Die Adoption der Distributed Ledger Technologie schreitet weiter voran. Mit Mercedes-Benz schließt sich nun einer der größten Autobauer an und verwendet mit Polygon eine Blockchain zum Datenaustausch.
Mercedes-Benz nutzt Polygon für Acentrik
Bereits seit gut zwei Jahren tüftelt der bekannte Hersteller von Automobilen an einer neuen Lösung für die Verwahrung und den Austausch von Daten. Das bisher wenig transparente System soll durch ein Neues abgelöst werden, welches dem Nutzer mehr Eigenverantwortung gibt.
Unternehmen wie Mercedes-Benz sammeln durch ihre weitverbreiteten Produkte massenhaft Daten, die dazu dienen können, künstliche Intelligenz zu entwickeln.
Durch Acentrik gestattet man dem Nutzer, seine eigenen Daten auf einem Marktplatz zu verkaufen. Vorbei scheint die Ära, in der Unternehmen sämtliche Nutzerdaten eigenständig verwalten.
Wir denken die Dinge mit neuen Technologien von Grund auf neu. Es geht darum, Daten für Marktteilnehmer zugänglich zu machen – mit einem wesentlichen Unterschied: Die Datenhoheit bleibt bei den Marktteilnehmern.
Erklärt Hartmut Müller, stellvertretender Vorsitzender der Abteilung Informationstechnik und Cross-Funktionalität bei Mercedes-Benz.
Wer dabei Sorge um seine eigene Privatsphäre hat, kann seine Daten auch anonymisiert verkaufen oder er verzichtet ganz einfach generell darauf, sie zu teilen.
Wozu dient Acentrik?
Künstliche Intelligenz nimmt in den verschiedensten Branchen eine wachsende Rolle ein. Eben auch in der Automobilbranche. Die Fahrzeuge werden immer schlauer, sammeln verschiedenste Daten und versuchen, durch diese zu lernen.
Die dezentralen Daten in der digitalen Landschaft bergen ein riesiges Potenzial, das es zu nutzen gilt. Durch die Selbstverwaltung des Web 3.0 kann nun der volle Wert von Daten unter Wahrung der Selbstbestimmung erschlossen werden, was zur Datenwirtschaft beiträgt. – Erklärung von Acentrik
Der Art dieser Daten sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Diese können etwa die Entwicklung der Fahrzeugzustands umfassen oder den Verbrauch des Treibstoffs.
Ocean Protocol Mitgründer Trent McConaghy hält einen solchen Marktplatz für sehr sinnvoll. Er deutet auf Googles Waymo als ein passendes Beispiel. Google arbeitet an diesem Projekt seit mehr als zehn Jahren.
Entsprechend konnte Google bereits viele Informationen sammeln, um die selbstfahrenden Fahrzeuge mit einer kompetenten künstlichen Intelligenz auszustatten. Firmen, die jetzt erst mit ähnlichen Projekten starten, hängen Jahre hinterher.
Damit sie in diesem Wettbewerb eine Chance haben, können sie Datensätze auf Acentrik kaufen. Entsprechend richtet sich die Plattform an Geschäftskunden.
Fraglich scheint, ob Acentrik auch in Europa Anwendung findet. Hier arbeitet ein Bund aus über 850 Unternehmen an einem ähnlichen Projekt namens Gaia X. Mercedes-Benz ist Mitglied dieses Netzwerks.
Acentrik basiert auf Polygon
Zwischen Gaia X und Acentrik gibt es jedoch einen nennenswerten Unterschied: Acentrik verwendet die Ethereum Layer-2-Lösung Polygon und damit eine Blockchain. Gaia X kommt jedoch ohne den Gebrauch der Blockchain aus.
Mercedes-Benz bietet den Nutzern des Marktplatzes die Verwendung von Stablecoins zum Begleichen der Kosten. Für Polygons geringe Gebühren muss dennoch mindestens ein geringer Betrag an MATIC gehalten werden.
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