Cardano Midnight: Zusammenfassung

  • Cardano entwickelt unter dem Namen Midnight eine Sidechain, die den Privacy Coin Dust beherbergen soll.
  • Man baut gezielt eine Hintertür ein, die Prüfer und Regulatoren mit Sonderbefugnissen ausstattet.
  • Dieses sonderbare Element ruft in der Szene eine Kritik hervor.
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Cardano Midnight: Dust ein Privacy Coin oder eine Täuschung?

Cardano ruft unter dem Namen Midnight eine neue Blockchain ins Leben. In Kombination mit ihrem Token Dust will man Nutzern innovative Möglichkeiten bieten. Dieser soll als Privacy Coin funktionieren. Dank der Smart Contract Plattform Plutus lassen sich dApps sogar vertraulich nutzen – so der Plan.

Midnight wird eine auf Datenschutz basierte Blockchain sein, die sensible kommerzielle und persönliche Daten schützt. – Entwickler Input Output

Unterdessen bleibt Midnight aber nicht frei von Kritik. Schuld daran sind Äußerungen, die Cardano-Gründer Charles Hoskinson während eines Vortrages in Edinburgh machte. Laut eines Berichts von CoinDesk erklärte er dort zwar:

“Midnight hat eine Privacy-Coin-Technologie entwickelt, bei der alles standardmäßig anonym ist, wie es auf Zcash und Monero mit Snarks und Ringsignaturen bekannt ist.”

Allerdings fügte er an, dass für Prüfer und Behörden eine Hintertür eingebaut sei. Dadurch will man das richtige Maß zwischen Privatsphäre und behördlicher Zustimmung finden. Die Cardano-Sidechain Midnight sorgt auf Twitter zwar für einige Begeisterung, doch auch Kritik bleibt nicht aus.

“Ein weiterer Coin mit Premine? Nein, danke!” Schreibt ein Nutzer. Details zur Token-Ökonomie sind bislang nicht bekannt. Ein weiterer Nutzer fügt an: “Betrüger werden dich Betrügen.” Doch warum diese Kritik? Viele Nutzer halten Hoskinsons Kommentar für den eindeutigen Beweis, dass Midnight als vertrauliche Blockchain ungeeignet ist.

Ein Privacy Coin von Cardano ist das Absurdeste, was ich 2022 gehört habe.

Findet sich ebenfalls unter den Kommentaren. Die Entwickler legten bislang viel wert auf die Integrität ihres Projekts. Weitere Nutzer verweisen auf die Smart Contract Plattform Secret (SCRT), die 2017 unter dem Namen Enigma als Layer-2 Lösung für Ethereum startete und seit 2020 unter dem neuen Namen firmiert. Inzwischen basiert das Projekt auf Cosmos.

Genau wie Midnight will Secret seinen Nutzern vertrauliche Smart Contracts bieten. Das Netzwerk ist aktuell das größte der Nische und belegt nach Marktkapitalisierung den 156. Rang. Somit liegt man weit hinter Cardano auf Rang acht. Kritik an der Technologie von Secret konzentriert sich bisher auf eine Hardware-Abhängigkeit von Intel.

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Charles Hoskinson hält Privatsphäre für notwendig

Charles Hoskinson hält finanzielle Privatsphäre für notwendig. Midnight funktioniert dank Zero-Knowledge-Proofs und ist nur eine von mehreren ADA-Sidechains, die sich aktuell in der Entwicklung befinden. Am liebsten würde Hoskinson sogar Dogecoin in die Abhängigkeit führen.

Im Vergleich zur Konkurrenz soll Midnight deutlich einfacher zu verstehen sein. Für eine DeFi-Blockchain ist das wichtig, um unabhängige Entwickler dazu zu bewegen, eigene Projekte zu erstellen.

"Was wir brauchen ist die Möglichkeit, Dinge in einer normalen Programmiersprache zu schreiben, nicht in irgendeinem seltsamen Snark-Ding, sondern in JavaScript oder etwas Ähnlichem. Etwas, das Entwickler verstehen können und bei dem sie die Garantie haben, dass sie ihre Privatsphäre schützen können."

Durch eine Zusammenarbeit mit Hyperledger soll Midnight für Unternehmen attraktiv sein. So habe Walmart bereits Interesse daran verkündet, Hyperledger zu verwenden.

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