Die Chartanalyse in Kürze
- Der Zinsanstieg in den USA von 3,25 Prozent auf 4 Prozent war vom Markt vollständig eingepreist, sodass es nur zu erhöhter Volatilität am Tag der Zins-Verkündung kam.
- Die leichten Verluste des Wochenbeginns wurden größtenteils umgekehrt.
- Eine Jahresendrallye, wenn auch in kleinerem Ausmaß, scheint immer wahrscheinlicher.

Der Krypto-Markt zeigt sich weitestgehend unbeeindruckt von der jüngsten US-Zinserhöhung
Am Mittwoch hat die US-Notenbank FED die Zinsen, wie von den Anlegern und Marktbeobachtern im Vorfeld bereits prognostiziert, um weitere 0,75 % auf nun insgesamt 4 Prozent angehoben.
Die Anleger hatten allerdings gehofft, dass FED-Chef Jerome Powell in der Pressemitteilung nach der Zinsverkündung in seiner Wortwahl Andeutung macht, dass die FED im Dezember womöglich die Zinsen geringer um 0,5 Prozent anhebt.
Dieses Versprechen blieb leider aus, weshalb der Markt zunächst verhalten reagierte und der Bitcoin den Mittwoch mit einem Minus von -1,69 Prozent beendete.
Bitcoin outperformt "sichere Anlagen" wie den NASDAQ oder Gold
Interessant ist der Fakt, dass der Bitcoin in den vergangenen Tagen seit dem US-Zinsentscheid die "sicheren Häfen" wie den NASDAQ oder sogar Gold übertreffen konnte.
Den Marktdaten zufolge fiel der NASDAQ um 4,97 %, während der Goldpreis um 0,68 % sank, da beide in den letzten 2 Tagen ihre bisherigen Jahrestiefststände erreichten.
Bitcoin Chartanalyse: BTC verteidigt die Marke von 20.000 US-Dollar
In der vergangen Woche konnte der Krypto-Markt zu einer Erholungsrallye ansetzen, wodurch der Bitcoin ca. 10 Prozent im Wert gestiegen ist. Diese Woche startete wieder etwas verhaltener, da die Anleger zunächst die Zinsankündigung der FED am Mittwochabend abwarteten.
Nach einer kleinen Korrektur auf knapp über 20.000 US-Dollar ging es am heutigen Freitag wieder kräftig bergauf. Somit hat die weltweit größte Kryptowährung die psychologisch wichtige Marke von 20.000 US-Dollar erfolgreich als Unterstützung verteidigt.

Aus charttechnischer Sicht deutet vieles auf eine Trendfortsetzung hin.
So befindet sich der Bitcoin weiter oberhalb des 50-Tagesdurchschnitts (gelbe Linie). Außerdem zeigt der Trendfolgeindikator auf den Tageskerzen nach einer kleinen Verschnaufpause ebenfalls weiter steigende Kurse an und auch der relative Stärkeindex RSI zeigt ein steigendes Momentum an, das ebenfalls auf steigende Kurse in den nächsten Tagen und Wochen hindeutet.
Ethereum Chartanalyse: dynamische Unterstützung bei ETH weiterhin intakt
Ethereum befindet sich ebenfalls seit vergangener Woche in einem Aufwärtstrend, der trotz der kleinen Korrekturphase Anfang der Woche weiterhin intakt ist. Dies zeigt die dynamische Aufwärts-Trendlinie (weiß markiert) an.

Allerdings nähert sich Ethereum auch der Widerstandszone von 1.700 US-Dollar an, bei der sich auch momentan der 200er-Tagesdurchschnitt (weiße Linie) befindet.
Sollte es Ethereum schaffen, diese Widerstandszone erfolgreich zu durchbrechen, gleicht dies einem höheren Hoch und es sind weitaus höhere Preisziele bei Ethereum bis Jahresende zu erwarten.
Cardano Chartanalyse: ADA scheitert weiter an wichtigem gleitenden Durchschnitt
Die Kryptowährung ADA hat sich nach dem Fall aus dem bärischen absteigenden Dreieck aufgrund der Erholungsrallye wieder leicht erholen können. Trotzdem scheitert ADA zur Zeit noch an dem 50er-Tagesdurchschnitt bei 41 Cent.

Dieses Preisniveau entspricht auch etwa der vorherigen Unterstützungslinie (weiß markiert), die nun als Widerstand für native Kryptowährung der populären Smart-Contract-Plattform agiert.
Trending Coin: Polygon (MATIC)
Am Mittwoch hat der Social-Media-Riese Meta angekündigt, dass auf Instagram-Nutzer künftig NFTs über einen eigenen NFT-Marktplatz handeln können. Außerdem stellt Meta den Nutzern ein Tool zur Verfügung, um über Instagram auch selber NFTs zu erstellen und über die Instagram-App direkt zum Verkauf anzubieten.
Meta hat sich für die Blockchain-Infrastruktur für die Ethereum-Sidechain Polygon (MATIC) entschieden.
Der Kurs der Kryptowährung MATIC reagierte entsprechend positiv auf die Ankündigung und konnte seit Mittwoch um etwas mehr als 30 Prozent im Wert zulegen:

Wie man dem Chart entnehmen kann, kam es bei der Kryptowährung Ende Oktober auch zu einem bullishen Golden-Cross, also der Kreuzung der beiden wichtigen gleitenden Durchschnitte MA50 und MA200 auf den Tageskerzen.
Fazit zu der Chartanalyse in der KW 44
Der Krypto-Markt zeigt sich weitestgehend unbeeindruckt von der erneuten Zinserhöhung in den USA. Die Erholungsrallye kann am heutigen Freitag weiter fortgesetzt werden und die Wahrscheinlichkeit für eine Jahresendrallye nimmt dadurch besonders stark zu.
