• Twitter will laut internen Informationen schon bald eine Trading-Plattform für Aktien integrieren, um sich weiter in Richtung Super-App “X” zu entwickeln.
  • Dafür sucht das Unternehmen aktuell einen etablierten Partner. Bezahlung bietet Twitter nicht an – lediglich Reichweite.
  • Vorstandsvorsitzender Elon Musk dementiert, dass derartige Entwicklungen im Gange sind.
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So merkwürdig will Twitter nun zur Finanzplattform werden

Twitter will nun endlich zur Finanzplattform werden – das aber wohl auf merkwürdigem Wege, wie aus einem Bericht von Semafor hervorgeht. Musk hat bereits seit etlichen Jahren das Ziel, eine Super-App namens “X” zu erschaffen.

Der Kurznachrichtendienst Twitter, den Musk im Oktober 2022 erwarb, soll in X verwandelt werden. Optische Veränderungen wurden bereits vorgenommen. Schon bald soll das soziale Medium um eine interne Handelsplattform erweitert werden.

Diese möchte X aber nicht selbst errichten. Stattdessen sucht man dafür einen Partner. Mehrere große Anbieter habe Twitter zuletzt kontaktiert. Die Anfrage bietet den potenziellen Partnern “hunderte Millionen qualifizierter Nutzer” an.

Eigene Investitionen will X für die Partnerschaft allerdings nicht tätigen. Die Integration einer Handelsplattform auf Twitter soll ohne Bezahlung erfolgen. Der Hintergrund: Twitter ist im aktuellen Zustand nicht sehr profitabel. Seit Musks Übernahme wurde das Unternehmen auf einen Sparkurs ausgerichtet.

In einem Interview mit der BBC aus dem April erklärte Musk, Twitter könne mittlerweile kostendeckend arbeiten. Dass ein potenzieller Partner keine Bezahlung erwarten dürfe, beschreibt X so:

“Informationen in Echtzeit abrufen zu können, ist eine mächtige Möglichkeit – insbesondere in der Welt der Investitionen”. Dementsprechend könne das teilnehmende Finanzunternehmen stark von Twitter-Nutzern profitieren.

Semafor seien diese Informationen in Form von Dokumenten zugespielt worden. Aus den Daten gehe jedoch nicht hervor, welche Unternehmen auf die Anfrage antworteten und wie mögliche Angebote aussehen.

Zunächst dürfte es das Ziel sein, den Handel von Aktien zu unterstützen. Langfristig liegt zwar auch die Unterstützung von Kryptowährungen nahe, Twitter erklärte aber in der Vergangenheit, dass diese Pläne weiter in die Ferne geschoben werden.

Sollte Twitter auch den Handel von Kryptowährungen integrieren, könnten Bitcoin und Co. durch eine neue Audienz Kurssteigerungen erleben. Eigner Elon Musk ist bekennender Krypto-Unterstützer. Seine liebste Kryptowährung ist der Dogecoin.

Twitter-Partnerschaft mit eToro bislang ergebnislos

Um den Handel von Aktien zu erleichtern, ging Twitter im April bereits eine Partnerschaft mit der Trading-Plattform eToro ein. Noch im selben Monat sollten Nutzer Aktien mit nur einem Klick an- und verkaufen können. Dafür sollten sie die gewünschte Aktie lediglich per Cashtag suchen.

Die im Dezember 2022 eingeführten Cashtags zeigen bis heute aber nur die von TradingView bereitgestellten Kurs-Charts. Die Integration von eToro lässt weiter auf sich warten. Laut eToro besteht weiterhin eine enge Verbindung zu Twitter.

Laut der besagten Twitter-Anfrage stieg der Gebrauch der Cashtags in den letzten zwei Monaten um deutliche 51 Prozent. Sowohl TradingView als auch X wollten sich gegenüber Semafor nicht zu den neuen Entwicklungen äußern.

Elon Musk, der die Leitung des Tagesgeschäfts im Juni an Linda Yaccarino abgab, erklärte auf Twitter später: “Meines Wissens nach wird daran nicht gearbeitet.”