- Ripple führt eine eigene CBDC-Plattform ein, die bereits zwei verschiedene Tests gegen Konkurrenten gewinnt.
- Institutionelle Nutzer sollen darüber mit Leichtigkeit eine individuelle digitale Zentralbankwährung erschaffen können.
- Die CBDCs basieren auf dem XRP Ledger, verwenden die Kryptowährung XRP allerdings nicht.
Michael Schüßler
Ripple führt CBDC-Plattform ein
Ripple veröffentlichte kürzlich eine eigene CBDC-Plattform, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Das digitale Produkt, das den einfachen Namen Ripple CBDC Platform trägt, soll Regierungen, Zentralbanken und Finanzinstitutionen rund um den Globus zur Verfügung stehen.
Diese können darüber mit Leichtigkeit ihre eigene digitale Zentralbankwährung erschaffen, die individuell konfiguriert werden kann – von der Ausgabe bis zur Vernichtung des Tokens. Die Technologie der CBDCs basiert auf dem XRP Ledger (XRPL).
“Die innovativen Funktionen der Plattform ermöglichen die sofortige Abwicklung inländischer und grenzüberschreitender Zahlungen, verringern Risiken und verbessern das Benutzererlebnis beim schnellen Senden und Empfangen digitaler Währungen an beiden Enden einer Transaktion.” Erklärt Ripple.
Darüber hinaus sollen die so entstehenden CBDCs in der Lage sein, die finanzielle Inklusion zu fördern. Millionen Menschen, so schätzt Ripple, werden durch neue digitale Währungen Zugang zu einem modernen Finanzsystem erhalten, die bislang keinen Zugriff auf ein Bankkonto haben.
“Die Partnerschaft mit Ripple zur Schaffung unserer nationalen Digitalwährung ist Teil unseres Engagements, im Bereich der Finanzinnovationen und -technologien führend zu sein, was den Bürgern Palaus einen besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglicht.” Sagt Surangel Whipps Jr., Präsident der Republik Palau.
Laut Ripple leben die CBDCs auf einer teilautonomen Blockchain, die durch den XRPL gestützt wird. Durch die gemeinsame Plattform sei ein Tausch verschiedener digitaler Zentralbankwährungen untereinander leicht möglich.
Endnutzer soll die Verwendung an bereits bestehende Zahlungs- und Banking-Apps erinnern. Zahlungen sollen auch ohne Internet und den Gebrauch eines Smartphones funktionieren.
Profitiert die Kryptowährung XRP?
Seitdem Ripple das neue Projekt vorstellt, gewinnt die Kryptowährung des US-amerikanischen Unternehmens rund acht Prozent. XRP ist für den Gebrauch der Ripple CBDC Plattform allerdings gar nicht nötig.
Natürlich könnte Ripple stark profitieren, würde sich das digitale Angebot in der Branche etablieren. Das Unternehmen schätzt die Chance darauf als sehr gut ein. Aus einer Studie von Juniper Research zum Thema CBDCs geht Ripple als der Sieger hervor.
Zu den Konkurrenten im Vergleich gehören bekannte Namen der Kryptobranche wie ConsenSys, Stellar oder Mastercard. Einen ähnlichen Test von CBInsights kann Ripple ebenfalls als Sieger absolvieren.
Ripples Produktkatalog spezialisiert sich seit jeher auf Behörden und Finanzinstitutionen. XRP gilt auch als “Banker-Coin”, da mit dem RippleNet ein Zahlungsnetzwerk für Banken bereitgestellt wird. Große Unternehmen wie die Santander Bank oder die Bank of America nutzen es bereits.
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