Aktien Top, Bitcoin Flop: BTC stagniert unter 60.000 USD

• Bitcoin (BTC) befindet sich - trotz der starken Erholung von traditionellen Assets - in einem seitwärts gerichteten Trendkanal zwischen 58.000 und 62.000 US-Dollar.
• Die Konsolidierung des Bitcoin-Kurses spiegelt die wachsende Unsicherheit vieler Händler wider, insbesondere da die Funding Rates für unbefristete Bitcoin-Futures in den negativen Bereich tendieren.
• Experten vermuten derweil, dass auch die erfolgreichen Bemühungen der US-Notenbank Fed, die Inflation zu bekämpfen und eine Rezession zu vermeiden, zum gesunkenen Interesse an Bitcoin beigetragen haben könnten.
• Zuletzt könnte auch das geminderte Interesse chinesischer Investoren, welches sich anhand der Analyse des USDT-Stablecoins ableiten lässt, die aktuellen Schwierigkeiten des Bitcoin-Kurses erklären.
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Bitcoin befindet sich im Gegensatz zum breiteren Markt in einer Konsolidierung

Seit dem 08. Augst befindet sich Bitcoin (BTC) in einem seitwärts gerichteten Trendkanal, denn während der dessen Kurs die Marke von 62.000 US-Dollar nicht überschreiten konnte, wurde die Unterstützung bei 58.000 US-Dollar erfolgreich getestet beziehungsweise verteidigt.

Die Konsolidierung des Bitcoin-Kurses spiegelt die wachsende Unsicherheit vieler Händler wider, insbesondere da die Funding Rates für unbefristete Bitcoin-Futures in den negativen Bereich tendieren, was auf eine geminderte Nachfrage seitens der Käufer hindeutet.

Aus Handelssicht dient die Nachfrage nach Hebelwirkung durch BTC-Futures als wichtiger Indikator für das Anlegervertrauen, denn wenn der Markt optimistisch eingestellt ist, gehen Anleger in der Regel gehebelte Positionen ein, wodurch sie den Finanzierungssatz jener Kontrakte in den positiven Bereich treiben.

Traditionelle Assets wie der S&P 500 und Gold notieren nahe ihres Allzeithochs

Während der S&P 500 sich zuletzt positiv entwickelt hat und nur 2,5 Prozent unter seinem Allzeithoch liegt, konnte der etablierte Rohstoff Gold gestern sogar einen historischen Höchstwert erreichen.

Vor diesem Hintergrund ist es schwierig zu erklären, warum Bitcoin derzeit etwa 19,5 Prozent unter seinem Höchststand vom 14. März bei 73.750 US-Dollar notiert - unabhängig davon, ob die Kryptowährung als risikobehaftete Anlage oder als valide Absicherung gegen Inflationsrisiken betrachtet wird.

Experten vermuten derweil, dass die erfolgreichen Bemühungen der US-Notenbank Fed - welche versucht, die Inflation einzudämmen, ohne eine Rezession auszulösen - ebenfalls zum gesunkenen Interesse an Bitcoin beigetragen haben könnten.

So stiegen die US-Einzelhandelsumsätze im Juli um 1 Prozent und übertrafen damit die Erwartungen der Ökonomen, die einen Anstieg um 0,4 Prozent erwarteten. Unterdessen meldete das Arbeitsministerium 7.000 weniger Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung als noch in der Vorwoche.

Im Zuge dieser Entwicklung erklärte Yung-Yu Ma, Chief Investment Officer bei BMO Wealth Management US, dass eine »sanfte Landung fest in Sicht« sei. Im Wesentlichen beflügelt ein gestärktes makroökonomisches Umfeld den Aktien-Markt und mindert die Attraktivität von Bitcoin als unabhängigen Wertspeicher.

USD-Tether offenbart gemindertes Interesse durch chinesische Anleger

Um festzustellen, ob sich das mangelnde Anlegervertrauen auf die Funding Rates für unbefristete Terminkontrakte und das gestärkte makroökonomische Umfeld beschränkt, wollen wir auch die Nachfrage nach Stablecoins auf den chinesischen Märkten untersuchen.

Typischerweise führt eine starke Nachfrage nach Kryptowährungen nämlich dazu, dass Stablecoins mit einem Aufschlag von 2 Prozent (oder mehr) über dem offiziellen US-Dollarkurs gehandelt werden. Umgekehrt signalisiert ein Abschlag üblicherweise Angst, da Händler den Markt gerne verlassen möchten.

Am 15. August wurde der führende Stablecoin USD-Tether (USDT) in China mit einem Abschlag von 0,2 Prozent gehandelt, was auf eine geminderte Nachfrage nach digitalen Währungen hindeutet und den niedrigsten Stand für diesen Indikator seit drei Monaten darstellt.

Fazit zum Bitcoin-Kurs

Während sich die traditionellen Märkte seit dem jüngsten Crash in einer massiven Erholungsphase befinden, sieht das beim Markt für digitale Währungen ein wenig anders aus - dieser befindet sich nämlich in einer Konsolidierungsphase.

Zurückzuführen ist dieser Umstand auf die negativen Funding Rates auf dem unbefristeten Terminmarkt, welche eine pessimistische Anlegerstimmung vermitteln und auf ein gestärktes makroökonomisches Umfeld, welches die Attraktivität von Bitcoin als unabhängigen Wertspeicher mindert.

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