Russische Politiker brachten bereits im März die Idee auf, Rohstoffe an freundliche Staaten gegen Bitcoin zu verkaufen. Nun diskutiert die Regierung diese Möglichkeit genauer. Macht Russland den Bitcoin zur Leitwährung und fordert den US-Dollar heraus?

Wie weit geht Russlands Bitcoin-Adoption?

Seit dem Ausbruch des Krieges mit der Ukraine trafen Russland viele Sanktionen von NATO-Staaten. Verschiedenste Zahlungssysteme sind für die Bewohner des Landes nicht mehr zu nutzen.

Der russische Politiker Pavel Zavalny erklärte Ende März, dass man sich vom US-Dollar als Leitwährung zunehmend verabschiedet. Verschiedene Alternativen seien denkbar. Neben dem russischen Rubel oder der jeweiligen Landeswährung des Handelspartners sei auch eine Geldübermittlung in Form von Bitcoin möglich.

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Zavalny ist Vorsitzender des nationalen Energiekomitees. In dieser Funktion bezog sich sein Angebot lediglich auf den Handel mit Energieträgern wie Erdöl.

Offenbar nimmt Russland diese Idee nach wie vor sehr ernst. Aktuell diskutiert dessen Regierung über eine künftige Verwendung von BTC als Transaktionswährung. Ivan Chebeskov, Leiter der Abteilung Finanzpolitik des Finanzministeriums, sagt:

Die Idee, digitale Währungen für internationale Transaktionen zu verwenden, wird aktiv diskutiert.

So berichtet Reuters. Im April forderte die russische Steuerbehörde von staatlichen Institutionen eine Anpassung ihrer technischen Möglichkeiten, sodass Bitcoin und weitere Kryptowährungen in internationalen Geschäften als Handelswährung dienen können.

Unterdessen schreitet die Akzeptanz der digitalen Wertanlagen auch im Landesinneren voran. Russlands Handelsminister Denis Manturov ist sicher, dass Kryptos als Zahlungsmittel schon bald weitreichende Realität sind.

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Russlands Bitcoin-Adoption mangelt es an Formalien

Seit Monaten ist der Umgang mit Kryptowährungen in Russland Teil von Diskussionen. Die Zentralbank forderte lange Zeit ein komplettes Verbot, bis Präsident Putin selbst seine Unterstützung bekundete, der Russland zum bedeutenden Mining-Standort ausbauen will.

Bisher mangelt es der Bitcoin-Adoption im Land aber an Formalien. Die Behörden scheinen noch keinen gemeinsamen Standpunkt gefunden zu haben. Besonders große Unterstützung erfolgt seitens des Finanzministeriums.

Das russische Finanzministerium will die Möglichkeit des internationalen Handels mit Bitcoin und anderen Kryptos in einem aktuellen Gesetzesvorschlag einbringen, so berichtet laut Reuters die Zeitung Vedomosti.

Russland würde mit derartigen Maßnahmen die Bedeutung des US-Dollars als Leitwährung herausfordern. Bisher dient dieser im internationalen Handel oft als Mittel zum Austausch. In der Krypto-Historie bildet ein solcher Schritt einen Meilenstein.

Dennoch sollte man nicht zu euphorisch sein. Regierungen geben ihre enorme Kontrolle über Fiatwährungen ungern freiwillig auf. Das betrifft sowohl Russland als auch mögliche Handelspartner.

Nachdem Russland durch Sanktionen von Zahlungsdiensten wie Visa, Mastercard oder SWIFT ausgeschlossen wurde, erfolgte ein Wechsel zur chinesischen Zahlungsplattform UnionPay.

UnionPay ist ebenfalls ein zentralisiertes Zahlungssystem. Die Neutralität des Bitcoins ist felsenfest – ob zum Vorteil oder Nachteil Russlands. Das wissen auch die russischen Behörden.

Durch die Vielzahl an Sanktionen nahm zuletzt aber auch die Attraktivität des Bitcoins für Russland zu – Sanktionen lassen sich durch ihn schließlich gut umgehen.

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