- IOTA (MIOTA) kündigt Mainnet-Upgrade auf seinem offiziellen X-Account an.
- Das Upgrade soll für mehr Dezentralität sorgen, indem es den zentralen Koordinator durch ein Validator Committee ersetzt.
- Was genau bedeutet das? Ist IOTA endlich auf dem Weg, ein dezentrales Netzwerk zu werden?

IOTA Mainnet Upgrade: Das Ende des zentralen Koordinators?
Nachdem es lange ruhig um IOTA gewesen ist, meldet sich das Projekt jetzt mit einem großen Update zurück im Tagesgeschehen. Gestern kündigte der offizielle X-Account der IOTA Foundation die Pläne eines umfangreichen Mainnet-Upgrades an.
Validator Comittee
Ein Schritt in Richtung Dezentralisierung und verbesserter Uptime bei IOTA.
IOTA Mainnet Upgrade! With the upcoming #Stardust upgrade on #IOTA, the coordinator will be replaced by a Validator Committee. The committee was rigorously tested on @shimmernet & will be deployed on the mainnet as an interim improvement until #Coordicide. https://t.co/B5HQJBdOMw pic.twitter.com/AYW3tq1OGX
— IOTA (@iota) September 12, 2023
Das bevorstehende Upgrade trägt den Namen Stardust und soll eine Reihe grundlegender Änderungen bei IOTA bewirken, darunter die Ersetzung des Koordinators durch das Validator Committee.
Mit dem Koordinator ist IOTA stark zentralisiert. Das Netzwerk muss den signierten Blöcken der IOTA Foundation vertrauen und es können keine Transaktionen durchgeführt werden, sobald die zentrale Koordinator-Node mal ausfällt. IOTA ist also immens abhängig von der IOTA Foundation. Dies soll sich mit dem kommenden Upgrade ändern.
IOTA erklärt in seinem Blog-Post:
Insgesamt soll das Comittee aus 10 Validator Nodes bestehen, die von verschiedenen Entitäten betrieben werden. IOTA selbst wird eine betreiben und hat Kontakt mit Unternehmen und Universitäten aufgenommen, um den ersten Ausschuss zu bilden:
Wir haben in den letzten Monaten mit mehreren Universitäten und Unternehmen Kontakt aufgenommen und sind nun dabei, den ersten dezentralen Validator-Ausschuss zu bilden.
Sobald 7 der 10 Validatoren eine Transaktion bestätigen, wird sie ins Netzwerk freigegeben. IOTA hebt hervor, dass es innerhalb des Ausschusses keinen Anführer gibt, sodass das Netzwerk auch voranschreiten kann, wenn die Validator Node der IOTA Foundation offline ist.

Ist IOTA damit bald endlich dezentral?
Technisch gesehen erhöht sich die Dezentralität von IOTA zwar durch die Erhöhung der Validatoren-Anzahl von 1 auf 10, von echter Dezentralität sind wir jedoch noch weit entfernt. Hinzu kommt, dass es sich um "permissioned" Nodes handelt - sie werden also eigenhändig von der IOTA-Foundation ausgewählt und zugelassen.
Immerhin kann das Netzwerk jedoch in Zukunft auch operieren, wenn die Node der IOTA Foundation mal offline ist, sodass dem Upgrade wenigstens ein kleiner Zugewinn zuzuschreiben ist.
IOTA Co Founder Dominik Schierer kommentierte das Upgrade auf X:
Dies ist ein großer Zwischenschritt, um den Koordinator in IOTA vollständig zu entfernen und den Weg für die Einführung von EVM-kompatiblen Smart Contracts und für IOTA 2.0 zu ebnen.
Damit scheint sich IOTA selbst bewusst zu sein, dass es sich bisher nur um einen "Zwischenschritt" handelt. So wurde auch im Blogartikel betont, dass es sich bei dem Validator Comittee nur um eine vorübergehende Maßnahme handelt:
In Zukunft wird [das Validator Comittee] durch IOTA 2.0 ersetzt werden, wo die Bildung von Komitees genehmigungsfrei ist und auf dem Token-Stake basiert.
Fazit zum geplanten IOTA Upgrade
Das Validator Comittee wird wohl nicht als ausschlaggebendes Argument ausreichen, um IOTA wieder nachhaltig ins Gespräch zu bringen.
Der Nutzer Crypto_Bitpanda kommentierte auf X und zog das Fazit:
Dem ist aus unserer Sicht nichts hinzuzufügen. Bis IOTA nicht den erfolgreichen Umstieg auf IOTA 2.0 schafft und damit die Möglichkeit auf Stake-basierte zulassungsfreie Validatoren-Ausschüsse schafft, ist und bleibt es ein stark zentralisiertes Netzwerk.
Der IOTA Kurs reagierte leicht positiv auf die News und schafft ein Tages-Plus von 2,19 Prozent. Auf Wochenbasis weist er damit jedoch immer noch ein Minus von 1,05 Prozent aus.
