Der Iran hat nun grünes Licht für die Verwendung von Kryptowährungen für Importe in das Land gegeben, während auch weiterhin einige internationale Handelssanktionen in Kraft sind. Diese Genehmigung wurde vom iranischen Ministerium für Industrie, Bergbau und Handel durchgesetzt und soll dabei helfen, die Sanktionen zu umgehen.
Handelsminister Reza Fatemi Amin bestätigte in diesem Zusammenhang, dass recht detaillierten Vorschriften genehmigt wurden. Diese neuen Regulierungen sollen vor allem die Nutzung von Kryptowährungen für den Handel ermöglichen. Laut Amin sollen vorherige Probleme mit dem Enerigenetz, die auf Bitcoin- und Krypto-Minern im Land zurückgeführt wurden, nicht weiter bestehen.
Internationaler Handel mit Bitcoin im Iran
Die regulatorische Änderung wurde auf der Automobilausstellung des Landes erwähnt. Diese kommen nur eine Woche, nachdem der Iran seine allererste Importbestellung für Fahrzeuge im Wert von fast 10 Millionen Dollar aufgegeben hat, die mit Kryptowährung als Zahlungsmittel bezahlt wurden.
Das iranische Handelsministerium hatte erst kurz zuvor erklärt, dass Kryptowährungen und Smart Contracts bis zum Ende dieses Jahres im Außenhandel an Popularität gewinnen würden.
Handelsminister Fatemi Amin erklärte zudem, dass diese Genehmigung im Rahmen einer Vereinbarung zwischen dem Industrieministerium und der Zentralbank des Landes erteilt wurde. Dies bedeutete einen ressortübergreifenden Konsens über Bitcoin als Mittel für internationale Zahlungen.
Iran schützt Krypto-Investoren
Unmittelbar nach der Einführung der Kryptowährung bestand der iranische Importverband auf klaren regulatorischen Maßstäben, die sicherstellen sollen, dass die Unternehmen und Importeure des Landes nicht durch die Änderungen der Richtlinien verwirrt werden.
Iran hatte zuvor das Mining von Bitcoin einerseits aufgrund von Umweltbedenken verboten, andererseits jedoch auch deshalb, weil es weiterhin ein Problem mit dem Stromnetz im Land gibt. Im selben Zeitraum hat die iranische Zentralbank auch den Handel mit Kryptowährungen, die außerhalb des Landes geschürft wurden, eingestellt.
Nun sollen die lokalen Unternehmen in der Lage sein, Fahrzeuge und andere Importgüter in den Iran zu importieren, indem sie digitale Vermögenswerte verwenden und nicht mehr in US-Dollar oder mit dem Euro zahlen müssen.

Iran möchte weitere Kryptowährungen annehmen
Die internationalen Handelssanktionen gegen den Iran wurden vor allem auf Grund des Atomprogramms von der internationalen Gemeinschaft in Kraft gesetzt, was das Land dann vom globalen Bankensystem isoliert hatte. Aus diesem Grund ist die Notwendigkeit entstanden, digitale Vermögenswerte in Form von Bitcoin und Co zu übernehmen.
Um die Sanktionen für Importe zu umgehen, hat der Iran versucht, Kryptowährungen einzuführen, da öffentliche Blockchains wie Bitcoin und Ethereum dezentralisiert sind und nicht von den zentralen Behörden kontrolliert werden. Gerade dezentralen Börsen (DEX) sind in diesem Zusammenhang ein weiterer, wichtiger Anlaufpunkt für die iranische Bevölkerung.

Das iranische Ministerium für Industrie, Bergbau und Handel hatte bereits am 30. Juni 2021 Krypto-Mining-Zentren im Iran Betriebslizenzen erteilt. Außerdem wurden mehr als 2.500 Genehmigungen für die Einrichtung neuer Mining-Betriebe an entsprechende Unternehmen vergeben.
Die Regierung ging gleichzeitig gegen illegale Mining-Aktivitäten vor und verhängte unlängst ein dreimonatiges Mining-Verbot, um den Druck auf das nationale Stromnetz zu verringern. Ob dieses Energieproblem denn nun tatsächlich behoben wurde, ist nicht bekannt.
Quelle: Tweet Alireza Payman-Pak
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