• In den letzten 24 Stunden erlebte der Kryptomarkt ein neues Aufflammen von Volatilität. Insgesamt gab es Liquidierungen über 350 Millionen US-Dollar.
  • So hat der Markt seit gestern 50 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung verloren und auch wieder zugelegt.
  • Erste Vermutungen legen nahe, dass die Bewegung durch einen Alarm-Tweet der On-Chain-Analysefirma Arkham ausgelöst wurde.
  • Was hat es mit dem Tweet von Arkham auf sich und kann er tatsächlich der Auslöser gewesen sein?

Falscher Alarm schickt Kryptomarkt auf Achterbahnfahrt

Über den Verlauf der letzten 24 Stunden ist wieder einiges an Volatilität in den Kryptomarkt zurückgekehrt. Vor allem der Bitcoin-Kurs zeichnet eine regelrechte Achterbahnfahrt ab.

Bitcoin USD Chart der letzten 24 Stunden, Quelle: CoinMarketCap
Bitcoin USD Chart der letzten 24 Stunden, Quelle: CoinMarketCap

Hier ist vor allem der rasante Abverkauf kurz nach 21 Uhr gestern Abend bemerkenswert. Innerhalb von nur einer Stunde hat der Bitcoin-Kurs gut 7 Prozent verloren und ist bis auf 27.690 US-Dollar gefallen.

Die Bewegungen wurden weiter durch Liquidierungen befeuert. Seit gestern wurden über den gesamten Kryptomarkt Positionen im Wert von 351 Millionen US-Dollar liquidiert.

Ein Großteil der Liquidierungen gingen auf Bitcoin zurück. So hat das größte digitale Asset nach Marktkapitalisierung gesamt 173 Millionen US-Dollar an Liquidierungen verursacht.

Sowohl Long- als auch Shortseller haben sich die Finger verbrannt, indem 78 Millionen US-Dollar in Long- und 58 Millionen US-Dollar in Shortpositionen zwangsliquidiert wurden.

Nun stellt sich natürlich die Frage nach der Ursache, der plötzlichen Volatilität. Wie verschiedene Vermutungen nahelegen, könnte die Bewegung mit einem falschen Alarm-Tweet der Onchain-Analysefirma Arkham zusammenhängen.

Falscher Alarm von Arkham löste Abverkauf aus?

Arkham überwacht Onchain-Aktivitäten verschiedener Blockchains und informiert per Twitter über auffällige Transaktionen. Unter anderem behält Arkham die Wallets im Blick, auf denen die US-Regierung die BTC-Bestände von Mt. Gox verwahrt.

Am gestrigen Abend kam die Meldung rein, dass es Bewegungen auf eben diesen Mt. Gox-Wallets geben würde. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer über Twitter und könnte die Panik-Verkäufe ausgelöst haben.

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Viele alarmierte Investoren sahen die Nachricht als Anzeichen dafür, dass der BTC-Bestand, den die Regierung in der Mt. Gox-Wallet hält, verkauft werden könnte.

Jetzt stellte sich jedoch heraus, dass es sich um einen falschen Alarm handelte und direkt wurden Anschuldigungen über Insidertrading und Marktmanipulation gegenüber Arkham in den sozialen Netzwerken diskutiert.

Wie Arkham auf Twitter teilte, wurde die Falschmeldung durch einen Bug-Fix verursacht und habe nur eine kleine Benutzergruppe betroffen.

Der Bug, den das Update jetzt beheben sollte, war dafür verantwortlich, dass einige Benutzer keine Warnmeldungen für ihre konfigurierten Einstellungen erhielten, da der Sendevorgang nicht korrekt ausgeführt wurde.

Mit Behebung des Bugs wurden nun alte Meldungen, die im Sendevorgang stecken geblieben waren, an einige Benutzer verschickt.

Arkham relativierte den Zwischenfall und hob hervor, dass es keine Falschmeldung im eigentlichen Sinne war:

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Als wir einen Fehler behoben hatten, der dazu führte, dass wir bei derartigen Konfigurationen keine Warnmeldungen verschickten, erhielten Benutzer auf der Grundlage ihrer Parameter viele korrekte Warnmeldungen. Niemand erhielt ungenaue Warnungen, sondern lediglich die Warnungen, die er zuvor eingestellt hatte.

Geschlossen wurde der Tweet mit einer 4, welche sich auf einen Tweet von CZ, den Gründer von Binance, bezieht. Sie bedeutet:

Ignoriere FUD, Fake News, Angriffe usw.

Fazit zur Achterbahnfahrt am Kryptomarkt

Dass der Fehler von Arkham tatsächlich allein oder hauptverantwortlich zu den Bewegungen des Bitcoin-Kurses führte, ist eher unwahrscheinlich. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass große BTC-Wale sich die Panik zunutze gemacht haben, um Liquidierungen im Markt zu erwirken.

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Wenn der Vorfall eines zeigt, dann dass man seine Investmententscheidungen nicht basierend auf einzelnen Nachrichten von Drittanbietern treffen sollte.

Dienste, wie der von Arkham, können dabei helfen, einen Überblick über das Geschehen auf der Blockchain zu behalten. Bevor Du jedoch eine Kaufs- oder Verkaufsentscheidung triffst, ist nur anzuraten, die Informationen selbst noch einmal zu verifizieren.

Ohnehin ist es immer fatal, Investitionsentscheidungen aus Emotionen heraus zu treffen. Um langfristig erfolgreich zu investieren ist es essenziell sich einen strukturierten Plan zu erarbeiten und diesen dann konsequent und ohne Beeinflussung durch Angst oder Gier durchzuführen.

Der Bitcoin hat sich unterdessen auch wieder von seinem kurzfristigen Abverkauf erholt und steht derzeit bei knapp 29.000 US-Dollar.

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