- Die Bitcoin-Hashrate erreicht neue Höchststände und übersteigt zum ersten Mal 667 Exahashes pro Sekunde.
- Laut einigen Analysten signalisiert eine steigende Hashrate positives Sentiment unter Minern, welche ihre Kapazitäten in Erwartung höherer Kurse ausbauen.
- Könnte das neue Allzeithoch der Hashrate damit Vorbote einer bevorstehenden Bitcoin-Rallye sein? Wir haben untersucht, wie Hashrate und Bitcoin-Kurs miteinander korrelieren.
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Bitcoin Hashrate erreicht neue Rekordwerte
Laut Blockchain.com (englisch) hat die durchschnittliche 7-Tage-Hash-Rate für Bitcoin ein neues Allzeithoch erreicht und übertraf am 26. Juli während der Bitcoin 2024 Konferenz 667 Exahashes pro Sekunde (EH/s). Dies übertrifft den vorherigen Rekord von 657 EH/s, der am 26. Mai aufgestellt wurde.
Dieses neue Allzeithoch wurde erreicht, als Donald Trump während der Konferenz seine Pläne zur Unterstützung und Förderung der Bitcoin-Mining-Industrie bekannt gab.
Große Mining-Firmen wie Whatsminer und MicroBT bringen neue leistungsstarke Maschinen auf den Markt, um von dem Hash-Raten-Boom zu profitieren. Whatsminer stellte vier neue Mining-Rigs und ein kommendes Solar-Mining-Container-System vor. MicroBT stellte seine M6XS+ Miner vor, die 190 bis 450 Terahash verarbeiten können.
Riot Platforms rüstete ebenfalls auf und übernahm Block Mining für 92,5 Millionen US-Dollar, um seine Hash-Rate und Marktreichweite zu erhöhen.
Die Hashrate ist die Messeinheit des Bitcoin-Netzwerks für die Rechenleistung und Geschwindigkeit, welche für die Durchführung der mathematischen Operationen zur Bestätigung und Verarbeitung von Transaktionen auf der Blockchain verwendet wird.
So kann sie Aufschluss über die Aktivität des Bitcoin-Minings und die Gesundheit des gesamten Netzwerkes geben. Je höher die Hashrate, desto gesünder und sicherer ist das Netzwerk.
Doch wie verhält sich die Korrelation zwischen Hashrate und Bitcoin-Kurs. Befürworter des Diagramms behaupten, dass sich aus der Hashrate Prognosen für den Kurs ableiten lassen - so sei ein Einbruch der Hashrate ein Signal für bärische Stimmung bei Minern, was auf eine Schwäche des Marktes hindeutet und den Preis unter Druck setzt.
Im Umkehrschluss würde eine steigende Hashrate damit andeuten, dass Miner optimistisch in die nähere Zukunft blicken und das BTC-Netzwerk in guter Verfassung ist, um weitere Kursanstiege zu unterstützen. So erklärten die Analysten von Crypto Quant:
»Die Erholung der Hashrate ist typischerweise mit einer anhaltenden Rallye der Bitcoin-Preise verbunden.«
Hashrate Allzeithoch als Vorbote einer bevorstehenden BTC-Rallye?
Die Annahme scheint verlockend und plausibel. Miner fahren ihre Kapazitäten hoch, da sie Anstiege des BTC-Kurses erwarten und entsprechend bestens aufgestellt sein wollen, um maximal zu profitieren. So könnte eine hohe Hashrate auf positives Marktsentiment und steigende Kurse hinweisen.
In der historischen Betrachtung geht diese Korrelation jedoch nur bedingt auf. Während die Hashrate langfristig sehr kontinuierlich ansteigt, erfährt der BTC-Kurs eine viel höhere Volatilität. Zwar lassen sich Abhängigkeiten feststellen, dabei bestimmt der Kurs jedoch vielmehr die Hashrate als umgekehrt.
Deutlich wird dies zum Beispiel im folgenden Chart als der Kurs im April 2021 von knapp 63.000 US-Dollar in den Sinkflug überging und bis Juli auf rund 30.000 US-Dollar abstürzte. Die Hashrate blieb auch nach Beginn des Kursrücksetzers noch circa 1 Monat im Aufwärtstrend, bevor die Realisierung einsetzte und Miner ihre Kapazitäten gezwungenermaßen zurückfuhren.
Die Erklärung ist simpel. Einnahmen der Miner hängen von zwei großen Faktoren ab - zum einen dem Strompreis und zum anderen vom Bitcoin-Kurs. Fällt der Bitcoin-Kurs, geraten insbesondere ineffiziente Miner unter Druck und müssen Mining-Hardware stilllegen oder sogar veräußern. In der Folge sinkt die Hashrate.
Steigt der Bitcoin-Kurs, ist es einfacher für Miner, profitabel zu sein. Dadurch werden neue Miner in den Markt gelockt und bereits aktive Miner bauen ihre Hashrate aus, da sie damit direkt ihre Einnahmen erhöhen können. Die Hashrate steigt.
Weiter offenbart der Chart jedoch auch, dass der BTC-Kurs in den letzten Bullenmärkten jeweils signifikant überproportional zu der Hashrate gestiegen ist und dies auch über mehrere Monate hinweg. Aktuell notieren beide Grafen etwa auf demselben Niveau und dem Kurs gelingt es noch nicht sich nennenswert abzusetzen.
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