• Ein von deutschen Behörden gehaltenes Bitcoin-Vermögen im Wert von rund drei Milliarden US-Dollar kommt in Bewegung.
  • Am Markt sorgen sich einige Nutzer vor einem massiven Abverkauf. Bisher stießen die Behörden jedoch nur BTC im Wert von 795 Millionen US-Dollar ab.
  • Das BKA verwaltet die Coins seit Januar. Sie stammen von den Betreibern des Streamingdienstes Movie2k.to. 
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Deutschland: Regierung beginnt mit dem Verkauf ihrer Bitcoin

Deutsche Behörden verfügen durch Beschlagnahmungen über 3,05 Milliarden US-Dollar in Bitcoin – davon berichten Blockchain-Analysten von Arkham. In den letzten Tagen kommt Bewegung in die Kryptowährungen. Ein Verkauf des Vermögens könnte bevorstehen.

Seit Januar befindet sich eine Bitcoin-Wallet im Verzeichnis von Arkham (Quelle in englischer Sprache), die laut Angaben der Analysten der Kontrolle des Bundeskriminalamts (BKA) untersteht. Rund 50.000 BTC gelangten in die Hände der Behörde, nachdem diese den illegalen Streamingdienst Movie2k.to zerschlug.

Laut Angaben der sächsischen Polizei hätten die zwei Betreiber ihre Einnahmen in Bitcoin angelegt. Nach einer Intervention der Strafverfolgungsbehörden hätten die zwei Personen ihr Bitcoin-Vermögen freiwillig an eine Adresse des BKA transferiert.

»Das ist die bislang umfangreichste Sicherung von Bitcoins durch Strafverfolgungsbehörden in der Bundesrepublik Deutschland. (...) Damit ist noch nicht endgültig über die Verwertung der Bitcoins entschieden«, hieß es im Januar in einer Pressemitteilung.

Im Januar verfügten die exakt 49.859 BTC noch über einen Marktwert von rund zwei Milliarden US-Dollar. Seither stieg ihr Wert auf mehr als drei Milliarden US-Dollar. 

Bisher war es um das konfiszierte Geld ruhig. Über die letzten zwei Tage lassen sich allerdings mehrere Transaktionen feststellen. Ziel der Transaktionen waren die Krypto-Börsen Kraken, Bitstamp und Coinbase sowie eine weitere, unbekannte Plattform.

Laut Arkham habe das BKA demnach Bitcoin im Wert von 795 Millionen US-Dollar verkauft. Weitere 47.179 BTC sollen sich weiterhin in der Handhabe der Behörde befinden.

Droht ein massiver Abverkauf der BTC durch das BKA?

Ein massiver, milliardenschwerer Abverkauf der BTC scheint nicht zu drohen. Bisher scheint das BKA die Kryptowährung in kleinen Tranchen zu verkaufen. Unbekannt ist, ob die Behörde den Verkauf der gesamten Bitcoin plant.

Ein Blick auf die Bitcoin-Blockchain zeigt, dass hinter der zusammengefassten Übersicht von Arkham offenbar mehrere Blockchain-Adressen stecken, über die jeweils ein Teil des Vermögens verwaltet wird. 

So fand die letzte Transaktion an das BKA anscheinend ausgehend von der Krypto-Börse Kraken statt. Die Blockchain-Adresse bc1qq0l4jgg9rcm3puhhfwaz4c9t8hdee8hfz6738z erhielt 300 BTC. 

Zu Redaktionsschluss verwaltet man über diese Adresse jedoch nur 820 Bitcoin im Wert von 53 Millionen US-Dollar. Demnach nimmt das BKA die Verwahrung der Coins über einen Cluster – also eine Ansammlung mehrerer Blockchain-Adressen – vor.

Laut Daan Crypto ist das Bitcoin-Vermögen groß genug, um einen Dump am Markt zu verursachen. Dazu würde es aber nur dann kommen, wenn eine riesige Menge BTC den Markt auf einmal flutet.

»Tatsächlich verkaufte das BKA nur jeweils 500 BTC über Bitstamp und Kraken, also ist das hier nichts Verrücktes«, erklärte Daan auf X. 

Große Mengen an Krypto werden üblicherweise zu bestimmten Konditionen über OTC-Trades, statt über offene Orderbücher verkauft. Dadurch hinterlässt der Verkauf keine Spuren am Kurs der Kryptowährung.

»So große Mengen locken die Short-Trades an, wie es nun auch geschehen ist«, schrieb Daan. Findet tatsächlich ein OTC-Trade statt, laufen diese bärischen Wetten jedoch oft ins Leere.


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Quellen: sachsen.de, @DaanCrypto, @ArkhamIntel (in englischer Sprache)