Krypto kann nur durch ausreichende Dezentralisierung sein volles Potenzial ausschöpfen. Jene sei allerdings bedroht, so die Investmentbank Morgan Stanley. Ausgerechnet die zweitgrößte Kryptowährung dient dabei als Negativbeispiel. Die Analysten halten die Zentralisierung der Netzwerke für eine wachsende Gefahr.

Krypto-Zentralisierung: Zusammenfassung

Morgan Stanley beobachtet die zunehmende Zentralisierung von Krypto-Netzwerken. Dies sei eine natürliche Entwicklung, die jedoch mit Gefahren einhergeht. Der Trend zu Cloud-Nodes gilt als hauptverantwortlich. Ethereum bildet ein Negativbeispiel.

Morgan Stanley: Krypto-Zentralisierung Teil der Entwicklung

Yahoo Finannce berichtet jüngst über eine Analyse der Investmentbank Morgan Stanley. Ziel der Ausarbeitung sind Kryptowährungen. Konkret gehe es um die wachsende Krypto-Zentralisierung.

Jene erklären die verantwortlichen Analysten zu einem Teil des Reifungsprozesses der Kryptobranche. Demnach müsse die Branche diese einerseits zwar akzeptieren, sich andererseits aber auch an die neuen Gegebenheiten anpassen.

Zentralisierung ist eine natürliche Entwicklung der Finanzialisierung des Kryptomarktes.

Heißt es. Laut Morgan Stanley sei ausgerechnet das wachsende Angebot an dApps, Diensten und Unternehmen schuld an der zunehmenden Zentralisierung.

Ethereum: Negativbeispiel der Zentralisierung

Ethereum als zweitgrößte Kryptowährung dient in dem Bericht offenbar als auffälliges Negativbeispiel. Kurz vor dem Merge nahmen Diskussionen über die Entwicklung der Smart Contract Plattform zu. Wird die Blockchain zu einem Negativbeispiel der Zensur?

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Laut Morgan Stanley bestehen jedenfalls kritische Punkte im aktuellen Netzwerk, die es staatlichen Akteuren erlauben würden, dieses zu kapern oder zu großen Teilen lahmzulegen.

Die Gefahr: Etwa 64 Prozent des Netzwerks laufen über Hosting-Anbieter. Dabei handelt es sich um zentrale Unternehmen, die leicht zum Ziel staatlicher Regularien oder Sanktionen werden können.

Art der Ethereum Nodes
Vergleich des Node-Typus.

Lediglich 33 Prozent der Ethereum-Nodes werden von Privatpersonen betrieben. Dieses Missverhältnis ist laut der Investmentbank eine deutliche Bedrohung. Mit der Einschätzung steht die Bank unterdessen nicht allein da.

Durch ETHs Wandel von PoW zu PoS, dienen Nodes gleichzeitig als Validatoren. Ihre Zentralisierung ist daher eine noch größere Bedrohung als ohnehin schon.

Debatte um Ethereum-Nodes beginnt erneut

Auch die Ethereum Stiftung erkennt das Problem und arbeitet Berichten zufolge bereits an einer Lösung. Schon vor dem Merge wurden Schwächen im ETH-Netzwerk offenkundig. Im August erklärt Cloud-Anbieter Hetzner das Betreiben von Krypto-Nodes für vertragswidrig.

Dabei ist Hetzner für ETH kein unbedeutender Dienstleister. Fast sieben Prozent der gesamten ETH-Netzknoten betreibt das deutsche Unternehmen für seine Kunden.

Diese mieten die Server von Dienstleistern an, um eine Blockchain komfortabel zu unterstützen. Außerdem ist die Stabilität und Zuverlässigkeit derartiger professioneller Angebote üblicherweise gut.

Ethereum Node Hoster
Die für Ethereum bedeutendsten Hoster nach Anteilen.

Neben Hetzner gibt es auch weitere große Spieler. Die drei größten Unternehmen sind für die Bereitstellung von etwa 60 Prozent der Nodes zuständig. Neben Hetzner mit einem Anteil von elf Prozent unter den Hostern, nehmen auch Amazon und Google wichtige Rollen ein.

Amazon führt die Liste mit einem Anteil von sagenhaften 50 Prozent an. Auf Rang zwei befindet sich Hetzner. Auf dem dritten Platz rangiert Google.

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