-ETFs in den USA umkehren.
BTC Kurs: Diese On-Chain-Metrik deutet auf weitere Verluste hin
Wie geht es mit dem Bitcoin-Kurs weiter? Einige Analysten vermuten, dass sich der negative Trend der vergangenen Woche fortsetzt. Hintergrund dessen seien Kurzzeitanleger, die ihre Positionen trotz Verlusten verlassen möchten.
Zu Redaktionsschluss notiert Bitcoin bei 26.000 US-Dollar. Im Wochentrend musste die älteste Kryptowährung 10,60 Prozent an Wertverlust einstecken. Analysten von Glassnode glauben, dass der Markt weiterhin mit roten Zahlen rechnen muss.
Nach den letzten Einbrüchen befinden sich 88,3 Prozent der Kurzzeithalter (STHs) im Minus. Es handelt sich um Personen, die ihre Bitcoin weniger als 155 Tage besitzen. In konkreten Zahlen befinden sich lediglich 300.000 Bitcoin im Plus, während weitere 2,26 Millionen BTC über dem aktuellen Kurs erworben wurden.
“Von den 2,56 Millionen BTC, die von STHs gehalten werden, sind nur noch 300.000 BTC (11,7%) im Gewinn”, so Glassnode.
Dass die Anzahl im Minus befindlicher Bitcoin, die durch Kurzzeitinvestoren gehalten werden, schnell steigt, sei besonders nach Top Heavy Markets zu beobachten.
Bitcoin erlebt meiste Liquidierungen seit Terra-Crash
Laut Erkenntnissen von Glassnode erlebt der Bitcoin aktuell die meisten Liquidierungen seit dem Terra-Crash im Mai 2022.

“Innerhalb weniger Stunden wurden Long-Positionen im Gesamtwert von 230 Millionen USD liquidiert und zwangsweise geschlossen. Dies war die größte Liquidation seit dem Zusammenbruch von Terra (LUNA) im Mai 2022.”

Die On-Chain-Plattform Glassnode
Die in der On-Chain Analyse verwendeten Daten stammen von Glassnode.
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Allerdings zeige der Markt auch Tendenzen, diesen Trend schon bald umkehren zu können. So führt Glassnode aus:
Dieses Liquidationsereignis hatte ein größeres Ausmaß als der Short Squeeze, der die Rallye im Januar 2023 einleitete, was darauf hindeutet, dass es Potenzial für eine Trendwende gibt.
Auf Krypto-Börsen sei die Verlustdominanz der von STHs gehaltenen Kryptowährungen aktuell enorm. Da Investoren ihre Kryptowährungen üblicherweise aus ihren Wallets zu Krypto-Börsen verschieben, um diese zu verkaufen, ist ein sinkender BTC-Kurs kurzfristig weiterhin zu erwarten.
Futures Märkte seien für Investoren derzeit so uninteressant wie zuletzt im März, als der Bitcoin auf ein Tief von 19.800 US-Dollar fiel.
“Es ist die stärkste negative Finanzierung seit dem Abverkauf im März, auch wenn die Verwerfung in der letzten Woche vom Ausmaß her geringer ist. Im Allgemeinen deutet dies darauf hin, dass das Leveraging und Deleveraging an den Futures-Märkten ein Hauptfaktor für diese Verluste war.”
Bitcoin: Kurzzeithalter (STHs) sind das größte Problem
Laut eines Berichts von Coindesk stimmt Ilan Solot der Einschätzung von Glassnode zu. Solot ist Vizepräsident das Finanzdienstleisters Marex Solutions. Er glaubt, dass Kurzzeithalter das größte Problem für die aktuelle Marktlage sind.
“Das eigentliche Problem ist das derzeitige fragile Marktumfeld für BTC, da die kurzfristigen Investoren sowohl preislich als auch ideell unter Wasser stehen. Dass fast 90 Prozent der Kurzzeitanleger unrealisierte Verluste verzeichnen, korreliert mit dem Verkaufsdruck.”
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