💡 Was ist Algorand (ALGO)?
Algorand zählt zu den hoch etablierten Layer-1-Blockchains. Das Projekt wurde 2019 vom MIT-Professor Silvio Micali ins Leben gerufen. Im Gegensatz zu Bitcoin, das vor allem als digitales Zahlungsmittel dient, ermöglicht Algorand die Entwicklung dezentraler Anwendungen. Dabei setzt Algorand auf einen eigenen Konsensmechanismus, der schnelle Transaktionen bei niedrigen Kosten ermöglicht.
Ein zentrales Ziel von Algorand ist es, die drei Herausforderungen des sogenannten Blockchain-Trilemmas zu lösen: Skalierbarkeit, Sicherheit und Dezentralität. Um das zu erreichen, wurde die Architektur bewusst schlank und effizient gestaltet. Neue Blöcke werden im Netzwerk schnell finalisiert, was Anwendungen im Finanz- und Unternehmensbereich besonders zugutekommt.
Trotz dieser Stärken steht Algorand im direkten Wettbewerb mit größeren Plattformen wie Solana oder Ethereum. In der Krypto-Community wird das Projekt jedoch für seine klare technische Ausrichtung, die aktive Entwicklerbasis und den wissenschaftlichen Hintergrund geschätzt.
Seit wann gibt es Algorand?
Algorand wurde im Juni 2019 offiziell gestartet. Die Idee zum Projekt geht auf Silvio Micali zurück, einen renommierten Kryptografie-Experten und Professor am MIT. Bereits Anfang 2019 wurde die Algorand Foundation gegründet, um den Aufbau einer skalierbaren und sicheren Blockchain-Infrastruktur zu unterstützen. Nach erfolgreichen Testphasen ging das Mainnet im Sommer 2019 live.

Wie viele Algorand (ALGO) gibt es?
Die maximale Gesamtmenge von ALGO ist auf 10 Milliarden Token begrenzt. Diese Obergrenze wurde bereits bei der Einführung der Blockchain festgelegt und soll bis spätestens 2030 vollständig erreicht werden. Aktuell befinden sich etwa 8,6 Milliarden ALGO im Umlauf, was rund 86 % der maximalen Menge entspricht. Die verbleibenden Token werden schrittweise durch Staking-Belohnungen, Förderprogramme und andere Mechanismen in den Umlauf gebracht.
Wie funktioniert Algorand?
Algorand basiert auf einer eigenen Blockchain, die auf hohe Skalierbarkeit, Sicherheit und Energieeffizienz ausgelegt ist. Im Zentrum steht ein spezieller Konsensmechanismus, den wir im Folgenden gemeinsam mit weiteren zentralen Komponenten näher betrachten.
Layer-1-Blockchain
Algorand wurde von Anfang an als Layer-1-Blockchain konzipiert, auf der alle grundlegenden Funktionen wie Transaktionen, Konsens und Governance direkt auf der Basisebene stattfinden. Im Gegensatz zu Netzwerken, die für Skalierung auf externe Lösungen (Layer-2) angewiesen sind, funktioniert bei Algorand alles auf einer einzigen Blockchain.

Diese Architektur macht das Netzwerk besonders effizient und reduziert die technische Komplexität. Nutzer und Entwickler profitieren von einem stabilen Fundament, das hohe Leistung, geringe Latenz und vollständige Finalität in einem System kombiniert – ohne Kompromisse bei Sicherheit oder Dezentralisierung.
Pure Proof of Stake (PPoS)
Algorand verwendet einen eigenen Konsensmechanismus namens Pure Proof of Stake (PPoS). Hierbei können alle Nutzer mit mindestens 1 ALGO teilnehmen – je mehr sie halten, desto höher die Wahrscheinlichkeit, für die Blockproduktion oder Blockvalidierung ausgewählt zu werden.

Im Gegensatz zum klassischen Proof-of-Stake ist PPoS besonders dezentral, da keine feste Anzahl an Validatoren nötig ist. Das erhöht die Fairness im Netzwerk und schützt gleichzeitig vor Angriffen, bei denen einzelne Akteure zu viel Kontrolle gewinnen könnten.
Verifizierbare Zufallsfunktion (VRF)
Die Verifizierbare Zufallsfunktion (VRF) ist ein zentrales Element im Auswahlprozess der Teilnehmer. Sie sorgt dafür, dass zufällig bestimmt wird, wer einen Block vorschlagen oder validieren darf – nachvollziehbar, aber nicht vorhersehbar.

Da jede Auswahl kryptografisch gesichert ist, bleibt das Verfahren manipulationssicher. Die Kombination aus Zufall und Transparenz macht das Netzwerk robust gegenüber Angriffen und sorgt dafür, dass die Teilnahme möglichst breit und fair verteilt bleibt.
Das Byzantine Agreement Protokoll von Algorand
Algorand nutzt das sogenannte Byzantine Agreement (BA), ein Konsensverfahren, das in zwei aufeinanderfolgenden Phasen abläuft. Zunächst wird per VRF ein Nutzer zufällig ausgewählt, um einen Block vorzuschlagen. In der zweiten Phase prüfen mehrere zufällig bestimmte Gruppen diesen Vorschlag und bestätigen ihn, wenn Konsens besteht – ähnlich einer dezentralen Abstimmung.

Durch dieses Verfahren ist jeder Block sofort final. Es entstehen keine Forks und es sind keine weiteren Bestätigungen nötig. Das macht Algorand besonders attraktiv für Finanzanwendungen, die auf Geschwindigkeit und Verlässlichkeit angewiesen sind.
Algorand beschleunigt den Blockprozess durch Pipelining
Ein technisches Detail, das Algorand zusätzlich beschleunigt, ist das sogenannte Block-Pipelining. Während ein Block noch im Abstimmungsprozess ist, kann bereits mit dem Vorschlag des nächsten Blocks begonnen werden. Dadurch entsteht ein kontinuierlicher Datenfluss.

Diese parallele Bearbeitung reduziert die Wartezeiten zwischen den Blöcken und sorgt für eine konstant hohe Netzwerkgeschwindigkeit – bei Algorand etwa 3 bis 4 Sekunden pro Block. Das macht das System nicht nur schnell, sondern auch stabil.
Anwendungen und Nutzung von Algorand
Algorand wird zunehmend in verschiedenen Bereichen eingesetzt, die von Finanzanwendungen bis zu digitalen Identitäten reichen. Die Kombination aus hoher Geschwindigkeit, niedrigen Gebühren und sofortiger Finalität macht Algorand besonders attraktiv für Anwendungen in der Finanzwelt und bei öffentlichen Infrastrukturprojekten, bei denen Effizienz und Zuverlässigkeit entscheidend sind.

Zu den wichtigsten Anwendungsfällen von Algorand zählen die folgenden Bereiche:
- Real-World Assets →
Algorand ermöglicht die Abbildung realer Vermögenswerte wie Immobilien, Unternehmensanteile oder Anleihen in digitaler Form. Projekte wie Lofty AI machen es möglich, Bruchteile von Immobilien zu kaufen und zu handeln – einfach, kostengünstig und transparent. - Stablecoins →
Mit der Unterstützung von Stablecoins wie USDC ist Algorand eine attraktive Plattform für digitale Zahlungen. Die Kombination aus niedrigen Transaktionskosten und hoher Geschwindigkeit macht das Netzwerk ideal für Zahlungsanbieter und internationale Überweisungen. - Digitale Identitäten →
Algorand wird in Schwellenländern wie Indien oder in Regionen Afrikas genutzt, um den Zugang zu staatlichen Dienstleistungen zu verbessern. So kommen etwa digitale Gesundheitsausweise oder Versicherungen auf Blockchain-Basis zum Einsatz – skalierbar und fälschungssicher. - Dezentrale Finanzanwendungen (DeFi) →
Auch im DeFi-Bereich wächst das Algorand-Ökosystem: Plattformen wie Folks Finance oder Tinyman ermöglichen Kreditvergabe, Staking und Handel direkt auf der Blockchain. Die niedrigen Gebühren machen Algorand zu einer interessanten Alternative zu Ethereum.
Algorand zeigt sich besonders stark in Anwendungsbereichen, in denen Zuverlässigkeit, Effizienz und regulatorische Integrationsfähigkeit gefragt sind. Die Plattform richtet sich sowohl an Entwickler als auch an Unternehmen, die praxisnahe Blockchain-Lösungen umsetzen möchten.
Algorand kaufen und verwahren
Algorand (ALGO) ist die native Kryptowährung des Algorand-Netzwerks. Sie wird unter anderem für Transaktionsgebühren, das Staking und als Governance Token verwendet. In diesem Abschnitt erfährst du, wie du ALGO kaufen und anschließend sicher verwahren kannst.
Wie und wo kaufe ich Algorand?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Algorand (ALGO) zu kaufen. Für Einsteiger sowie für erfahrene Nutzer ist der Kauf über eine Krypto-Börse meist der einfachste und schnellste Weg. Welche Plattform dabei am besten zu dir passt, hängt von vielen Faktoren wie Gebühren oder auch der bevorzugten Benutzeroberfläche ab. In unserem Krypto-Börsen-Vergleich findest du einen übersichtlichen Vergleich empfohlener Anbieter.
Krypto-Börsen sind digitale Handelsplattformen, über die du Kryptowährungen wie Algorand, Avalanche und viele weitere sicher kaufen, verkaufen und verwalten kannst. Sie bieten oft zusätzliche Funktionen wie Staking oder Wallet-Integration und ermöglichen einen direkten Zugang zum Kryptomarkt.
Unsere Testsieger sind Bitvavo, Bitpanda und Kraken.

Um Algorand (ALGO) zu kaufen, kannst du dich einfach an diesen 5 Schritten orientieren:
- Krypto-Börse auswählen
Wähle eine Krypto-Börse, die ALGO anbietet. Zu den bekannten Anbietern zählen unter anderem Bitvavo, Kraken und Bitpanda. - Konto einrichten
Registriere dich bei der ausgewählten Plattform mit deiner E-Mail-Adresse und durchlaufe die Verifizierung, um das Konto vollständig freizuschalten. - Guthaben aufladen
Zahle Geld auf dein Konto ein – zum Beispiel per SEPA-Überweisung, Kreditkarte oder PayPal, je nach Anbieter. - Algorand kaufen
Suche nach „Algorand“ oder dem Kürzel „ALGO“, wähle den gewünschten Betrag und schließe den Kauf ab. - ALGO sicher verwahren
Nach dem Kauf kannst du deine ALGO entweder auf der Börse belassen oder zur erhöhten Sicherheit auf eine eigene Wallet übertragen – etwa eine Hardware-Wallet wie Ledger.
Für weiterführende Infos, einen Anbieter-Vergleich und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung empfehlen wir unsere ausführliche ALGO-Kaufanleitung. Dort findest du auch nützliche Informationen über verschiedene Zahlungsarten.
Was sind die besten Algorand Wallets?
Viele Nutzer lassen ihre ALGO-Token nach dem Kauf einfach auf der Börse liegen. Für kleinere Beträge ist das durchaus praktikabel. Wer jedoch größere Summen verwahren möchte, sollte zur Sicherheit auf eine eigene Wallet setzen – idealerweise eine Hardware-Wallet.

Besonders bewährt haben sich dabei die Geräte von Ledger, wie der Ledger Nano S Plus oder der Ledger Nano X. Beide unterstützen Algorand nativ über die Ledger Live App. In unserem Hardware-Wallet-Vergleich findest du alle Informationen, um die passende Wallet für deine Bedürfnisse zu finden.
💡 Für Einsteiger empfehlen wir außerdem unseren Leitfaden zur sicheren Verwahrung von Kryptowährungen. Dort zeigen wir, wie du deine Kryptowährungen sicher verwahrst – von der Wahl der passenden Wallet bis zu Tipps zum Schutz vor Betrug und Verlust.
Wie versteuere ich Algorand korrekt?
In Deutschland gelten Kryptowährungen wie Algorand als „andere Wirtschaftsgüter“ nach § 23 EStG. Das bedeutet: Wer ALGO innerhalb eines Jahres nach dem Kauf mit Gewinn verkauft oder tauscht, muss diesen Gewinn versteuern – sofern die Freigrenze von 1.000 Euro überschritten wird.
Beim Handel mit Algorand gilt: Gewinne sind steuerpflichtig, wenn sie innerhalb eines Jahres realisiert werden und über der Freigrenze liegen.
Einnahmen aus Staking oder dem Krypto Lending sind ebenfalls relevant für die Steuer und werden gesondert betrachtet. Für einen tieferen Einblick in steuerliche Regelungen, Haltedauer, Verluste und Spezialfälle empfehlen wir unseren Krypto-Steuer-Hub, der alle wichtigen Informationen übersichtlich zusammenfasst.
💡 Tipp: Nutze Krypto-Steuer-Tools wie CoinTracking, um alle deine ALGO-Transaktionen automatisch zu erfassen und deine Steuererklärung effizient vorzubereiten. Das spart Zeit und minimiert Fehler.
Algorand Staking
Beim Staking bringst du deine ALGO-Token ins Netzwerk ein, um zur Sicherheit des Netzwerks beizutragen und im Gegenzug Belohnungen zu erhalten. Im Gegensatz zu vielen anderen Blockchains bleiben deine Token dabei jederzeit verfügbar und unter deiner Kontrolle.
Um direkt über das native Staking Belohnungen zu erhalten, ist eine Mindestmenge von 30.000 ALGO pro Account erforderlich. Für alle Nutzer mit weniger als 30.000 ALGO gibt es alternative Möglichkeiten über Staking-Dienste und Delegationslösungen der Community.

Im Folgenden zeigen wir dir, wie du ohne Mindestmenge am Netzwerk teilnimmst und potenziell Rewards erhältst – ohne Lock-up-Zeiten, ohne Slashing und ohne komplexe technische Voraussetzungen. So gehst du vor:
- Wallet einrichten
Installiere eine Wallet, die ALGO-Staking unterstützt – zum Beispiel die Pera Wallet. Für zusätzliche Sicherheit empfiehlt sich die Verbindung mit einer Hardware-Wallet wie Ledger, welche von Pera unterstützt wird. - ALGO kaufen und übertragen
Kaufe ALGO über eine unterstützte Börse (z. B. Bitvavo oder Bitpanda) und sende sie an deine eigene Wallet. - Teilnahme aktivieren
In deiner Wallet kannst du das Staking aktivieren. Dabei bleiben deine ALGO jederzeit verfügbar – es gibt keine Sperrfrist. - Staking läuft automatisch
Nach der Aktivierung nimmst du automatisch am Auswahlverfahren teil. Wenn dein Account ausgewählt wird, erhältst du im Erfolgsfall Belohnungen – ganz ohne manuelles Eingreifen. - Belohnungen erhalten
Wenn dein Account ausgewählt wird, einen neuen Block vorzuschlagen, erhältst du 10 ALGO sowie 50 % der Transaktionsgebühren – direkt, ohne Wartezeit oder Sperrfrist.
Seit Januar 2025 gilt bei Algorand das neue Echtzeit-Belohnungssystem. Neben dem nativen Staking für große ALGO-Halter und der hier aufgezeigten Teilnahme am Auswahlverfahren, kannst du auch auf Liquid-Staking-Protokolle aus der Community zurückgreifen. Darunter sind Plattformen wie Folks Finance zu empfehlen, die das Staking bündeln und Belohnungen anteilig verteilen.
💡 Tipp: Die besten Plattformen, Wallets und Staking-Dienste findest du in unserem Krypto-Staking-Vergleich.
Chancen und Risiken von Algorand
Algorand vereint spezifische Stärken, zeigt aber auch strukturelle Schwächen, die sich aus dem Design des Netzwerks ergeben. Im folgenden Abschnitt beleuchten wir zentrale Vor- und Nachteile des Netzwerks sowie zwei wiederkehrende Kritikpunkte etwas genauer.
- Sofortige Transaktionsfinalität („Instant Finality“)
- Sehr geringe Transaktionsgebühren
- Energieeffizient durch Pure Proof of Stake (PPoS)
- Hohe Skalierbarkeit
- Fokus auf Tokenisierung realer Vermögenswerte (RWA)
- Zentralisierungsrisiko durch Relay Nodes
- Ungleichgewicht bei Governance (Tokenkonzentration)
- Relativ schwaches DeFi-Ökosystem
- Komplexe Governance-Strukturen
- Begrenzte Adoption
Algorand überzeugt durch seine technische Effizienz und klare Ausrichtung auf reale Anwendungsfälle. Gleichzeitig gilt es, zentrale Schwächen bei der Governance und Dezentralität zu beheben, um langfristig ein wirklich offenes Netzwerk zu sichern.
Zentralisierung durch Relay Nodes
Lange Zeit wurde Algorand für die zentrale Rolle seiner Relay Nodes kritisiert. Diese besonderen Nodes verteilten Transaktionen und Blöcke über eine von der Foundation verwaltete Whitelist – was in der Praxis einer formellen Zulassung gleichkam. Die Abhängigkeit von autorisierten Nodes stand im Widerspruch zu den Prinzipien dezentraler Netzwerke.
Seit Anfang 2025 wurde auf ein hybrides System umgestellt: Mit der Einführung eines Peer-to-Peer (P2P) Gossip-Protokolls wurde der Grundstein für eine offenere Netzwerktopologie gelegt. Relay Nodes bleiben zwar als leistungsstarke Option weiterhin bestehen, werden aber zunehmend durch die neue P2P-Infrastruktur ergänzt. Dieser Schritt gilt als wichtiger Fortschritt hin zu mehr Dezentralität und Unabhängigkeit vom Einfluss der Algorand Foundation.
Governance-Konzentration durch Tokenverteilung
Ein zentraler Kritikpunkt betrifft die Governance bei Algorand: Zwar können viele Nutzer an Abstimmungen teilnehmen, doch liegt ein erheblicher Einfluss weiterhin bei Großinvestoren – darunter die Algorand Foundation und frühe Geldgeber. Ein großer Teil des ursprünglichen Tokenangebots befindet sich in wenigen Wallets, was die Entscheidungsgewalt stark zentralisiert.

Besonders kleinere Nutzer verfügen über vergleichsweise wenig Stimmmacht, was ihre Einflussmöglichkeiten auf Governance-Entscheidungen einschränkt. Laut dem neuesten Transparenzbericht der Algorand Foundation kontrolliert die Foundation selbst rund 1,434 Milliarden ALGO – etwa 14 % des maximalen Angebots der 10 Milliarden Coins.
Ein Teil dieser Mittel wird für Netzwerkförderung, Marketing und Entwicklungsinitiativen verwendet. Die zentrale Verwaltung dieser Mittel verleiht der Foundation allerdings potenziellen Einfluss auf Governance-Entscheidungen.
Unsere Bewertung zu Algorand (ALGO)
Im abschließenden Kapitel fassen wir die wesentlichen Erkenntnisse zu Algorand zusammen. Dabei berücksichtigen wir sowohl technologische Stärken als auch bestehende Herausforderungen. Im Folgenden findest du die fünf wichtigsten Punkte inklusive unserer redaktionellen Einschätzung.
Das Wichtigste zu Algorand
- Technologischer Kern
Algorand nutzt den Konsensmechanismus namens Pure Proof of Stake (PPoS), der schnelle Transaktionen und eine sofortige Finalität ermöglicht – mit geringen Hardware-Anforderungen für Netzwerkteilnehmer. - Transaktionsverarbeitung
Das Netzwerk verarbeitet rund 1.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) bei minimalen Gebühren. Dank „Instant Finality“ gelten Transaktionen unmittelbar als abgeschlossen – ohne Risiko nachträglicher Forks oder Reorganisationen. - Tokenisierung realer Vermögenswerte
Ein zentrales Anwendungsfeld ist die Ausgabe und Verwaltung realer Vermögenswerte (RWA) auf der Blockchain. Algorand wird insbesondere von institutionellen Akteuren zur digitalen Abbildung solcher Assets genutzt. - Governance und Beteiligung
Die Governance liegt bei den Tokenhaltern. Dabei gilt: Je mehr ALGO gehalten werden, desto größer ist der Stimmanteil – was zu Kritik an der starken Einflussnahme großer Akteure führt. - Dezentrale Infrastruktur im Wandel
Seit Frühjahr 2025 setzt Algorand auf eine hybride Netzstruktur aus Relay Nodes und einem Peer-to-Peer Gossip-Protokoll. Ziel ist eine offenere und dezentralere Infrastruktur mit weniger Abhängigkeit von zentral verwalteten Knoten.
Persönliche Einschätzung zu Algorand
Algorand setzt auf Effizienz: schnelle Transaktionen, niedrige Gebühren und ein ressourcenschonendes Netzwerk. Besonders im Bereich der Tokenisierung und bei institutionellen Anwendungen hat sich die Plattform als technisch stabile Basis positioniert. Die Infrastruktur überzeugt mit sofortiger Finalität und einem minimalen Energieverbrauch.

Dennoch bestehen strukturelle Schwächen. Die Governance ist weiterhin stark auf wenige große Akteure konzentriert. Auch wenn seit Anfang 2025 ein hybrides Netzwerkmodell mit Peer-to-Peer Komponenten etabliert wurde, bleibt die frühere Abhängigkeit von zentral verwalteten Relay Nodes ein Kritikpunkt. Eine breitere Dezentralisierung ist entscheidend, um Vertrauen und Mitbestimmung langfristig zu stärken.
Mich überzeugt Algorand vor allem durch seine technische Klarheit und den Fokus auf reale Anwendungen. Die Verbindung aus Effizienz, Nachhaltigkeit und praktischer Relevanz macht das Projekt aus meiner Sicht zu einem langfristig spannenden Kandidaten für institutionelle Blockchain-Lösungen – insbesondere, wenn die Governance offener und breiter aufgestellt wird.
Eine detaillierte Analyse über die Zukunft von Algorand findest du in unserer Algorand Prognose.

Häufige Fragen zur Kryptowährung Algorand (ALGO)
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Wer hat Algorand erfunden?
Algorand wurde von Silvio Micali erfunden. Er ist Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und gilt als einer der führenden Experten im Bereich Kryptografie. Für seine wissenschaftlichen Beiträge wurde er 2012 mit dem Turing Award ausgezeichnet. Mit der Gründung von Algorand wollte Micali eine Blockchain schaffen, die Geschwindigkeit, Sicherheit und Dezentralisierung miteinander vereint.
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Was macht Algorand?
Algorand ist eine Layer-1-Blockchain, die auf hohe Skalierbarkeit, niedrige Gebühren und sofortige Transaktionsfinalität ausgelegt ist. Die Plattform ermöglicht Smart Contracts und die Tokenisierung realer Vermögenswerte – besonders für Finanz- und Infrastrukturprojekte ist sie daher interessant.
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Wie schneidet Algorand im Vergleich zu anderen Kryptowährungen ab?
Im Vergleich zu Ethereum oder Solana bietet Algorand zwar ebenfalls eine technisch starke Grundlage, kämpft jedoch mit geringerer DeFi-Adoption und einer noch ausbaufähigen Community. Die Stärken liegen vor allem im institutionellen Einsatz und bei staatlichen Pilotprojekten.
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Ist Algorand umweltfreundlich?
Algorand gilt als besonders umweltfreundlich. Dank des energieeffizienten Pure Proof of Stake (PPoS) verbraucht das Netzwerk deutlich weniger Energie als Proof-of-Work Blockchains. Zusätzlich kompensiert die Algorand Foundation sämtliche CO₂-Emissionen – offiziell gilt das Netzwerk daher als klimaneutral, wegen der hohen CO₂-Kompensation teilweise sogar als CO₂-negativ.

Weitere Quellen und Informationen zu Algorand
Du möchtest noch tiefer in die Hintergründe von Algorand eintauchen? In unserem Literaturverzeichnis findest du hilfreiche Links zu offiziellen Seiten, technischen Ressourcen und nützlichen Tools rund um das Algorand-Ökosystem.
- Offizielle Webseite von Algorand: algorand.co
- Technische Dokumentation für Entwickler: developer.algorand.org
- Blockchain-Explorer für Algorand-Transaktionen: allo.info
- Netzwerkstatus und Performance-Daten: algorand.co/metrics
- GitHub-Repositories: github.com/algorand
- Algorand Foundation auf X für News und Updates: x.com/AlgoFoundation