• BTC-Wallet des amerikanischen Justizministeriums (DOJ) verschiebt zunächst 0,001 und später 1.999,99 Bitcoin auf eine Coinbase-Adresse.
  • Ein Anzeichen für eine kommende Liquidierung der Assets? Insgesamt hält besagte Wallet des DOJ weitere 28.000 BTC und könnte damit über 2 Milliarden US-Dollar an Verkaufsdruck generieren.
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DOJ-Wallet sendet Testtransaktion an Coinbase - Hinweis auf einen Abverkauf?

Eine Bitcoin-Wallet des amerikanischen Justizministeriums (DOJ) setzte sich am Dienstag in Bewegung und sendete 0,001 BTC (69 USD) an eine Coinbase-Adresse. In Anbetracht des geringen Betrags spekulierten On-Chain Analysten, dass es sich um einen Testtransfer in Vorbereitung auf einen größeren Verkauf der lange gehaltenen BTC-Bestände gehandelt haben könnte.

Transaktion auf der Bitcoin-Blockchain, Quelle: Blockchair.com

Tatsächlich vollzog die Adresse gestern Abend noch einen zweiten Transfer und sendete weitere 1999,999 BTC im Wert von rund 131,27 Millionen US-Dollar an vorher getestete Coinbase-Adresse.

Die besagte Bitcoin-Wallet hält insgesamt 30.174 BTC und wird von Analyse-Firma Arkham dem DOJ zugeordnet - die über 2 Milliarden US-Dollar in Bitcoin scheinen dabei mit Geldern in Verbindung zu stehen, die das Justizministerium vom inzwischen aufgelösten Dark-Web-Markt Silk Road beschlagnahmt hat.

Wenn große Bitcoin-Summen transferiert werden, insbesondere im Zusammenhang mit High-Profile Cases wie diesem, sind oft eine Reihe kalkulierter Schritte erforderlich, um Sicherheit und Compliance zu gewährleisten. In solchen Fällen ist eine kleine Testüberweisung eine übliche Vorabmaßnahme, mit der bestätigt wird, dass der Übertragungsweg sicher und funktionsfähig ist, bevor die gesamte Summe überwiesen wird. So kann der Absender überprüfen, ob die Adresse des Empfängers korrekt ist, ohne den gesamten Betrag zu riskieren.

Genauso scheint hier auch das DOJ vorzugehen. Dies ist nicht der erste Fall, in dem die US-Regierung beschlagnahmte Bitcoin an eine Drittadresse transferiert. Bereits im März 2023 überwiesen Beamte eine beträchtliche Summe an Bitcoin, die bei Aktivitäten im Dark Web beschlagnahmt wurden - ein Teil ging damals ebenfalls an eine Coinbase-Wallet.

Weiter ist auch bekannt, dass die US-Regierung Coinbase bereits in der Vergangenheit genutzt hat, um Bitcoin im Zusammenhang mit der Silk Road-Verhaftung zu verkaufen. Im März 2023 verkauften Beamte fast 10.000 Bitcoin, die sich zum Zeitpunkt des Verkaufs auf rund 216 Mio. US-Dollar beliefen.

Verkauft die US-Regierung jetzt 30.000 BTC?

Wie das DOJ dieses Mal genau vorgehen wird, ist bis Dato nicht bekannt. Aktuell bestätigt ist nur, dass knapp 2.000 BTC an eine Coinbase-Wallet übertragen wurden - dies deutet zwar auf einen möglichen Verkauf hin, muss aber noch keine beschlossene Sache sein.

Potenziell könnte das DOJ einen Verkaufsdruck von über 2 Milliarden US-Dollar generieren. Doch selbst, falls dieser eher unwahrscheinliche "Worst-Case" eintritt, dürften sich die Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs in Grenzen halten. Außerdem wäre wohl ein OTC-Verkauf wahrscheinlich, der den Kurs ohnehin nicht beeinflussen würde.

Allein in den letzten 24 Stunden generierten die Bitcoin-Spot-ETFs ein Handelsvolumen von 3,30 Milliarden US-Dollar. Sollte es zu einem Abverkauf durch die US-Regierung kommen, ist damit zu rechnen, dass die ETFs direkt einen Großteil der Verkäufe auffangen würden, so wie sie aktuell auch den Verkaufsdruck durch die Insolvenz von Gemini abfangen. Zum Vergleich - Gemini hielt 3,9 Milliarden US-Dollar in GBTC-Trust-Shares, die seit Anfang März nach und nach abverkauft werden.

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