Die vergangene 51. Kalenderwoche markierte für Bitcoin einen weiteren Eintrag in die Geschichtsbücher. Neues Allzeithoch, Preisniveaus wie nie zuvor und ein Wochenabschluss jenseits der 23.000 USD. Doch was sagen uns die On-Chain Daten über die Aussichten für den Bitcoin Kurs?

Mit einem Start der vergangenen Woche bei 19.150 USD, ging es für Bitcoin (BTC) dann am 16. Dezember 2020 über 20.000 USD hinaus, auf bis zu 24.298 USD. Beenden konnte BTC die Woche dann bei 23.510 USD.

Mit einer Preissteigerung von mehr als 23 % in nur einer Woche, zeigte BTC mal wieder, wer der Boss der Kryptomärkte ist. Doch wie kann es weitergehen? On-Chain Daten unseres offiziellen Partners Glassnode helfen beim Versuch, diese Frage zu beantworten.

Disclaimer: Dieser Report basiert auf Daten und dem wöchentlichen Newsletter in englischer Sprache von Glassnode und wird in dieser Form nur bei Bitcoin2Go erscheinen. Wir freuen uns euch jede Woche die frischen Glassnode On-Chain Daten für den Bitcoin präsentieren zu dürfen.

Quelle: Glassnode

Das bullische Szenario für Bitcoin

Kurz gefasst: Das Reserve Risk für Bitcoin bleibt extrem gering, trotz des Bruchs eines ehemaligen Allzeithochs. Das bedeutet nichts anderes, als lukrative Risiko/Reward Verhältnisse bei Investments.

Reserve Risk als Metrik wird genutzt, um das Vertrauen der Langzeitanleger in Relation zum BTC Preis zu bringen. Ist das Vertrauen dabei dann groß und der Preis niedrig, bleibt Reserve Risk gering. Und gegenwärtig sehen wohl viele Langzeitanleger Preise oberhalb von 20.000 USD als niedrig an.

Quelle: Glassnode

Wie wir auf dem obigen Chart sehen können, befand sich das Reserve Risk zum Allzeithoch 2017 auf einem sehr hohen Stand. Als es damals so gering war wie heute, sahen wir Bitcoin noch bei unter 2.000 USD. Rechnen wir den Anstieg von 2017 auf den heutigen Preis, dann kämen wir bei fast 220.000 USD als Top heraus.

Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass dies keine Prognose ist. Es geht lediglich um die Verdeutlichung der Metrik und einen Vergleich zu dem Jahr, wo wir zuletzt ein Allzeithoch sahen. Die Marktbeschaffenheit und Zusammensetzung der Marktteilnehmer heute ist jedoch gänzlich unterschiedlich, als noch vor 3 Jahren.

Der bärische Fall für BTC

Die Metrik SOPR für Bitcoin aus der vergangenen Woche gab akkurate Signale. Die Abwärtsbewegung in der Metrik konnte in einer bullischen Bewegung für den Bitcoin Kurs resultieren. Nun befindet sich die SOPR aber nicht mehr in einer Abwärtsbewegung.

Das macht den Eindruck, dass der Bitcoin Kurs tatsächlich weiter oberhalb von 20.000 USD verweilen könnte. Anstiege der SOPR in Bullenmärkten sprechen jedoch häufig für Seitwärtsphasen, ehe eine Trendfortsetzung folgen kann.

Quelle: Glassnode

Zusammenfassend lässt sich an dieser Stelle also festhalten, dass die On-Chain Daten auch weiterhin stark bullisch bleiben. Doch es gibt Hinweise auf eine Konsolidierung bei Bitcoin, nicht jedoch auf einen direkten Einbruch des Kurses.

Wenngleich diese Schlussfolgerungen jetzt nicht direkt bärisch klingen, die On-Chain Daten zeigen doch auch, dass ein potenzielles Preiswachstum bei Bitcoin auf die kurzfristige Sicht stark ausgebremst wird.

Ein bullischer Kommentar von Willy Woo

Wie auch schon die letzten Wochen brachte der bekannte On-Chain Analyst Willy Woo (@woonomic) wieder seine Ansichten mit in die Daten von Glassnode ein. Kurz gesagt: Woo geht von einer bullischen Aussicht für Bitcoin aus, bezogen auf die nächsten paar Monate.

Um diese Ansicht zu untermauern, nutzte Woo den Bitcoin Difficulty Ribbon. Dies ist ein zuverlässiger Indikator (bezogen auf die mittlere Sicht), welcher die BTC Hashrate verfolgt. Der Difficulty Ribbon zieht sich dabei immer wieder zusammen und entfaltet sich breit. Eine Entfaltung nach einer zusammengezogenen Phase ist dabei ein bullisches Signal.

Quelle: Glassnode

Wie wir sehen können ist der Bitcoin Difficulty Ribbon erneut kurz davor, sich zu entfalten. Das ist ein bullisches Signal für die nächsten paar Monate, wenngleich eine direkte oder gar massive Preissteigerung nicht damit einhergehen muss.

Schlusswort: Erst Bitcoin, dann Altseason?

Die Daten von Glassnode und die Einschätzungen von Willy Woo zeichnen eine wahrscheinlich weiterhin bullische Entwicklung für Bitcoin. Der Preis von BTC könnte demnach oberhalb von 20.000 USD verweilen und wohl erst mal in eine Seitwärtsbewegung übergehen. Das würde dann wohl in einer Altcoin Season resultieren.