💡 Was ist Ethereum (ETH)?

Ethereum zählt zu den bekanntesten Blockchains und ist nach Bitcoin (BTC) die zweitgrößte Kryptowährung. Während Bitcoin in erster Linie als »Internet-Geld« ein digitales Zahlungsmittel darstellt, geht Ethereum einen Schritt weiter:

Ethereum ist eine programmierbare Plattform, auf der du nicht nur Geld versenden, sondern auch Programme installieren und anwenden kannst.

Ethereum: Definition & Wortherkunft
Ethereum leitet sich von Äther ab, einer wissenschaftlichen Theorie, die Buterin begeisterte.

Die Besonderheit von Ethereum ermöglicht es, logische Bedingungen und Aktionen direkt in die Blockchain zu integrieren. Damit haben Entwickler und Programmierer die Möglichkeit, dezentrale Anwendungen zu erstellen.

Die eigene Kryptowährung von Ethereum ist der Ether (ETH). ETH ist sozusagen der Treibstoff hinter dem Ethereum-Netzwerk und wird verwendet, um für alle Aktionen auf der Blockchain zu bezahlen.

Seit wann gibt es Ethereum?

Ethereum gibt es seit dem 30. Juli 2015. An diesem Tag wurde das Netzwerk offiziell gestartet und die erste Version der Ethereum-Blockchain, genannt »Frontier«, ging live. Das markierte den Beginn von Ethereum als Plattform für Smart Contracts und dezentrale Anwendungen.

Die wichtigsten Meilensteine von Ethereum
Von 2013 bis heute: Die wichtigsten Meilensteine von Ethereum

Die Idee für Ethereum selbst wurde allerdings schon 2013 von Vitalik Buterin, einem der Mitbegründer, vorgestellt. In einem Whitepaper beschrieb er seine Vision für eine Blockchain-Plattform, die mehr kann als nur Transaktionen zu verarbeiten.

Wer hat Ethereum erfunden?

Ethereum wurde von Vitalik Buterin erfunden, der 2013 die Idee in einem Whitepaper beschrieb. Er wurde von mehreren Mitbegründern unterstützt. Gavin Wood entwickelte die erste Version der Software. Joseph Lubin, Charles Hoskinson und Anthony Di Iorio halfen ebenfalls, Ethereum aufzubauen.

Heute ist Vitalik Buterin immer noch eine zentrale Figur in der Ethereum-Community. Die Plattform wird jedoch von einer breiten Entwicklergemeinschaft und der Ethereum Foundation weiterentwickelt und gepflegt.

Wie funktioniert Ethereum?

Ethereum (ETH) ist eine vielseitige Plattform. Damit alles reibungslos funktioniert, greifen bei Ethereum verschiedene Technologien und Prinzipien ineinander. Diese Technologien werden wir uns nachfolgend im Detail anschauen.

Bei Ethereum gibt es keine zentralen Anlaufstellen. Nutzer interagieren direkt miteinander.
Bei Ethereum gibt es keine zentralen Anlaufstellen. Nutzer interagieren direkt miteinander.

Blockchain

Eine Blockchain ist eine dezentrale und unveränderliche Datenstruktur, die als öffentliches Register dient. Sie besteht aus einer Kette von Blöcken. Jeder Block in der Ethereum-Blockchain enthält Transaktionen sowie Daten zu Smart Contracts und ist mit dem vorherigen Block verknüpft. Das macht es extrem schwierig, vergangene Daten zu ändern oder zu manipulieren.

Erklärung Blockchain
Die Blockchain von Ethereum bildet die grundlegende Infrastruktur.

Proof-of-Stake

Um die Blockchain zu sichern und eine einheitliche Version der Blockchain im gesamten Netzwerk zu gewährleisten, ist ein Konsensmechanismus nötig. Hier kommt Proof-of-Stake (PoS) ins Spiel.

Im Gegensatz zum energieintensiven Proof-of-Work (PoW) nutzt PoS das ETH-Vermögen der Teilnehmer, sogenannte Validatoren, als »Stake«. Der Prozess nennt sich daher Staking.

Validatoren setzen eine Menge ETH ein, um Blöcke zu validieren. Im Gegensatz zum klassischen Client-Server-Modell, bei dem ein einzelner Betreiber alle Fäden in der Hand hat, verteilt Ethereum die Kontrolle auf viele Schultern.

Erklärung Proof-of-Stake
Die Blockchain von Ethereum wird durch Proof-of-Stake gesichert.

Smart Contracts

Jetzt, da wir wissen, wie PoS die Ethereum-Blockchain sichert, schauen wir uns die Smart Contracts an. Smart Contracts sind Programme, die automatisch ausgeführt werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Sie laufen auf der Ethereum-Blockchain und nutzen deren Integrität und Unveränderlichkeit, die durch PoS gewährleistet werden.

Diese Programme ermöglichen es, komplexe Anwendungslogik ohne zentrale Autorität auszuführen. Dadurch erweitert Ethereum (ETH) seine Funktionalität über reine Transaktionen hinaus und ermöglicht die Automatisierung von Prozessen.

Erklärung Smart Contracts
Smart Contracts nutzen die sichere Umgebung, um automatisch Prozesse auszuführen.

Dezentrale Anwendungen (dApps)

Dezentrale Anwendungen, kurz dApps, sind Programme, die auf der Ethereum-Blockchain laufen und von Smart Contracts gesteuert werden. Anders als herkömmliche Apps, die auf zentralen Servern betrieben werden, nutzen dApps die dezentrale und unveränderliche Struktur der Ethereum-Blockchain.

Dadurch können sie komplexe, automatisierte Systeme schaffen, die ganz ohne zentrale Kontrolle funktionieren.

Erklärung dezentrale Anwendungen
Dezentraler Anwendungen bündeln Smart Contracts zu nutzerfreundlichen Diensten.

Ethereum Virtual Machine (EVM)

Die Ethereum Virtual Machine (EVM) ist die Laufzeitumgebung für die sichere Verarbeitung der Smart Contracts. Jeder Smart Contract wird in Bytecode auf die Blockchain hochgeladen und anschließend von der Ethereum Virtual Machine (EVM) interpretiert und ausgeführt. Die Ausführung von Befehlen in der EVM erfordert Gas, eine Gebühr, die in Gwei gemessen wird. Die EVM ist somit das Herzstück der Ethereum-Plattform.

Erklärung EVM
Die Ethereum Virtual Machine (EVM) ist für die reibungslose Ausführung der dApps zuständig.

Anwendungen und Nutzung von Ethereum

Die Funktionalität von Smart Contracts und dezentralen Anwendungen erlaubt Ethereum, eine Vielzahl von Anwendungsfällen zu bedienen. Bekannt sind vor allem DeFi-Anwendungen und NFTs. Aber welche Anwendungsbereiche gibt es für Ethereum (ETH) eigentlich darüber hinaus?

Die wichtigsten Anwendungsfälle von Ethereum (ETH)
Die wichtigsten Anwendungsfälle von Ethereum (ETH)

Folgende Anwendungsfälle spielen derzeit die größte Rolle. Nutzer sind dabei auf keine zentrale Instanz angewiesen, sondern interagieren direkt miteinander.

  • Dezentrale Finanzsystem (DeFi)
    DeFi-Anwendungen nutzen Ethereum, um traditionelle Finanzdienstleistungen wie Kredite, Handel und Versicherung ohne zentrale Vermittler anzubieten. Mehr Informationen in unserem DeFi-Hub.
  • Non-Fungible Token (NFT)
    NFTs sind digitale Vermögenswerte, die Einzigartigkeit und Besitz eines spezifischen Gegenstands oder Werkes auf Ethereum repräsentieren. Mehr Informationen in unserem NFT-Hub.
  • Gaming
    Im Bereich Gaming ermöglicht Ethereum das Tokenisieren von Spielobjekten und -währungen, wodurch Spieler echte Kontrolle und Besitz über ihre digitalen Güter erhalten.

Ethereum ist allerdings weit mehr als nur eine Plattform für Anwendungen wie DeFi und NFTs. Es stellt eine Infrastruktur zur Verfügung, auf welcher sich nahezu jede Art von Geschäftsprozess oder Interaktion abbilden und automatisieren lässt:

  • Supply-Chain-Management
  • Immobilienverwaltung
  • Energiehandel und -management
  • Medizinische Datenverwaltung

Grundsätzlich sind den Anwendungsfällen von Ethereum keine Grenzen gesetzt.

Ethereum kaufen und verwahren

Ether (ETH) ist die eigene Kryptowährung der Ethereum-Plattform. Neben der Bezahlung von Transaktionsgebühren auf Ethereum, kann Ether auch als Investment genutzt werden. In diesem Abschnitt erfährst du, wie du Ethereum (ETH) sicher kaufen und aufbewahren kannst.

Wie und wo kaufe ich Ethereum?

Ethereum kann auf verschiedenen Plattformen gehandelt werden. Die nutzerfreundlichste Methode besteht im Kauf über eine Krypto-Börse. Dabei handelt es sich um zentralisierte Handelsplätze, die einen einfachen Zugang zu Ether bieten.

In unserem umfassenden Krypto-Börsen-Vergleich testen und bewerten wir eine Vielzahl von Anbietern nach objektiven Vergleichskriterien. Das ermöglicht es dir, die Stärken und Schwächen der verschiedenen Plattformen präzise zu vergleichen.

Unsere Testsieger sind Bitvavo, Bitpanda und Kraken.

Ethereum Kaufanleitung
Unsere Ethereum Kaufanleitung: In 5 einfachen Schritten kannst Du in Ether investieren

Um Ethereum (ETH) sicher zu kaufen, empfehlen wir folgenden Prozess:

  1. Handelsplattform auswählen
    Wähle eine seriöse Handelsplattform für den Kauf von Ethereum aus. Wir empfehlen Börsen mit BaFin-Lizenz, wie beispielsweise Bitpanda oder Bitvavo.
  2. Konto registrieren
    Melde Dich bei der ausgewählten Plattform an und durchlaufe den Verifizierungsprozess zur Bestätigung Deiner Identität.
  3. Einzahlung tätigen
    Nutze eine gängige Einzahlungsmethode wie Überweisung, Kreditkarte oder PayPal, um Euro auf Dein Konto bei der Handelsplattform zu transferieren.
  4. Ethereum kaufen
    Kaufe Ethereum, indem Du Euro gegen ETH handelst. Dies ermöglicht Dir den Erwerb von Ether zu den aktuellen Marktkursen.
  5. Ethereum verwahren
    Für zusätzliche Sicherheit kannst Du die gekauften Ethereum nach dem Kauf auf eine sichere Hardware-Wallet übertragen.

Was sind die besten Ethereum Wallets?

Für die sichere Aufbewahrung und Verwaltung Deiner Ether (ETH) sind Ethereum Wallets zuständig. Vor allem bei der Verwaltung von größeren Summen empfehlen wir die Nutzung von Hardware-Wallets. Hardware-Wallets speichern Deine privaten Schlüssel offline. Sie sind also nicht direkt mit dem Internet verbunden.

Ledger Startseite
Der französische Hersteller Ledger bietet Hardware-Wallets ab 79,00 € an

Unserer Erfahrung nach gehören die BitBox02 und der Ledger Nano S Plus zu den besten Ethereum-Wallets. Für eine detaillierte Übersicht und Vergleich der besten Hardware-Wallets empfehlen wir unseren Hardware-Wallet-Vergleich. Dort findest Du alle wichtigen Informationen, um die beste Wahl für Deine Bedürfnisse zu treffen.

Wie versteuere ich Ethereum korrekt?

In Deutschland werden Kryptowährungen wie Ethereum (ETH) als »andere Wirtschaftsgüter« gemäß § 23 EStG behandelt. Gewinne aus dem Handel sind damit steuerpflichtig, wenn sie innerhalb eines Jahres nach Erwerb erzielt werden.

Gewinne bei Ethereum-Verkäufen, die nach mehr als einem Jahr Haltedauer erzielt werden, sind steuerfrei.

Einen umfassenden Krypto-Steuer-Guide, praxisnahe Tipps zu spezifischen Themen wie Staking oder Mining sowie detaillierte Anleitungen zur Steuererklärung findest Du in unserem Krypto-Steuer-Hub.

Ethereum Staking

Ethereum verwendet einen Konsensmechanismus namens Proof-of-Stake. Das bedeutet, dass Validatoren (Teilnehmer, die das Netzwerk sichern) ihre ETH einsetzen (staken), um Transaktionen zu überprüfen und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen.

Ethereum Staking Schaubild
Durch Ethereum Staking lassen sich zusätzliche Belohnungen in Form von ETH verdienen

Grundsätzlich kann jeder Validator werden.

  1. Validator werden: Um ein Validator zu werden, musst Du eine bestimmte Menge an ETH, aktuell 32 ETH, staken. Diese ETH werden im Netzwerk gesperrt, solange Du als Validator aktiv bist.
  2. Belohnungen: Als Validator verdienst Du sogenannte Staking Rewards in Form von zusätzlichen ETH, wenn Du ehrliche Arbeit leistest und das Netzwerk korrekt sicherst. Diese Belohnungen stammen aus den Transaktionsgebühren und neuen ETH, die erstellt werden.
  3. Staking ohne 32 ETH: Wenn Du nicht 32 ETH hast, kannst Du trotzdem am Staking teilnehmen, indem Du Dich einem Staking-Pool anschließt. In einem Pool kombinieren viele Teilnehmer ihre ETH, um gemeinsam als Validator zu agieren, und teilen dann die Belohnungen.

In unserem Beitrag Ethereum Staking findest Du detaillierte Informationen.

Chancen und Risiken von Ethereum

Ethereum hat sich als eine der führenden Blockchain-Plattformen etabliert und bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Doch wie bei jeder Technologie gibt es sowohl positive als auch herausfordernde Aspekte. Im Folgenden beleuchten wir die wichtigsten Vor- und Nachteile von Ethereum.

Vorteile von Ethereum
  • Hohe Dezentralität
  • Vielfältige Anwendungen
  • Aktive Entwicklergemeinschaft
  • Große Akzeptanz im Krypto-Markt
  • Staking Rewards
Nachteile von Ethereum
  • Hohe Transaktionsgebühren
  • Starke Preisschwankungen
  • Skalierbarkeitsprobleme
  • Großer Konkurrenzdruck
  • Verlust von Private Keys möglich

Im Abschnitt über die Anwendungsfälle haben wir die Vorteile von Ethereum bereits ausführlich erläutert. Aber wie sieht es mit den Risiken von Herausforderungen von Ethereum (ETH) aus?

Transaktionsgebühren und Skalierbarkeit von Ethereum

Ethereum kann derzeit nur eine begrenzte Anzahl von Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Bei hoher Netzwerkauslastung führt das zu Engpässen. Das treibt die Gebühren in die Höhe, da Nutzer bereit sind, mehr zu zahlen, um ihre Transaktionen schneller bestätigt zu bekommen​. Du kannst Dir das wie einen überfüllten Bus vorstellen: Wer bereit ist, mehr für sein Ticket zu zahlen, kann mitfahren.

Ethereum und Skalierbarkeit
Transaktionen sind wie öffentliche Verkehrsmittel: Sie erheben eine Gebühr für die Mitfahrt.

Wer nicht mehr zahlen will, muss warten, bis ein Bus mit genug Platz kommt. Und das legt ein weiteres Problem offen: Skalierbarkeitsprobleme. Diese Probleme treten auf, wenn das Netzwerk Schwierigkeiten hat, eine große Anzahl von Transaktionen effizient und kostengünstig zu verarbeiten.

Obwohl Ethereum-Entwickler hart daran arbeiten, die Kapazität des Netzwerks zu erhöhen (z.B. durch zukünftige Upgrades und Layer-2-Lösungen wie Arbitrum), sind viele dieser Lösungen noch nicht vollständig implementiert. Solange diese Verbesserungen nicht abgeschlossen sind, bleibt das Problem der hohen Gebühren bestehen, besonders in Zeiten hoher Nachfrage. Langfristige Ziele und Upgrades sind jedoch durch die Ethereum Roadmap klar definiert.

Konkurrenzdruck für Ethereum

Der Layer-1-Markt ist stark umkämpft. Auf Coinmarketcap kann man sich schnell einen Überblick über die schiere Masse an alternativen Blockchains verschaffen. Knapp jedes dritte Projekt unter den Top100 ist eine Layer-1 Blockchain. Zu den wichtigsten Konkurrenten von Ethereum gehören:

  • Solana: Bekannt für extrem schnelle Transaktionen und niedrige Gebühren, hat Solana viele Entwickler und Projekte angezogen, die hohe Performance benötigen. Mehr Informationen unter Solana.
  • Cardano: Fokus auf Sicherheit und formale Verifizierung von Smart Contracts; hat eine starke wissenschaftliche Basis. Mehr Informationen unter Cardano.
  • Polkadot: Bietet Interoperabilität zwischen verschiedenen Blockchains, was es besonders für Projekte attraktiv macht, die nahtlose Kommunikation zwischen Netzwerken erfordern. Mehr Informationen unter Polkadot.
  • Avalanche: Hoch skalierbar und ermöglicht Subnetze, die auf spezifische Anwendungen zugeschnitten sind. Mehr Informationen unter Avalanche.

Unter diesem Konkurrenzdruck leidet unter Umständen auch der Ethereum-Kurs. In unserer Ethereum Prognose versuchen wir den Einfluss dieser und weiterer Faktoren auf den zukünftigen Kurs von Ethereum abzuschätzen.

Unsere Bewertung zu Ethereum (ETH)

Im abschließenden Kapitel fassen wir die wichtigsten Aspekte zu Ethereum zusammen und teilen unsere persönliche Einschätzung als Redaktion.

Das Wichtigste zu Ethereum

  • Ethereum ist eine dezentrale Open-Source-Plattform, die auf der Blockchain-Technologie basiert. Diese Dezentralisierung steht im Gegensatz zum zentralisierten Client-Server-Modell traditioneller Datenhaltung.
  • Ethereum ermöglicht die Erstellung von Smart Contracts und dezentralen Anwendungen, die ohne zentrale Autorität automatisiert ablaufen. Entwickler können logische Prozesse automatisiert umsetzen.
  • Die Kryptowährung Ether (ETH) wird auf der Ethereum-Plattform benötigt, um Transaktionsgebühren und Rechenleistung zu bezahlen. Sie ist somit essenziell für die Nutzung aller Funktionen auf Ethereum.
  • Ethereum verwendet den Konsensmechanismus Proof-of-Stake (PoS), bei dem Validatoren ETH einsetzen, um neue Blöcke zu validieren. Im Gegensatz zu Proof-of-Work benötigt PoS weniger Energie.
  • Ethereum unterstützt vielfältige Anwendungsfälle, darunter dezentrale Finanzsysteme, NFTs, Gaming, DAOs und digitale Identitäten. Die Plattform bietet somit Möglichkeiten für Innovationen in diversen Branchen.

Persönliche Einschätzung zu Ethereum

Ethereum ist nach Bitcoin die zweitgrößte Kryptowährung und hat sich diesen Rang über viele Jahre hinweg durch Schlüsselinnovationen und konsequente Weiterentwicklung erarbeitet. Aus dieser Position heraus erwächst zwangsläufig ein gewisses Konkurrenzdenken zwischen den beiden Communities.

Ethereum und Bitcoin werden deshalb oft als Alternativen zueinander betrachtet. Doch in Wirklichkeit haben sie unterschiedliche Ziele und Funktionen, was sie eher zu ergänzenden als zu konkurrierenden Projekten macht. Während Bitcoin als digitales Gold verstanden wird, stellt Ethereum vielmehr eine Alternative zu den zentralisierten Tech-Giganten unserer Zeit dar.

Persönliche Einschätzung zu Ethereum
Ethereum ist nach wie vor die führende Smart-Contract-Plattform auf dem Markt

Bis heute ist Ethereum die führende Smart-Contract-Plattform und verfügt über ein florierendes Ökosystem, das seinen Nutzern vielfältige Möglichkeiten bietet. Mit der Fähigkeit, Smart Contracts und dezentrale Anwendungen (DApps) zu unterstützen, ist Ethereum nicht nur eine Plattform für Transaktionen, sondern ein lebendiges Ökosystem für die Digitalisierung sämtlicher Interaktionen.

Obwohl Ethereum heute vor allem für DeFi und NFTs bekannt ist, bietet die Plattform nämlich weit mehr. Sie stellt eine umfassende Infrastruktur bereit, die es ermöglicht, Immobilien zu verwalten, Lizenzen zu organisieren, Lieferketten zu revolutionieren und medizinische Daten sicher zu verarbeiten.

Trotz der wachsenden Konkurrenz durch alternative Smart-Contract-Plattformen behauptet sich Ethereum als unangefochtene Nummer eins. Einer der Hauptgründe, warum Ethereum trotz seiner oft höheren Transaktionskosten bevorzugt wird, ist seine Sicherheit und Dezentralisierung. Im Gegensatz zu vielen neueren Plattformen, die auf Geschwindigkeit und niedrige Kosten setzen, legt Ethereum großen Wert auf ein hohes Maß an Sicherheit.

Aus diesen Gründen betrachte ich Ethereum auch nach all den Jahren am schnelllebigen Krypto-Markt als einen Kernpfeiler im Krypto-Portfolio –  eine Position, die nach Bitcoin unangefochten bleibt und langfristiges Potenzial verspricht.

Häufige Fragen zu Ethereum
In unserer FAQ-Sektion beantworten wir häufige Fragen rund um Ethereum

Häufige Fragen zur Kryptowährung Ethereum (ETH)

  • Wie viele Ethereum (ETH) gibt es?

    Ethereum hat keine feste Obergrenze für die Anzahl der ETH, die existieren können. Das Angebot kann jedoch in bestimmten Phasen deflationär sein. Vor dem Ethereum Merge wurde Ethereum durch Mining gesichert, was etwa 13.000 neue ETH pro Tag erzeugte. Nach dem Wechsel zu Proof of Stake (PoS) sank diese Zahl drastisch auf etwa 1.600 ETH pro Tag.

  • Was ist Ethereum 2.0?

    Ethereum 2.0, auch bekannt als The Merge ist ein bedeutendes Upgrade des Ethereum-Netzwerks, das den Übergang vom energieintensiven Proof-of-Work (PoW) zum effizienteren Proof-of-Stake (PoS) markiert. Ethereum 2.0 zielt darauf ab, das Netzwerk nachhaltiger und skalierbarer zu machen.

  • Ist Ethereum anonym?

    Ethereum ist nicht vollständig anonym. Es bietet eine gewisse Pseudonymität, was bedeutet, dass Transaktionen nicht direkt mit der Identität einer Person verbunden sind. Stattdessen werden sie mit einer öffentlichen Adresse verknüpft, die wie eine lange Kette aus Zahlen und Buchstaben aussieht. Der Ethereum Name Service (ENS) wandelt lange Ethereum-Adressen allerdings in leicht merkbare Namen wie deinname.eth um.

    Es gibt Methoden und Tools, wie Ethereum Mixer oder spezielle Wallets, die darauf abzielen, die Anonymität zu erhöhen, indem sie die Spur von Transaktionen verschleiern. Diese sind jedoch nicht perfekt und haben ihre eigenen Risiken.

  • Was ist ein ERC-20 Token?

    Ein ERC-20 Token ist ein Standard für Kryptowährungen auf der Ethereum-Blockchain. Einfach gesagt, ist es eine Art digitale Münze oder Wertmarke, die auf Ethereum basiert und bestimmten Regeln folgt, damit sie leicht erstellt, gehandelt und genutzt werden kann. Der ERC-20 Standard sorgt dafür, dass alle Token kompatibel sind, und ermöglicht es Entwicklern, neue Kryptowährungen oder Token auf einfache Weise zu erstellen, ohne alles von Grund auf neu programmieren zu müssen.

  • Was ist ein ERC-20 Token?

    ERC-721 ist ein technischer Standard für nicht-fungible Token (NFTs) auf der Ethereum-Blockchain. Im Gegensatz zu fungiblen Token (wie ERC-20-Token), die untereinander austauschbar und identisch sind, repräsentieren ERC-721 Token einzigartige Vermögenswerte. Jeder ERC-721-Token hat eine eindeutige Identifikation und kann unterschiedliche Eigenschaften oder Werte haben.

  • Was sind Second-Layer-Lösungen für Ethereum?

    Second-Layer-Lösungen sind Technologien, die auf der Ethereum-Blockchain aufbauen, um Transaktionen schneller und kostengünstiger zu machen. Sie verarbeiten Transaktionen außerhalb der Haupt-Blockchain und tragen dazu bei, die Skalierungsprobleme von Ethereum zu lösen.

    Bekannte Second-Layer-Lösungen für die Ethereum-Blockchain umfassen Rollups und State Channels. Rollups, wie Optimistic Rollups und ZK-Rollups, bündeln viele Transaktionen und speichern diese außerhalb der Haupt-Blockchain.

  • Wer hat in Ethereum investiert?

    Ethereum hat eine breite Investorenbasis, die von frühen Blockchain-Enthusiasten und Entwicklern bis hin zu großen institutionellen Investoren reicht. Seit 2024 ist es sogar möglich über einen Ethereum ETF in Ether zu investieren. Einige prominente Investoren und Organisationen, die Ethereum unterstützen, sind Andreesen Horowitz (a16z), Unternehmen wie ConsenSys und Grayscale.

Quellen und Literaturverzeichnis zu Ethereum (ETH)
Weitere Inhalte und Quellen zur Recherche findest Du in unserem Literaturverzeichnis

Weitere Quellen und Informationen zu Ethereum

Du möchtest mehr über Ethereum lernen? In unserem Literaturverzeichnis findest Du eine nützliche Auswahl an interessanten Webseiten und Leseempfehlungen rund um Ethereum.

  1. Offizielle Webseite der Ethereum Foundation: ethereum.org
  2. Blockchain-Explorer zum Nachverfolgen: etherscan.io
  3. Git-Repository von Ethereum: github.com/ethereum
  4. Ethereum Improvement Proposals: eips.ethereum.org
  5. Übersicht über Ethereum dApps: dappradar.com
  6. Buchempfehlung: Andreas Antonopoulus & Gavin Wood - Mastering Ethereum. Erhältlich auf Amazon.de.