Der Kryptomarkt in der KW 8 im Überblick

  • Nach einer durchwachsenen letzten Woche, in der die Nachrichten über die härtere Regulierung der SEC den Kryptomarkt bestimmten und makroökonomische Daten für weitere Unsicherheit unter den Krypto-Anlegern sorgte, dürfte diese Woche deutlich ruhiger zugehen. Heute ist zudem Feiertag in den USA.
  • Der Bitcoin Preis hat erstmals seit Juni 2022 die Marke von 25.000 US-Dollar durchbrochen und ist damit auf ein Acht-Monats-Hoch gestiegen. Nun sprechen die Entwicklungen in China in Bezug auf die gelockerte Geldpolitik dafür, dass der Bitcoin Kurs in den nächsten Tagen sogar bis auf 30.000 US-Dollar steigen könnte.
  • Morgen veröffentlicht die Krypto-Börse Coinbase ihre letzten Quartalszahlen. Diese sind insofern interessant, als das sie offenbaren, welchen Schaden die FTX-Insolvenz dem Sektor zugefügt hat. Der Coinbase CEO Brian Armstrong hat die Erwartungen an die Gewinne bereits gedämpft, weshalb sich die Coinbase Aktie auch auf Talfahrt in den letzten Monaten befunden hat, wobei sie sich seit Anfang des Jahres im Einklang mit der Krypto-Rallye auch wieder im Wert verdoppelt hat.
  • Am 24. Februar findet die nächste ETHDenver Konferenz in Colorado statt, die bis zum 05. März andauert und das größte Event von Ethereum-Entwicklern und Fans aus der ganzen Welt ist. Das Event könnte sich positiv auf den Ethereum Kurs auswirken, da es die Spannung auf das kommende Ethereum Shanghai Upgrade weiter anheizen wird.
  • Am Mittwoch findet noch das nächste FOMC Minutes Meeting statt, in der FED-Chef Jerome Powell Andeutungen über den nächsten FED-Zinsentscheid machen könnte, die sich ebenfalls auf den Bitcoin Kurs auswirken könnten.
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China dreht den Geldhahn auf - Bitcoin auf 30.000 US-Dollar?

Um die jüngste wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie in China zu unterstützen, versucht die Regierung Chinas den Druck auf die Kreditkosten der Banken zu lindern, indem sie dem chinesischen Finanzsystem eine Rekordsumme an Bargeld zuführt.

Die People's Bank of China (PBOC) bot am Freitag über siebentägige Reverse-Repo-Kontrakte 835 Mrd. Yuan (121 Mrd. US-Dollar) an Bargeld an, was einer Nettozuführung von 632 Mrd. Yuan (ca. 100 Mrd. US-Dollar) entspricht.

Dies ist die größte Liquiditäts-Aufstockung an einem Tag, die in den bis 2004 zurückreichenden Daten verzeichnet ist:

Unterstützung des Wachstums ist Chinas oberste Priorität

Ende letzten Jahres wurden die Covid-Beschränkungen abrupt aufgehoben, nachdem es nach monatelangen Lockdowns zu heftigen Protesten und einer wirtschaftlich schwierigen Lage kam.

Das Ende aller Null-Covid Maßnahmen kurbelte zwar den Konsum und die Nachfrage nach Krediten an, führte allerdings auch zu einem Liquiditätsengpass, der eine nachhaltige Wirtschaftserholung behindern könnte.

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Somit ist die PBOC in einer Zwickmühle - Auf der einen Seite muss sie die Geldpolitik lockern, um die Liquidität im Bankensystem zu stärken, andererseits entfernt sie sich mit dieser Strategie zu sehr von quasi allen anderen Zentralbanken, die die financial Conditions eher straffen. 

Denn eine größere politische Divergenz könnte den Yuan schwächen und die Kapitalabflüsse aus dem Ausland wieder anfachen, die im vergangenen Jahr die schlimmsten waren, die es je auf dem Anleihemarkt gab.

Liquidität treibt die Märkte an

Die Zufuhr von Liquidität durch die Zentralbanken ist der größte Treiber der Aktien- und Kryptomärkte und hat in der Vergangenheit immer zu steigenden Kursen geführt.

Nun ist die Situation zwar eine andere, da lediglich die PBOC ihre Geldpolitik lockert und nicht die Mehrheit aller Zentralbanken, dennoch ist die Summe, die die Bank ins System bringt so bedeutend, dass sie die Investitionslaune in China, aber auch in der westlichen Welt anheizen könnte.

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Der Bullrun im Jahre 2020 wurde maßgeblich durch das Quantitative Easing, also die Lockerung der Geldpolitik der FED, der EZB und weiterer Zentralbanken der Welt als Antwort auf die Corona-Pandemie ausgelöst.

Bitcoin Chartanalyse: Bitcoin Kurs steigt auf Acht-Monats-Hoch

Der Bitcoin ist in den letzten Tagen mehrfach daran gescheitert, die Marke von 25.200 US-Dollar erfolgreich zu durchbrechen. Dennoch werden Dips, also kleinere Kurskorrekturen vehement aufgekauft, was für steigendes Interesse an BTC spricht:

Bitcoin Chart auf den Tageskerzen
Bitcoin Chart auf den Tageskerzen, Quelle: Eigene Grafik

Außerdem hat der MACD auf den Tageskerzen wieder ein bullishes Crossover geliefert und der relative Stärkeindex RSI befindet sich weiterhin oberhalb der Marke von 50 und ist deutet auf weiterhin hohes Momentum hin.

Bitcoin Kursprognose: Meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis die wichtige Widerstandslinie von 25.200, an der sich auch der 200 Weekly MA befindet, erfolgreich zurückerobert wird. Dennoch bestehen aus makroökonomischer Sicht auch Risiken, die die aktuelle Bärenmarktrallye schnell beenden könnten.

Ethereum Chartanalyse: ETH notiert über 1.700 US-Dollar

Ethereum ist zum Start in die neue Woche über die wichtige Marke von 1.700 US-Dollar geklettert und setzt damit den Aufwärtstrend nach einer gesunden Kurskorrektur fort:

Ethereum Chart auf den Tageskerzen, Quelle: Eigene Grafik

Derzeit deutet die Chartanalyse bei Ethereum auf weiter steigende Kurse hin, die den Ethereum Kurs zunächst bis auf 1.800 US-Dollar und schließlich bis auf über 2.000 US-Dollar bringen dürfte.

Fazit zum derzeitigen Kryptomarkt

Während die traditionellen Märkte schwächeln, ist der Aufwärtstrend im Kryptomarkt weiterhin voll intakt. Die Lockerung der Geldpolitik in China sorgt für weiteren Optimismus, da die zunehmende Liquidität in den (Ostasiatischen) Märkten die Kurse von Kryptowährungen anheizen dürfte.

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Zum Vergleich Mirco Recksiek, Gründer Bitcoin2Go